オーストロファシスムス
Austrofaschismus,オーストリアファシズム運動(1933/34-1938)
シュシュニッヒの支持者とトラック、独立を求める選挙、1938年3月
★オーストリア・ファシズムとは、1933/34年から1938年にかけてオーストリアで確立された権威主義的な支配体制を指す外国語のひとつで、イタリア のベニート・ムッソリーニの独裁に強く傾倒したコーポラティブ、ファシスト思想を志向したものである。自称はStändestaat(シュテンデスター ト)。オーストロファシズムという用語は歴史家の間で論争がある[1]。 断固として提唱されているが[2]、包括的すぎる、あるいは個々の側面において相対化されているとして否定もされている[3][4]。 オーストロファシズムを聖職者のファシズムに位置づける歴史家もいる。 代わりに用いられる用語として首相独裁、政府独裁、ドルフース-シュナイクス独裁などがある[5]。
Der
Begriff Austrofaschismus ist eine der Fremdbezeichnungen für das von
1933/34 bis 1938 in Österreich etablierte autoritäre, an
ständestaatlichen und faschistischen Ideen orientierte
Herrschaftssystem mit starken Anlehnungen an die Diktatur Benito
Mussolinis in Italien. Die Selbstbezeichnung war Ständestaat. Unter
Historikern ist der Begriff Austrofaschismus umstritten.[1] Er wird
dezidiert vertreten,[2] aber auch als zu umfassend abgelehnt oder in
Einzelaspekten relativiert.[3][4] Manche Historiker ordnen den
Austrofaschismus dem Klerikalfaschismus zu.[5] Alternativ verwendete
Bezeichnungen lauten Kanzlerdiktatur, Regierungsdiktatur und
Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur.[6] Entwickelt und getragen wurde diese Abkehr von der Demokratie 1933/34 von Bundeskanzler Engelbert Dollfuß und nach dessen Ermordung durch Nationalsozialisten maßgeblich von Kurt Schuschnigg und der Vaterländischen Front, einer Sammelbewegung und Einheitspartei, zu der sich die Christlichsoziale Partei, die Heimwehr und der Landbund zusammengeschlossen hatten. Am 11./12. März 1938, mit dem „Anschluss Österreichs“ an das Deutsche Reich, wurde diese Diktatur durch die Herrschaft der Nationalsozialisten abgelöst. |
オー
ストリア・ファシズムとは、1933/34年から1938年にかけてオーストリアで確立された権威主義的な支配体制を指す外国語のひとつで、イタリアのベ
ニート・ムッソリーニの独裁に強く傾倒したコーポラティブ、ファシスト思想を志向したものである。自称はStändestaat(シュテンデスタート)。
オーストロファシズムという用語は歴史家の間で論争がある[1]。
断固として提唱されているが[2]、包括的すぎる、あるいは個々の側面において相対化されているとして否定もされている[3][4]。
オーストロファシズムを聖職者のファシズムに位置づける歴史家もいる。
代わりに用いられる用語として首相独裁、政府独裁、ドルフース-シュナイクス独裁などがある[5]。 この民主主義からの離脱は、1933/34年に連邦首相のエンゲルベルト・ドルフスによって、そして彼が国家社会主義者によって暗殺された後は、クルト・ シュシュニッヒとヴァータレンディッシュ戦線によって決定的に展開・支持され、キリスト教社会党、ハイムヴェア、ランドブントが団結した集団運動・統一党 となったのだった。1938年3月11日、12日、オーストリアがドイツ帝国に併合されると、この独裁体制は国家社会主義者による支配に取って代わられ た。 |
Die Entstehung des austrofaschistischen Systems Mit dem Korneuburger Eid der Heimwehr vom 18. Mai 1930 wurden die Ausschaltung des Parlaments und ein antidemokratischer Kurs, der sich in erster Linie gegen die oppositionelle Sozialdemokratie richtete (siehe Linzer Programm der Sozialdemokraten aus dem Jahr 1926), erstmals als Programm formuliert. Wir verwerfen den westlich-demokratischen Parlamentarismus und den Parteienstaat war eine der Formeln, die neben Heimwehrverbänden aus dem gesamten Bundesgebiet auch viele junge christlichsoziale Politiker wie die späteren Bundeskanzler Leopold Figl und Julius Raab schworen. Bei der Nationalratswahl 1930 erhielten die österreichischen Nationalsozialisten über 100.000 Stimmen, jedoch kein Mandat. Bei den Landtagswahlen in Wien, Niederösterreich und Salzburg am 24. April 1932 erreichten die Nationalsozialisten 336.000 Stimmen. Diese Gewinne gingen vor allem auf Kosten der Großdeutschen. Allein in Wien bekamen die Nationalsozialisten 201.000 Stimmen und versiebenfachten damit ihren Stimmenanteil. Die Wiener Sozialdemokraten hielten ihren Stimmenanteil von 59 %, die Christlichsozialen verloren leicht. Bei den gleichzeitigen Gemeinderatswahlen in Kärnten und in der Steiermark waren die Ergebnisse etwas bescheidener, aber trotzdem beachtlich. Diese dramatische Stärkung der Nationalsozialisten machte klar, dass die aus Christlichsozialen, Landbund und Heimwehren bestehende Regierung bei den nächsten Nationalratswahlen ihre ohnehin knappe Mehrheit (nur ein Mandat) verlieren würde. Dies führte zunehmend zu Bestrebungen zur Errichtung einer Diktatur; das Vorhaben wurde insbesondere von Benito Mussolini wesentlich unterstützt. Dollfuß – er war im Mai 1932 zum Bundeskanzler ernannt worden – regierte seit 1. Oktober 1932 teilweise unter Berufung auf das Kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz aus dem Jahr 1917, welches im Rahmen des Verfassungs-Übergangsgesetzes 1920 (VÜG 1920), allerdings ohne die in der Monarchie gegebene parlamentarische Kontrolle, in die republikanische Bundesverfassung übergeleitet worden war. Dollfuß warb öffentlich für die Vorgehensweise nach § 7 Abs. 2 VÜG 1920, im Parlament wurden auch keine Anträge gestellt, diese in der unmittelbaren Nachkriegszeit auch von Sozialdemokraten angewandte