アドルフ・イェンセン
Adolf Ellegard Jensen, 1899-1965
Adolf Ellegard Jensen explaining his Leica camera to a Ts'amako young man.From
the 1950-52 Expedition to South Ethiopia.Photo by Elisabeth Charlotte
Pauli.© Frobenius Institute, register number FoA 23-Pa42-38
★アドルフ・エレガード・イェンセン(または、イエンゼン)(Adolf Ellegard Jensen、* 1899年1月1日キール生まれ、† 1965年5月20日タウヌス州マンモルシャイン出身)は、戦後ドイツで最も重要な民族学者の一人であった。彼は、レオ・フロベニウスが創設した文化形態 学を継承した。
Adolf Ellegard
Jensen (* 1. Januar 1899 in Kiel; † 20. Mai 1965 in Mammolshain,
Taunus) war einer der bedeutendsten deutschen Völkerkundler der
Nachkriegszeit. Er führte die von Leo Frobenius begründete
Kulturmorphologie fort. |
アドルフ・エレガード・イェンセン(Adolf Ellegard
Jensen、* 1899年1月1日キール生まれ、†
1965年5月20日タウヌス州マンモルシャイン出身)は、戦後ドイツで最も重要な民族学者の一人であった。彼は、レオ・フロベニウスが創設した文化形態
学を継承した。 |
Leben Sein Studium der Physik in Kiel und Bonn schloss Jensen 1922 mit einer Dissertation über Max Planck und Ernst Mach ab. Ein Jahr später machte er die Bekanntschaft von Leo Frobenius, dessen treu ergebener Schüler er wurde. Als Mitglied des von Frobenius gegründeten Instituts für Kulturmorphologie (heute: Frobenius-Institut) unternahm er Forschungsreisen nach Südafrika, Libyen, Südäthiopien und Seram, mindestens eine Reise unternahm er 1934 zusammen mit dem Künstler Alf Bayrle. Jensen hatte 1932 seine Habilitationsschrift eingereicht, die aber nach der Machtergreifung der Nazis aus formalen Gründen erst einmal nicht anerkannt wurde. Erst ein Widerspruch der Fakultät führte dazu, dass im Wintersemester 1933/34 das Verfahren abgeschlossen und Jensen zum Privatdozenten ernannt werden konnte, obwohl es weiterhin Vorbehalte gegen ihn seitens der NS-Dozentenschaft gab und auch seine Ehe mit einer jüdischstämmigen Frau, die als Mischling zweiten Grades eingestuft war, ihm negativ angekreidet wurde.[1] 1936 wurde Jensen trotz der Auseinandersetzungen um seine Habilitation von dem NS-Oberbürgermeister Friedrich Krebs als Kustos zum städtischen Beamten auf Lebenszeit ernannt. Zwei Jahre später, im August 1938, übernahm er nach dem Tod von Frobenius kommissarisch die Leitung des Städtischen Völkermuseums.[2] Stadt und Universität waren sich einig, dass Jensen zugleich auch Leiter des Kulturmorphologischen Instituts werden solle. Für die Institutsleitung sollte Jensen auf Wunsch der Fakultät eine Dozentenstelle auf Lebenszeit verliehen werden.[1] Dieser Plan stieß sowohl bei Heinrich Guthmann, dem Frankfurter Führer des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes, als auch bei Gauleiter Jakob Sprenger auf heftigen Widerspruch. Insbesondere Guthmann, der zwar nicht gegen Jensens Verbleib als Kustos des Völkermuseums vorging, wollte auf alle Fälle dessen Ernennung zum Staatsbeamten verhindern. Für ihn bestand die Gefahr, „daß dann kurz oder lang ein Antrag auf Ernennung zum Leiter des Instituts erfolgt. Herr Dr. Jensen ist aus einem Institut hervorgegangen, dessen gegnerische Einstellung zum Nationalsozialismus in weiten Kreisen bekannt ist. Der Ton, der damals herrschte, ist heute noch unverändert. Jedenfalls kann bezüglich Jensen von einer aktiven Mitarbeit an dem Aufbau des Dritten Reichs nicht gesprochen werden.“[3] In die Angelegenheit wurde schließlich auch noch Martin Bormann eingeschaltet, der Jensens Ernennung ebenfalls ablehnte und dies mit dessen dem „Nationalsozialismus vollkommen wesensfremd[er]“ Einstellung und seiner Ehe mit einem Mischling II. Grades begründete. Zugleich war Jensens Lehrbefugnis zum Ende des Monats Juli 1940 aufgehoben worden.