Verfassungsbestimmung abzuschaffen. Den Anlass zur Beseitigung jeder parlamentarischen Kontrolle bot die am 4. März 1933 ausgelöste Geschäftsordnungskrise des Nationalrats. Sie wurde von der damaligen Regierung als „Selbstausschaltung des Parlaments“ bezeichnet. Dollfuß verwendete die Vollmachten des § 7 Abs. 2 VÜG 1920 nun als rechtliches Instrument, um die Demokratie vollends auszuschalten. Den Anlass zur Beseitigung jeder parlamentarischen Kontrolle bot die am 4. März 1933 ausgelöste Geschäftsordnungskrise des Nationalrats. Sie wurde von der damaligen Regierung als „Selbstausschaltung des Parlaments“ bezeichnet. Dollfuß verwendete die Vollmachten des § 7 Abs. 2 VÜG 1920 nun als rechtliches Instrument, um die Demokratie vollends auszuschalten. Am 7. März 1933 erließ der Ministerrat ein Versammlungs- und Aufmarschverbot. Eine als wirtschaftliche Schutzmaßnahme getarnte Presseverordnung wurde herausgegeben. Das durch § 7 Abs. 2 VÜG 1920 übergeleitete KWEG 1917 bezog sich aber ausdrücklich nur auf wirtschaftliche Maßnahmen, bei denen die Regierung Vollmacht hatte – sodass die Presseverordnung auch als wirtschaftliche Maßnahme tituliert wurde. Nach dieser Presseverordnung konnte unter bestimmten Voraussetzungen, beispielsweise, wenn „durch Verletzung des vaterländischen, religiösen oder sittlichen Empfindens eine Gefahr für die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit […]“ bestand, für eine bereits einmal beschlagnahmte Zeitung die Vorlagepflicht zwei Stunden vor der Verbreitung angeordnet werden. Dabei war klar, dass es sich um eine reine Vorzensur handelte, doch war die Regierung bemüht, den Schein nach außen zu wahren, auch weiterhin das verfassungsmäßige Verbot einer Zensur zu achten. Als die Opposition die Geschäfte des Nationalrats am 15. März 1933 wieder aufnehmen wollte, wurde dies mit Polizeigewalt verhindert. Das Parlament wurde von 200 Kriminalbeamten umstellt und die sozialdemokratischen und großdeutschen Abgeordneten wurden am Betreten gehindert. Die Sozialdemokratische Partei durfte vorerst weiter bestehen bleiben, aber am 31. März 1933 verbot die Regierung den Republikanischen Schutzbund der Sozialdemokraten.[7] Die rechtmäßige Existenz der Gegenorganisationen zum Schutzbund, die paramilitärischen Wiener Heimatschutzverbände wurde dagegen bestätigt. Am 10. April 1933 wurde die zwangsweise Teilnahme an religiösen Übungen durch Aufhebung des so genannten Glöckel-Erlasses wieder eingeführt. Der Urheber des Erlasses, der ehemalige sozialdemokratische Unterrichtsminister Otto Glöckel, wurde 1934 in der Folge der „Februarrevolte“, an der er nicht persönlich beteiligt war, in seinem Büro im Palais Epstein verhaftet und in das Anhaltelager Wöllersdorf gebracht. Glöckel kehrte aus der Haft als gebrochener Mann zurück und verstarb am 23. Juli 1935 in Wien. Am 10. Mai 1933 verordnete die Regierung die Aussetzung aller Wahlen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene. Am 26. Mai wurde die Kommunistische Partei Österreichs aufgelöst, am 19. Juni die NSDAP und einen Tag später – auf Wunsch der katholischen Kirche – der Freidenkerbund. Sozialdemokraten und Großdeutsche durften vorerst weiter bestehen. Dollfuß erklärte im September 1933, dass ein autoritärer Ständestaat sein Ziel sei, und steuerte nun auf eine Konfrontation mit der Sozialdemokratie zu. Es folgten Verhaftungsaktionen von Schutzbündlern. Für die Festsetzung politischer Gegner wurde das „Anhaltelager Wöllersdorf“ eingerichtet. Als die Polizei in den Morgenstunden des 12. Februar 1934 das Hotel Schiff durchsuchte, das Linzer Parteiheim der Sozialdemokraten, wehrten sich die Schutzbündler und es kam zu einem kurzen Bürgerkrieg, den Februarkämpfen von 1934.[8] Noch am selben Tag wurde die Sozialdemokratische Partei verboten. Zentren der Auseinandersetzungen waren die oberösterreichischen Industriegebiete, die Obersteiermark und Wien. Der Schutzbund unterlag den militärischen Kräften von Heimwehr und Bundesheer, die sogar Artillerie einsetzten, binnen weniger Tage. In einer „Nationalratssitzung“ wurde am 30. April 1934 von den Abgeordneten der Vaterländischen Front ein Gesetz beschlossen, das die Regierung mit allen Befugnissen ausstattete, die zuvor Nationalrat und Bundesrat oblagen. Die Mandate der Sozialdemokraten wurden vor Zusammentreten des „Rumpfparlaments“ für erloschen erklärt; die großdeutschen Abgeordneten nahmen an der Farce größtenteils nicht teil. |
オーストロファシズム体制の出現 1930年5月18日のコルヌブルクのハイムヴェールの誓いによって、議会の廃止と、主に野党社会民主党に向けられた反民主主義路線(1926年の社会民 主党のリンツ綱領参照)が、初めて綱領として策定されたのであった。私たちは西洋の民主的な議会主義を否定し、政党制をとることは、全国のハイムワーフ協 会だけでなく、後の連邦首相レオポルド・フィグルやユリウス・ラーブのような多くの若いキリスト教社会主義政治家が誓った公式の一つであった。 1930年の国民議会選挙で、オーストリア国家社会党は10万票以上を獲得したが、信任を得ることはできなかった。1932年4月24日に行われたウィー ン、ニーダーエスターライヒ、ザルツブルクの州選挙で、国家社会党は336,000票を獲得した。これらの利益は、主に大ドイツの犠牲の上に成り立ってい る。 ウィーンだけでも国家社会党は201,000票を獲得し、その得票率は7倍になった。ウィーン社会民主党は59%の得票率を維持し、キリスト教社会党は若 干の得票減となった。同時に行われたカリンシア州とシュタイヤーマーク州の市議選では、結果はやや控えめだったが、それでも相当なものであった。 この国家社会党の劇的な強化により、キリスト教社会党、ランドブント、ハイムヴェーレンからなる政府は、次の国民議会選挙ですでに過半数を割っている(1 つの委任しかない)ことが明白となった。このため、独裁体制をとろうとする動きが強まり、特にベニート・ムッソリーニがこれを大きく支持した。 1932年5月に連邦首相に就任したドルフスは、1920年の憲法移行法(VÜG 1920)の下で共和制連邦憲法に移行した1917年の戦争経済実施法を、王政時代の議会統制はないものの、一部行使して1932年10月1日から統治を 行った。ドルフスは1920年のVÜG7条2項による手続きを公に推進し、議会ではこの憲法規定を廃止する動議は出なかったが、これは戦後すぐの時期に社 会民主党も適用していた。 議会統制を一切排除した理由は、1933年3月4日に引き起こされた国民会議議事録の危機であった。当時の政府は「国会の自己排除」と表現していた。ドル フスは今、民主主義を完全に排除するための法的手段として、§7 para.2 VÜG 1920の権力を行使したのである。 議会統制を一切排除した理由は、1933年3月4日に引き起こされた国民会議議事録の危機であった。当時の政府は「国会の自己排除」と表現していた。ドル フスは今、民主主義を完全に排除するための法的手段として、§7 para.2 VÜG 1920の権力を行使したのである。 1933年3月7日、閣僚会議は集会と行進の禁止令を出した。経済保護策に見せかけた報道令が出された。しかし、VÜG 1920の第7節(2)により移管されたKWEG 1917は、政府が権限を持つ経済的措置のみを明示的に参照していた--そのため、報道条例も経済的措置と称されることになった。この報道条例によれば、 一定の条件、たとえば「愛国心、宗教心、道徳心の侵害により、公共の平和、秩序、安全に危険が及ぶ場合」には、一度没収された新聞を配布する2時間前に提 出を命じられることがあるのだ。これは純粋に事前検閲のケースであることは明らかだったが、政府は検閲を禁止する憲法を尊重し続けるという体裁を取り繕う ことに熱心であった。 1933年3月15日、反対派が国民会議の議事を再開しようとしたとき、警察の暴力によってこれが阻止された。国会は200人の刑事に囲まれ、社会民主党 と大ドイツの国会議員は入ることができなかった。社会民主党は当面存続を許されたが、1933年3月31日、政府は社会民主党の共和国保護同盟を禁止した [7]。一方、保護同盟の対抗組織である準軍事組織ウィーン自国保安協会は合法的に存在することが確認された。1933年4月10日、いわゆるグレッケル 令が廃止され、宗教行事への強制参加が再び導入された。この法令を作成した元社会民主党文部大臣オットー・グレッケルは、個人的には関与していない「二月 革命」の余波で1934年にパレ・エプシュタインの事務所で逮捕され、ヴェラースドルフの収容所に連行された。グレッケルは失意のうちに帰国し、1935 年7月23日にウィーンで死去した。 1933年5月10日、政府は連邦、州、市レベルのすべての選挙の停止を布告した。5月26日にオーストリア共産党が、6月19日にはNSDAPが、その1日後にはカトリック教会の要請でフライデンケルブンドが解散した。社会民主党と大ドイツ党は当分の間存続が許された。 ドルフスは1933年9月、権威主義的なコーポラティブ国家を目指すと宣言し、社会民主党との対立に向かっていた。その後、シュッツビュンダーの逮捕が行 われた。政敵を逮捕するために設置された「ヴェラースドルフ収容所」。1934年2月12日の朝、社会民主党のリンツ党本部であるホテル・シフを警察が捜 索すると、シュッツビュンダーが反撃し、短い内戦(1934年2月闘争)が起こった[8]。 同日、社民党は禁止された[8]。紛争の中心は、オーバーエスターライヒ、オーバーシュティリア、ウィーンの工業地帯であった。シュッツブントは、大砲ま で使ったハイムヴェアとブンデスヘアーの軍勢に数日で敗れた。 1934年4月30日の「国民会議」で、ヴァーテルレンディッシュ戦線の代議員は、それまで国民会議と連邦議会に与えられていたすべての権限を政府に付与 する法律を可決した。社会民主党の委任状は「ランプ議会」が召集される前に消滅したと宣言され、大ドイツの議員たちはほとんどこの茶番劇に参加することは なかった。 |
Verfassung der Diktatur Die Vollendung dieses Putsches stellte die „Verfassung“ dar, die am 1. Mai 1934 – nicht zufällig an einem der wichtigsten Feiertage der niedergeschlagenen Arbeiterbewegung – erlassen wurde. Aus „Österreich ist eine demokratische Republik. Das Recht geht vom Volk aus“ wurde in der neuen Verfassung: „Im Namen Gottes, des Allmächtigen, von dem alles Recht ausgeht, erhält das österreichische Volk für seinen christlichen deutschen Bundesstaat auf ständischer Grundlage diese Verfassung“. Die Staatsbezeichnung Republik Österreich wurde durch Bundesstaat Österreich ersetzt. Als wappenähnliches Emblem wählte der Staat das Kruckenkreuz in Anlehnung an historische, mutmaßlich vor-habsburgische Symbole und in Abgrenzung zum Hakenkreuz der Nationalsozialisten. |
独裁者憲法 この破壊工作の完成形が「憲法」であり、それは1934年5月1日に発行された。偶然にも、この日は粉砕された労働者運動の最も重要な祝日の一つであっ た。オーストリアは民主共和国である」より すべての法律は人民から発するものである全能の神の名において、オーストリア国民は、財産に基づくキリスト教的ドイツ連邦国家のためにこの憲法を受諾す る」というものであった。オーストリア共和国という国家名称は、オーストリア連邦国家に置き換えられました。 紋章に似たものとして、歴史的な、おそらくハプスブルク以前のシンボルを参照し、国家社会主義者の鉤十字と区別するために、十字架を選んだのである。 |
Justiz Nachdem das Parlament ausgeschaltet worden war, entledigte sich die Regierung 1933 auch des Verfassungsgerichtshofs. Die vier christlichsozialen Verfassungsrichter wurden zum Rücktritt bewogen, womit der Gerichtshof nicht mehr beschlussfähig war, da Bundespräsident und Bundesregierung nichts zur Nachbesetzung der vakanten Richterstellen unternahmen. Die Regierung kam damit einer sehr wahrscheinlichen Aufhebung der „Notverordnungen“ zuvor, auf deren Grundlage sie seit einigen Monaten regierte. Die Ausschaltung des Verfassungsgerichtshofs wurde rechtlich abgesichert, indem Neuernennungen von Verfassungsrichtern per Verordnung untersagt wurden. Im September 1933 ließ die Regierung mehrere Anhaltelager (so z. B. das Anhaltelager Kaisersteinbruch) zur Internierung politischer Gegner einrichten. Neben Sozialdemokraten, Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten wurden dort nach dem Juliputsch 1934 in großer Zahl auch Nationalsozialisten eingesperrt. Am 11. November 1933 verhängte die Regierung Dollfuß das Standrecht und führte auf diese Weise die Todesstrafe für bestimmte