[1] Jensen, der seit 1939 bereits Soldat war[4], versuchte mehrfach gegen diese Entscheidungen zu intervenieren, allerdings ohne Erfolg. Ihm wurde sogar in Aussicht gestellt, dass auch nach einem erfolgreichen Ende des Krieges nicht mit Entscheidungen zu seinen Gunsten zu rechnen sei. Er selber bat dann darum, die Frage der Institutsleitung während des Krieges ruhen zu lassen. Nach Hammersteins Recherchen scheint dem auch entsprochen worden zu sein, aber es wurde weiter Material gegen Jensen gesammelt und im Februar 1942 auf Guthmanns Veranlassung ein Gutachten über Jensen und das Kulturmorphologische Institut bei Hans Plischke in Auftrag gegeben. Darin hieß es dann, dass es unmöglich sei, das Institut im Sinne von Frobenius weiterbestehen zu lassen, weshalb „ein neuer Geist und eine andere wissenschaftliche Grundhaltung“ erforderlich seien.[1] Jensen selber wurde mit einigen abfälligen Bemerkungen abgetan, doch für Guthmann reichte es, um triumphierend feststellen zu können: „Es sind also nicht nur die Ehe von Jensen und seine unmögliche politische Auffassung, sondern vor allem auch seine unerwünschte Einstellung in wissenschaftlichen Fragen, welche ihn für das hiesige Institut untragbar erscheinen lassen.“[5] Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft wurde Jensen im September 1945 zum Direktor des städtischen Völkerkundemuseums ernannt. 1946 wurde er an der Frankfurter Universität erster Ordinarius für Völkerkunde und zugleich Leiter des Frobenius Instituts. In Personalunion hatte er diese Ämter bis zu seinem Tod inne. Jensen gründete zusammen mit dem Hamburger Ethnologen Professor Franz Termer die Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde (DGV) nach dem Zweiten Weltkrieg; 1947–54 fungierte er als deren Vorsitzender. Seine Tochter Ellinor Jensen arbeitete als Schauspielerin. |
生活 1922年、キールとボンで物理学を学び、マックス・プランクとエルンスト・マッハに関する論文を発表した。1年後、レオ・フロベニウスと知り合い、彼の 熱心な弟子となった。フロベニウスが設立した文化形態学研究所(現在のフロベニウス研究所)のメンバーとして、南アフリカ、リビア、エチオピア南部、セラ ムなどに調査旅行に出かけ、少なくとも1934年には画家のアルフ・ベイレと一緒に旅行している。 イェンセンは1932年にハビリテーション論文を提出していたが、ナチスが政権を握った後、形式的な理由で当初は認められなかった。1933/34年の冬 学期に教授陣の異議申し立てがあり、ようやくイェンセンは私講師として任命されたが、ナチスの講師陣にはまだ彼に対する遠慮があり、ユダヤ系の女性との結 婚は第二級ミシュリングに分類され、否定的にとらえられた[1]。 1936年、ハビリテーションをめぐる論争にもかかわらず、イェンセンはナチスのフリードリヒ・クレブス市長から終身公務員として学芸員として任命され た。2年後の1938年8月、フロベニウスの死去に伴い、シュテート州立動物博物館の館長に仮就任した[2]。 市と大学は、イェンセンが同時に文化形態学研究所の所長に就任することで合意した。研究所の所長職については、イェンセンは教授陣の要請により終身教授職 を与えられることになった[1]。 この計画には、フランクフルトの国家社会主義ドイツ講師協会のリーダーであるハインリッヒ・グートマンと、ガウライターのヤコブ・シュプレンガーが猛反対 したのだ。特にグートマンは、イェンセンがフェルケルミュージアムの学芸員として留任することには反対しなかったが、公務員になることは何としても阻止し ようと考えていた。いずれ、自分を研究所長にという話が持ち上がるかもしれない」という危機感もあった。イェンセン博士は、国家社会主義に反対する姿勢を 広く知られた研究所の出身である。その時のトーンは今も変わっていない。いずれにせよ、イェンセンに関しては、第三帝国の建設に積極的に協力したとは言え ない」[3] 最後に、マルティン・ボルマンもこの問題に関わり、イェンセンの任命を拒否し、その理由を彼の「国家社会主義とは全く異質の態度」とミシュリングとの結婚 に帰結させることにした。と、2親等以内のミシュリングとの結婚。同時に、ジェンセンの教員免許は1940年7月末に剥奪された[1]。 1939年からすでに兵士となっていたイェンセンは、この決定に対して何度も介入を試みたが、成功しなかった[4]。戦争が終わっても、自分に有利な判決 は期待できないとまで言われた。そして、彼自身が、戦時中の研究所の指導者問題は保留にするようにと言った。ハマースタインの調査によると、これは遵守さ れたようだが、ジェンセンに不利な材料は集められ続け、1942年2月、グートマンの扇動で、ジェンセンと文化形態学研究所に関する専門家の報告書がハン ス・プリシュケに依頼されることになった。そして、フロベニウスの精神で研究所を存続させることは不可能であり、そのために「新しい精神と異なる科学的基 本姿勢」が必要であると述べた[1]。ジェンセン自身は、いくつかの軽蔑的発言で退けられたが、グートマンにとっては、「したがって、ジェンセンの結婚や 彼の不可能な政治的見解だけではなく、何よりも彼の科学分野における望ましくない姿勢が、彼がここの研究所にとって容認できないような存在である」、と勝 利宣言することができるほどであった[5]。 捕虜生活から戻ったイェンセンは、1945年9月、同市の民族学博物館の館長に任命された。1946年、フランクフルト大学初の民族学正教授となり、同時 にフロベニウス研究所の所長に就任した。彼は、死ぬまで個人的な結合でこれらの役職を務めました。 イェンセンは、ハンブルクの民族学者フランツ・テルマー教授とともに、第二次世界大戦後にドイツ民族学協会(DGV)を設立し、1947年から54年まで 会長をつとめた。 娘のエリノア・イェンセンは女優として活躍した。 |