Delikte (Mord, Brandstiftung und öffentliche Gewalttätigkeit durch boshafte Beschädigung fremden Eigentums) wieder ein. Standrechtliche Prozesse wurden von vier Richtern und einem Staatsanwalt geführt, die Verhandlungsdauer betrug längstens drei Tage, wobei der Angeklagte entweder freizusprechen oder zum Tod durch den Strang zu verurteilen war. Dauerte der Prozess länger als drei Tage, war nicht mehr das Standgericht, sondern ein ordentliches Schwurgericht zuständig, das die Todesstrafe nicht mehr verhängen konnte. Die Bundesregierung sicherte sich zudem die Möglichkeit, dem Bundespräsidenten Begnadigungen vorschlagen zu können und bewahrte auf diesem Weg mehrmals Personen, die den Christlichsozialen politisch nahestanden, vor der Todesstrafe. Als erstes Todesopfer der Standgerichte ging der geistig behinderte Peter Strauß in die Geschichte ein. Per Notverordnung wurde vom 12. bis zum 21. Februar 1934 auch das Delikt des „Aufruhrs“ der Standgerichtsbarkeit unterworfen, so dass Personen, die sich an den Februarkämpfen beteiligt hatten, zum Tode verurteilt werden konnten. Prominente politische Opfer der standrechtlichen Todesstrafe während des Austrofaschismus waren unter anderem sozialdemokratische Führungsfiguren des Februaraufstandes, darunter Karl Münichreiter, Georg Weissel, Koloman Wallisch, Emil Swoboda und Josef Stanek. Am 19. Juni 1934 führte eine Gesetzesänderung die Todesstrafe auch im ordentlichen Verfahren wieder ein. Insgesamt wurden zwischen Februar 1934 und März 1938 in Österreich 141 Todesurteile ausgesprochen,[9] von denen die meisten in Haftstrafen umgewandelt wurden, 45 Personen wurden hingerichtet. Im September 1934 erreichte die Anzahl der politischen Häftlinge, die in Anhaltelagern und Notarresten festgehalten wurden, 13.338. Insgesamt wurden im Ständestaat rund 16.000 Österreicher aus politischen Gründen inhaftiert.[10] |
司法 国会が廃止された後、政府は1933年に憲法裁判所も廃止した。キリスト教社会党の4人の憲法判事が辞任するよう誘導され、連邦大統領と連邦政府は空席の裁判官の席を埋めるために何もしなかったので、裁判所はもはや定足数を満たしていないことになったのである。 このため、政府は、数カ月間統治してきた「緊急政令」が廃止される可能性が高いことを先取りしたのである。憲法裁判所の廃止は、憲法裁判官の新規任命を政令で禁止することで法的に確保された。 1933年9月、政府は政敵を抑留するためにいくつかの収容所(カイザーシュタインブルフ収容所など)を設置した。社会民主党、社会主義者、共産主義者、無政府主義者に加えて、1934年7月の暴動以後、多くの国家社会主義者も投獄された。 1933年11月11日、ドルフース政府は戒厳令を発令し、特定の犯罪(殺人、放火、他人の所有物への悪意ある破壊による公共の暴力)に対して死刑を再び 導入した。スタンド法裁判は、裁判官4人と検察官1人で行われ、裁判は最長で3日間、被告人は無罪か絞首刑に処された。裁判が3日以上続くと、もはやスタ ンド・トライアル・コートではなく、普通の陪審員裁判となり、死刑を科すことができなくなるのである。また、連邦政府は連邦大統領に恩赦を提案する可能性 を確保し、こうしてキリスト教社会党に政治的に近い人たちを何度か死刑から救った。 知的障害者のペーター・シュトラウスは、簡易裁判所の最初の死亡被害者として歴史に名を残すことになった。1934年2月12日から21日までの緊急勅令 により、「扇動」罪もスタンドゲリヒトの管轄となり、二月闘争に参加した者は死刑になる可能性があった。オーストリアファシズムの時代、即決死刑の対象と なった政治家の中には、二月蜂起の社会民主党指導者であるカール・ミュンヒライター、ゲオルク・ヴァイゼル、コロマン・ワリッシュ、エミール・スウォボ ダ、ヨゼフ・シュターネクなどが含まれていた。 1934年6月19日、法律の改正により、通常の手続きでも死刑が復活した。1934年2月から1938年3月の間にオーストリアでは合計141人の死刑判決が下され[9]、そのほとんどが実刑判決に減刑され、45人が処刑された。 1934年9月には、収容所や公証人収容所に収容された政治犯の数は13,338人に達した。 合計で約16,000人のオーストリア人が政治的理由でシュテンデスタータに収監された[10]。 |
Bildungspolitik Bereits 1933 wurde eine Reihe von Gesetzen erlassen, die die österreichische Bildungspolitik austrofaschistischen Grundsätzen gemäß umgestalten sollten. Der katholischen Kirche wurde dabei starker Einfluss auf das zuvor durch Otto Glöckel säkularisierte Bildungssystem eingeräumt. Wer in Österreich nun eine höhere Schule mit Matura absolvieren wollte, musste den Religionsunterricht besucht haben. Mädchen wurde das Erreichen eines höheren Bildungsgrades wieder erschwert, da die Machthaber das klassische Frauenbild der Hausfrau und Mutter favorisierten. Zudem wurde im Sommer 1933 allen oppositionellen Jugendorganisationen aus dem sozialistischen, deutschnationalen und nationalsozialistischen Lager die Tätigkeit an den Schulen untersagt. An ihre Stelle trat 1936 die neugegründete Staatsjugend, das Österreichische Jungvolk. Auch auf Hochschulebene erließ die Bundesregierung 1933 mehrere Gesetze. Zunächst wurde die Zahl der Hochschullehrer und Assistenten vermindert, womit insbesondere regimekritische Lehrende auf legalistischem Wege ihrer Ämter enthoben werden konnten. Mit einem weiteren Gesetz wurden Disziplinarverfahren, die bisher der jeweils betroffenen Universität oblagen, der Kontrolle des Bundesministeriums unterstellt, was sich ebenfalls zum Nachteil kritischer Mitarbeiter der Universitäten auswirkte. Akademische Funktionäre konnten von nun an ausschließlich Personen werden, die Mitglied der Vaterländischen Front waren. „Jede freiwerdende Lehrkanzel muss, wenn der entsprechende Mann vorhanden ist, mit einem Hochschullehrer von vaterlandstreuer und womöglich auch noch besonders christlicher Gesinnung besetzt werden“,[11] ließ Unterrichtsminister Hans Pernter nach Beschluss der neuen Hochschulgesetze verlautbaren. Zur ideologischen Schulung der Studierenden führte die Regierung Pflichtvorlesungen zu den „ideellen und geschichtlichen Grundlagen des österreichischen Staates und zur weltanschaulichen und staatsbürgerlichen Erziehung“ ein und errichtete verpflichtende, militärisch geführte Hochschullager. Im Gesetzestext, der die Einführung militärischer Hochschullager regelte, heißt es: „Jedes Hochschullager soll einen militärischen und einen pädagogischen Leiter, also Offiziere und Erziehungsleiter, erhalten, wobei ersteren das militärische Kommando und die vormilitärische Schulung, letzteren das Vortragswesen und die Freizeitgestaltung obliegt.“ Ein solches Hochschullager umfasste jeweils etwa 100 Studenten. |
教育方針 1933年には早くも、オーストリアの教育政策をオーストロファシズムの原則に従って再編成するための一連の法律が制定された。それまでオットー・グレッ ケルによって世俗化されていた教育制度に、カトリック教会が強い影響力を持つようになったのである。オーストリアの中学校を卒業するためには、宗教の授業 を受けなければならなくなった。権力者が主婦や母親といった古典的な女性像を好んだため、女子もまた、より高いレベルの教育を受けることが難しくなってい たのだ。さらに1933年の夏には、社会主義、ドイツ民族主義、国家社会主義陣営のすべての反対派青年組織が、学校での活動を禁じられた。1936年に は、新たに設立された国家青年団(Österreichisches Jungvolk)がこれに取って代わりました。 大学レベルでも、1933年に連邦政府がいくつかの法律を成立させた。まず、大学の教員や助手の数が減らされ、政権に批判的な教員を法的手段で罷免することが可能になった。また、それまで大学の責任であった懲戒手続きを連邦省庁の管理下に置く法律もあり、これも重要な大学職員の不利益になった。 これからは、ヴァーテルレンディッシュ戦線のメンバーでなければ、学問的な機能にはなれない。「空いた教員ポストには、祖国に忠実で、できれば特にキリスト教徒である大学講師を配置しなければならない」[11]と、大学新法成立後に教育大臣のハンス・ペルンターは発表した。 学生の思想的訓練のために、政府は「オーストリア国家の思想的・歴史的基礎と思想的・市民的教育に関する」講義を義務づけ、軍が運営する強制的な大学合宿 を設置した。軍用大学キャンプの導入を規定する法律の条文には、「各大学キャンプには、軍人および教育長、すなわち将校と教育長を置き、前者は軍の指揮お よび軍以前の訓練に、後者は講義および娯楽活動に責任を負う」とある。このような大学の合宿は、一度に100人程度の学生で構成されていた。 |
Wirtschafts- und Sozialpolitik Im Bereich des Außenhandels wandte man sich bereits 1930 vom liberalen Freihandelssystem ab und führte ein Autarkiemodell ein. Oberste Maxime war die Abschottung des österreichischen Marktes vom Weltmarkt, wovon man sich einen wirtschaftlichen Aufschwung erhoffte. Weltwirtschaftlicher Hintergrund war dabei der New Yorker Börsenkrach im Jahr 1929. 1932 gab es im Jahresdurchschnitt 468.000 Arbeitslose in Österreich. Im Jahr 1933 stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 557.000 an, was einem Prozentsatz von 25,9 entspricht. Die Situation wurde dadurch verschlimmert, dass immer mehr Arbeitslose als ausgesteuert galten. Sie verloren damit jeglichen Anspruch auf staatliche Unterstützung. In den folgenden Jahren (1933 bis 1937) sank der staatliche Sozialausgabenindex von 100 auf 79,42. Ziel der Christlichsozialen und der Heimwehr war die „Abschaffung des Klassenkampfes“. Zu diesem Zweck wurden zwangsweise Standesverbände aus Arbeitern und Unternehmern eingerichtet, so genannte Korporationen, die die gewerkschaftliche Organisation der Arbeiter unterminieren und ablösen sollten. Als einzige Gewerkschaft agierte ab 1934 die stark vom Staat kontrollierte Einheitsgewerkschaft. Die soziale Verantwortung wurde vom Staat auf „ständische“ Untereinheiten delegiert. Dahingegen wurde dem Gewerbesektor die Schutzfunktion des Staates im großen Ausmaß zuteil. 1933 führte die Regierung eine Gewerbesperre ein, 1934 folgte das Untersagungsgesetz, das in den folgenden Jahren mehrmals verschärft wurde. Diese Politik stellte eine radikale Abkehr von der seit Jahrzehnten gültigen liberalen Gewerbeordnung dar, die 1935 in die Wiedereinführung des Zunftwesens gipfelte. „Mit dem Beharren auf orthodoxe Muster wurde für die Wirtschaftspolitik im Österreichischen Ständestaat eine Zwangslage geschaffen, die die inneren Widersprüche auf allen Ebenen überhand nehmen ließ“, resümiert der Wirtschaftswissenschaftler Gerhard Senft die austrofaschistische Wirtschaftspolitik. |
経済・社会政策 対外貿易の分野では、早くも1930年に自由主義的な自由貿易体制が放棄され、自国通貨建てのモデルが導入された。それは、オーストリア市場を世界市場か ら封鎖することで、経済の好転を期待するものであった。その世界経済の背景には、1929年のニューヨーク株式市場の大暴落があった。 1932年、オーストリアには年平均46万8千人の失業者がいた。1933年の失業者は55万7千人に上り、その割合は25.9%であった。失業者が増え ているとされ、状況はさらに悪化した。そのため、国の支援を受ける資格を失ってしまった。その次の年(1933年から1937年)には、国家社会支出指数 は100から79.42に減少している。 キリスト教社会主義者とハイムヴェアの目標は「階級闘争の廃止」であった。そのために、労働者と企業家の強制的な連合体、いわゆる企業が設立され、労働者 の労働組合組織を弱体化させ、それに取って代わろうとしたのである。1934年から活動した唯一の労働組合は、国家によって厳しく管理されていたアインハ イツゲヴェルクスシャフト(Einheitsgewerkschaft)である。社会的な責任は、国家から「エステート」という小部隊に委ねられた。 一方、貿易部門は、国家の保護的な役割から大きな利益を得ていた。1933年に貿易禁止令が出され、1934年には禁酒法が施行され、その後、何度か強化 された。この政策は、1935年のギルド制の復活を頂点に、それまで何十年も続いてきた自由貿易の規制を根本から覆すものであった。「オーストリアのコー ポラティブ国家の経済政策は、オーソドックスなパターンにこだわることで、内部矛盾があらゆるレベルで横行する苦境が生まれた」と経済学者のゲルハルト・ ゼンフトは、オーストロファシストの経済政策を総括している。 |