Schaffen Jensen gilt neben Frobenius als der bedeutendste Vertreter der Kulturmorphologie. Im Mittelpunkt seines theoretischen Werkes steht die Abfolge von „Ergriffenheit“, „Ausdruck“ und „Anwendung“, die er an den religiösen Hervorbringungen indigener Völker darzustellen versucht. Er kritisierte damit vor allem den Evolutionismus und andere Theorien in der Ethnologie. Von ihm wurde der Begriff Dema-Gottheiten, den er aus der Sprache der Marind-anim in Neuguinea entnahm, in die Ethnologie eingeführt. Daneben hat er durch seine Ethnographien vor allem über Südäthiopien und die Molukkeninsel Seram wichtige Beiträge geleistet. In den 1950er Jahren trugen Jensen und Hermann Baumann eine inhaltliche Auseinandersetzung aus: Während Jensen die Altpflanzer als Vorgänger der Bauernkulturen betrachtete, waren für Baumann die altpflanzerische Grabstockkulturen nicht die Vorgänger, sondern die Ableger von Pflugkulturen. Bei Jensen studierten die Ethnologen Adolf Friedrich (Mainz), Helmut Straube (München), Meinhard Schuster (Basel), Barbara Frank (München), Horst Nachtigall (Marburg), Wolfgang Rudolph (Berlin), Peter Snoy (Heidelberg) und Eike Haberland (Frankfurt). |
業績 イェンセンはフロベニウスと並んで、文化的形態学の最も重要な代表者とみなされている。彼の理論的研究の中心は、「理解」「表現」「適用」という一連の流 れであり、それを先住民の宗教的生産物において描き出そうとしたのである。このように、進化論など民俗学の諸理論をことごとく批判した。ニューギニアのマ リンズアニムの言葉から取ったデマ神という言葉は、彼によって民族学に導入された。また、特に南エチオピアやモルッカ島のセラム島に関する民俗誌で重要な 貢献をしている。 1950年代、イェンセンとヘルマン・バウマンは、内容をめぐって論争を繰り広げた。イェンセンが旧来のプランターを農民文化の先達と考えたのに対し、バウマンにとっては、旧来のプランターは先達ではなく、耕作文化の分派であった。 民族学者のアドルフ・フリードリヒ(マインツ)、ヘルムート・シュトラウベ(ミュンヘン)、マインハルト・シュスター(バーゼル)、バーバラ・フランク (ミュンヘン)、ホルスト・ナハティガル(マールブルク)、ウォルフガング・ルドルフ(ベルリン)、ペーター・スノイ(ハイデルベルク)、アイケ・ハー バーランド(フランクフルト)はジェンセンと研究を行っていた。 |
Veröffentlichungen (Auswahl) Beschneidung und Reifezeremonien bei Naturvölkern. Strecker & Schröder, Stuttgart 1933 (= Studien zur Kulturkunde. Band 1), DNB 580278735 (Habilitationsschrift); Nachdruck Johnson, New York, NY / London 1968, DNB 457097094. Im Lande des Gada. Wanderungen zwischen Volkstrümmern Südabessiniens. Strecker & Schröder, Stuttgart 1936 Hainuwele. Volkserzählungen von der Molukken-Insel Ceram. Klostermann, Frankfurt 1939 (Ergebnisse der Frobenius-Expedition 1937–38 in die Molukken und nach Holländisch Neu-Guinea, Band 1) Die drei Ströme. Züge aus dem geistigen und religiösen Leben der Wemale, einem Primitiv-Volk in den Molukken. Harrassowitz, Leipzig 1948 (Ergebnisse der Frobenius-Expedition 1937–38 in die Molukken und nach Holländisch Neu-Guinea, Band 2) Das religiöse Weltbild einer frühen Kultur. Schröder, Stuttgart 1948. Überarbeitete Neuauflage: Die getötete Gottheit. Weltbild einer frühen Kultur. Kohlhammer, Stuttgart 1966 Gab es eine mutterrechtliche Kultur? In: Studium Generale. Band 3, 1950, S. 418–433. Mythos und Kult bei Naturvölkern. Religionswissenschaftliche Betrachtungen. Steiner, Wiesbaden 1951, NA 1960, 1991 als Herausgeber: Altvölker Süd-Äthiopiens. Kohlhammer, Stuttgart 1959 mit Rhotert, H. und Frobenius, L.: Verlauf und Ergebnisse der 12. Deutschen Inner-Afrikanischen Forschungs-Expedition (DIAFE) 1934/35 unter Führung von Leo Frobenius. Strecker & Schröder, Stuttgart 1938 Die getötete Gottheit. Weltbild ener frühen Kultur. Stuttgart u. a. 1966. |
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https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Ellegard_Jensen |
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