Kulturpolitik Die offizielle Kulturpolitik während des Austrofaschismus war von einer Affirmation des Barock und anderer „vorrevolutionärer“ Stilrichtungen geprägt. Mit „vorrevolutionär“ ist hier die Zeit vor der französischen Revolution von 1789 gemeint. In diesem Zusammenhang kam es immer wieder zu positiven Bezugnahmen auf die „Wehrhaftigkeit“ Österreichs zur Zeit der Türkengefahr, um das Bild der „Bedrohung aus dem Osten“ wach zu halten bzw. erneut in Erinnerung zu rufen und nunmehr auf die kommunistische Sowjetunion zu projizieren. Der Autor Robert Musil kommentierte die austrofaschistische Kulturpolitik 1934 mit den berühmten Worten: „Es ist nicht der böse Geist, sondern die böse Geisteslosigkeit der österreichischen Kulturpolitik“.[12] |
文化政策 オーストリア・ファシズム時代の公式な文化政策は、バロックやその他の「革命以前」の様式を肯定することで特徴づけられていた。ここでいう「革命前」と は、1789年のフランス革命以前のことである。この文脈では、「東からの脅威」のイメージを生かし、あるいは想起させ、今度は共産主義国ソ連に投影する ために、トルコの脅威の際にオーストリアの「不屈の精神」を肯定的に言及することが繰り返された。 作家のロベール・ムシルは1934年にオーストリア・ファシストの文化政策について、「オーストリアの文化政策の邪悪な精神ではなく、邪悪な無頓着さである」という有名な言葉で評している[12]。 |
Ideologische Ausrichtung Der austrofaschistische Ständestaat lehnte sich eng an das Ideal eines christlichen Ständestaates an, wie es von Papst Pius XI. in der Enzyklika Quadragesimo anno aus dem Jahr 1931 entwickelt worden war.[13] Ideologische Grundlagen des Ständestaats waren, wie auch bei den anderen faschistischen Ländern dieser Zeit, die Ablehnung des Klassenkampfes und das Anstreben einer „Harmonie der Stände“ in einem autoritär geführten Staat. Ziel des Austrofaschismus war, die Nationalsozialisten zu „überhitlern“.[14] In diesem Zusammenhang ist sowohl die autoritäre Führerideologie als auch die Errichtung der Vaterländischen Front, die als Massen- und Einheitspartei gedacht war, zu sehen. Im Unterschied zum rassenideologisch begründeten Volksgemeinschaftsdenken der Nationalsozialisten nahm in der austrofaschistischen Variante die besondere Geschichte Österreichs eine gewichtige Rolle ein. In Abgrenzung zum Deutschen Reich wurde sie benutzt, um den auf der katholischen Ausrichtung des Regimes basierenden Anspruch, die Österreicher seien die „besseren Deutschen“, zu unterstreichen. Im Sinne christlich-sozialer Geschichtsauffassung avancierte die Monarchie zum Ideal des mächtigen Vielvölkerstaates, der Österreich nach dem Vertrag von Saint-Germain nun nicht mehr war. Außenpolitisch versuchte sich der Austrofaschismus vor dem Machtanspruch der deutschen Nationalsozialisten durch eine Kooperation mit Mussolini zu schützen, dessen Faschismus der österreichischen Variante näherstand. |
イデオロギー志向 オーストロファシストのコーポラティブ国家は、1931年の回勅Quadragesimo annoにおいて教皇ピオ11世によって展開されたキリスト教コーポラティブ国家の理想に忠実に従った[13]。コーポラティブ国家の思想的基盤は、当時 の他のファシスト国家と同様に、階級闘争の否定と権威主義国家における「身分階級の調和」への努めであった。オーストロファシズムの目的は、国家社会主義 者を「出し抜く」ことであった[14]。権威主義的な指導者イデオロギーも、大衆と統一党として構想されたヴァータレンディッシュ戦線の設立も、この文脈 において見られるべきものであった。 国家社会主義者の人種的イデオロギーとは対照的に、オーストリアの特別な歴史は、オーストロファシズム版において重要な役割を演じた。ドイツ帝国との区分 けでは、政権のカトリック志向に基づき、オーストリア人こそが「より優れたドイツ人」であるという主張を強調するために使われた。キリスト教社会主義的な 歴史観という意味では、王政は、サンジェルマン条約以降、オーストリアがなくなった強力な多民族国家の理想像として進んでいったのである。 |
Kirche Es gibt keinerlei Belege dafür, dass der Vatikan oder der österreichische Episkopat Dollfuß in die Diktatur getrieben hätte.[15] Nichtsdestoweniger begrüßte die römisch-katholische Kirche den austrofaschistischen Putsch, ähnlich wie wenig später in Spanien. „Das Jahr 1933 hat der ganzen Christenheit reichen Gnadensegen, unserem Vaterland Österreich überdies viele Freuden gebracht […]. Sie (die Regierung, Anm.) kann schon jetzt auf eine Reihe von segensreichen Taten hinweisen, die das wahre Wohl sichern und fördern,[16]“ heißt es im Weihnachtsbrief der österreichischen Bischöfe aus dem Jahr, in dem Dollfuß das demokratisch gewählte Parlament ausschaltete. Der Wiener Kardinal Innitzer begrüßte die Ausschaltung des Parlaments am 12. März 1933 als „Anbruch einer neuen Zeit“, die er mit dem Zeitalter der Gegenreformation verglich. Den von Taras Borodajkewycz organisierten Katholikentag im Oktober 1933 stellte er unter das Motto Numquam retrorsum („Niemals zurück“). Am 10. Mai 1933 unterzeichnete Justizminister Kurt Schuschnigg das Konkordat, am 16. August erschwerte die Regierung den Austritt aus der katholischen Kirche. Von nun an mussten alle Menschen, die gewillt waren, der katholischen Kirche den Rücken zu kehren, eine Prüfung ihres Geistes- und Gemütszustandes über sich ergehen lassen. Die für den Austritt zuständigen Bezirkshauptmannschaften konnten dieses Verfahren beliebig lange hinausziehen. Infolge des Bemühens um eine Rekatholisierung der der Kirche entfremdeten Arbeiterschaft wurden in der kurzen Periode des Austrofaschismus zahlreiche Kirchenbauten errichtet, etwa die dem „Arbeiter“ St. Josef gewidmete Pfarrkirche Sandleiten beim Sandleitenhof, dem größten Gemeindebau des „Roten Wien“. Nicht zuletzt wegen dieser kirchenfreundlichen Haltung bekam das austrofaschistische Regime auch aus dem Vatikan offizielle Unterstützung. Papst Pius XI. erteilte bereits am 28. Oktober 1933 seinen Segen den „vornehmen Männern, die Österreich in dieser Zeit, in diesen Tagen regieren, die Österreich so gut, so entschieden, so christlich regieren“,[16] und sogar noch während der Februarkämpfe 1934 erhielt Dollfuß den apostolischen Segen des Papstes. Dollfuß selbst war stark an einer katholischen Renaissance interessiert. Schon während der Trabrennplatzrede am 11. September 1933 kündigte er einen „sozialen, christlichen deutschen Staat Österreich auf ständischer Grundlage, unter starker autoritärer Führung“ als seine Zielvorstellung an. Aber auch auf Seiten der Kirche war das Interesse an einem klerikal-faschistischen Österreich beträchtlich. So beteiligten sich kirchliche Würdenträger in Ebensee und Steyr an der Säuberung von Arbeiterbüchereien. In Steyr wurden die Bestände von 4000 auf 900 Bücher reduziert, von denen weitere 200 gesperrt wurden. Betroffen waren, neben explizit linker Literatur, auch Schriften jüdischer Autorinnen und Autoren. In kirchlichen Berichten zu diesen Ereignissen heißt es: „Vier Kisten mit Büchern wurden der Polizei zum Vernichten übergeben. Es handelte sich um die rein sozialistischen, erotischen und glaubensfeindliche Bücher. Die ärgsten erotischen und kirchenfeindlichen Bücher wurden in zerrissenem Zustand der Polizei übergeben“. Die Evangelischen Kirchen A.B. und H.B. in Österreich erlebten den Austrofaschismus als eine „neue Gegenreformation“ und reagierten in vielen Pfarrgemeinden mit einer Hinwendung zum Deutschen Reich als Mutterland der Reformation, ohne die Gleichschaltung der deutschen Evangelischen Landeskirchen wahrzunehmen. Im Jahre 1934 kam es zu einer Eintrittswelle der vorher aus der römisch-katholischen Kirche ausgetretenen Arbeiterschaft, die die Anzahl der Evangelischen in Österreich um ca. 25 % erhöhte. Von Seiten des austrofaschistischen Regimes wurden in der Folge massive Erschwernisse des Übertritts zu einer der Evangelischen Kirchen eingeführt, so die Zwangspsychiatrierung von Eintrittswilligen, Verbot der Gründung neuer Pfarrgemeinden, Verbot der Neufassung der Kirchenverfassung, Behinderung des Religionsunterrichts, in Einzelfällen Verbot der Beerdigung Evangelischer auf Ortsfriedhöfen, so diese im Besitz der römisch-katholischen Ortsgemeinde waren. In der Folge radikalisierte sich die Stimmung in weiten Teilen der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich so sehr, dass in Adolf Hitler der einzige mögliche Retter der Evangelischen Kirchen in Österreich gesehen wurde. Gegenstimmen wie die des Superintendenten Heinzelmann (Vertrauensmann der Evangelischen Kirche A.B.; ein Titel, der inoffiziell eingeführt wurde, da die austrofaschistische Regierung die Einführung eines Bischofsamtes untersagt hatte) wurden in der aufgehetzten Stimmung nicht mehr gehört. |
教会 バチカンやオーストリア司教団がドルフスを独裁に追い込んだという証拠はない[15]。 それでもローマカトリック教会は、少し後のスペインと同じように、オーストリアファシストのクーデターを歓迎した。 1933年は、すべてのキリスト教徒に豊かな祝福をもたらし、わが祖国オーストリアに多くの喜びをもたらした[...]」と。それ(政府、注)はすでに真の善を確保し促進する一連の有益な行為を指し示すことができる[16]」。 は、ドルフスが民主的に選出された議会を廃止した年のオーストリアの司教団のクリスマスレターを読んでいる。 ウィーンのイニツァー枢機卿は、1933年3月12日の議会の廃止を「新しい時代の幕開け」と称し、反宗教改革の時代になぞらえて、これを歓迎した。 1933年10月、タラス・ボロダイクウィッツが企画した「カトリックの日」を、「Numquam retrorsum(決して戻らない)」という標語のもとに位置づけたのだ。 1933年5月10日、法務大臣クルト・シュシュニッヒはコンコルダートに署名し、8月16日、政府はカトリック教会からの離脱をより困難にした。これか らは、カトリック教会に背を向けようとする人はすべて、自分の心と精神の状態を検査されることになったのだ。辞職の手続きを担当する区役所は、いつまでも この手続きを引き延ばすことができる。教会から疎外されていた労働者階級の再カトリック化が図られた結果、オーストリアファシズムの短い期間に数多くの教 会堂が建てられた。例えば、「赤いウィーン」で最大の市庁舎であるサンドライテンホーフの近くにある「労働者」聖ヨセフを祭ったサンドライテン教区教会で ある。 このような親教会の姿勢から、オーストロファシスト政権はバチカンからも公式な支持を受けていた。教皇ピウス11世はすでに1933年10月28日に「こ の時代、この日々にオーストリアを統治し、オーストリアを非常によく、非常に断固として、非常にキリスト教的に統治する傑出した人物」に祝福を与えており [16]、1934年の2月闘争においてもドルフスは教皇の使徒的祝福を受けた。 ドルフス自身、カトリック・ルネサンスに強い関心を抱いていた。1933年9月11日のトラブレン広場の演説で、すでに彼は「社会的でキリスト教的なドイ ツ国家オーストリアを、強い権威主義の指導のもとに、領地に基づいて建設する」ことを目標に掲げていた。しかし、教会の側でも、聖職者ファシズムのオース トリアにかなりの関心があった。こうして、エベンゼーやシュタイヤーの教会の高官たちは、労働者の図書館の粛清に参加したのである。シュタイヤーの蔵書は 4000冊から900冊に減らされ、そのうち200冊は封印された。左翼的な文学だけでなく、ユダヤ系の作家の著作も影響を受けた。教会の報告によると、 「4箱の本が警察に引き渡され、廃棄された」とある。これらは、純粋に社会主義的な本、エロティックな本、反宗教的な本であった。最悪のエロ本、反教会本 は破れた状態で警察に引き渡された」。 オーストリアのプロテスタント教会A.B.とH.B.は、オーストリア・ファシズムを「新しい反宗教改革」として経験し、多くの教区でドイツ帝国を宗教改 革の母国とする反応を示し、ドイツのプロテスタント地域教会のGleichschaltungには気がつかなかった。1934年には、それまでローマカト リック教会を離れていた労働者の波が押し寄せ、オーストリアのプロテスタントの数は約25%増加した。その後、オーストリア・ファシスト政権は、プロテス タント教会への改宗希望者に対する強制的な精神療法、新しい小教区の設立禁止、教会憲法の改正禁止、宗教教育の妨害、また個別のケースでは、地元の墓地が ローマカトリック信者の所有であれば、プロテスタント信者の埋葬を禁止するなどの大障害を導入していくことになる。その結果、オーストリアのプロテスタン ト教会の大部分では、アドルフ・ヒトラーがオーストリアのプロテスタント教会の唯一の救世主と見なされるほど、雰囲気が先鋭化した。ハインツェルマン監督 官(Vertrauensmann der Evangelischen Kirche A.B.、オーストリアファシスト政権が司教職の導入を禁じたため非公式に導入された肩書き)のような反対派の声は、もはや激昂したムードの中で聞くこと はなかった。 |
Österreichischer Cartellverband Der Österreichische Cartellverband (ÖCV), der 1933 in Abgrenzung zum gleichgeschalteten deutschen CV entstanden war, nahm während der Zeit des Austrofaschismus eine intellektuelle Trägerfunktion des Regimes wahr. Nicht zuletzt aus diesem Grund fiel der gesellschaftliche Aufstieg des Verbands zeitlich mit dem Ende der parlamentarischen Demokratie und der Etablierung des austrofaschistischen Systems zusammen. Zwischen 1933 und 1938 waren fast alle öffentlichen Ämter von größerer Bedeutung mit ÖCV-Mitgliedern besetzt. Engelbert Dollfuß wurde zeit seines Lebens in der offiziellen Sprachregelung des ÖCV als „Führer“ gesehen und auch so bezeichnet. Im Gegenzug sorgte Dollfuß dafür, dass junge Akademiker, die dem ÖCV angehörten, schnell zu Spitzenpositionen in Politik und Verwaltung vordringen konnten. Des Weiteren wurde dem Regierungschef ein Mitspracherecht bei der Besetzung von Ämtern innerhalb des ÖCV eingeräumt. Dem Historiker Stephan Neuhäuser zufolge „unterstützten mindestens 37 % aller studierenden Mitglieder des ÖCV in verschiedenen Wehrformationen Bundesheer und Heimwehr während der Februarereignisse 1934 (…) In Graz beteiligten sich 70 % der aktiven ÖCVer auf Seiten der Regierungstruppen und Heimwehren, in Leoben 45 %, in Wien 33 % und in Innsbruck 29 %. Die größten Kontingente stellten Babenberg Graz (40), Carolina Graz (40), Austria Wien (53), Austria Innsbruck (49), Norica Wien (64) und Rudolfina Wien (54).[17]“ Nach dem Februar übernahm die dem ÖCV nahestehende Akademikerhilfe die zuvor sozialistischen Akademikerheime in der Säulengasse 18 sowie der Billrothstraße 9 in Wien. Der Anteil von ÖCVern in verschiedenen Gremien des austrofaschistischen Staates war enorm hoch. Im Bundesrat lag er bei 90 Prozent. Mit Otto Kemptner wurde ein Bundesbruder von Engelbert Dollfuß mit dem Aufbau der Vaterländischen Front beauftragt. Für Mitglieder des ÖCV bestand ab 1933 Beitrittspflicht. Der Einfluss des ÖCV auf die österreichische Regierungspolitik war offensichtlich. In der Bundesregierung Dollfuß I gehörten sechs von zehn Ministern dem Verband an, nach drei Regierungsumbildungen waren es schließlich acht von zehn. Die Bundesregierung Dollfuß II/Schuschnigg I bestand ausschließlich aus Mitgliedern des ÖCV. Ähnlich verhielt es sich in den weiteren Regierungen Schuschniggs, in denen der ÖCV jeweils etwa die Hälfte der Ministerposten besetzen konnte. Auch als 1936 Nationalsozialisten in die Regierung aufgenommen wurden, waren immer noch vier Minister aus dem ÖCV Teil des Kabinetts und sogar noch in der nationalsozialistischen Marionettenregierung unter Arthur Seyß-Inquart fanden sich mit Wilhelm Wolf und Oswald Menghin zwei ÖCVer, die deshalb jedoch aus dem ÖCV ausgeschlossen wurden. Als Gegenbeispiel mag der CVer Ernst Karl Winter dienen, der sich seit seiner gemeinsamen Militärdienstzeit mit Engelbert Dollfuß immer wieder gegen dessen Politik wandte und sich für Demokratie, Parlamentarismus und die Versöhnung mit der Arbeiterschaft einsetzte. Nach der Absetzung des sozialdemokratischen Wiener Bürgermeisters infolge der Ereignisse des Februars 1934 wurde mit Richard Schmitz ein Mitglied des Cartellverbandes neuer Bürgermeister. Bereits 1933 kamen die Landeshauptleute des Burgenlands, Niederösterreichs, Oberösterreichs, Tirols, Salzburgs, der Steiermark und Vorarlbergs aus dem ÖCV. „Einer der besten des CV, unser verewigter Kanzler Dr. Dollfuß“, hieß es im Juni 1935 im Mitteilungsblatt des ÖCV – und noch 1937 konnte man dort lesen: „Die Dollfußstraße ist keine andere als die traditionelle CV-Straße.“ |
オーストリア・カルテル協会 オーストリアカルテル協会(Österreichischer Cartellverband, ÖCV)は、同じ体制下にあったドイツのCVと区別して1933年に設立され、オーストリアファシスト時代には体制の知的支援機能を果たしていた。このよ うな理由から、協会の社会的台頭は、議会制民主主義の終焉とオーストロファシズム体制の確立と重なったのである。 1933年から1938年にかけて、重要な公職のほとんどをÖCVの会員が占めた。エンゲルベルト・ドルフスは生涯を通じて、ÖCVの公用語で「総統」と みなされ、そう呼ばれることもあった。ドルフスは、ÖCVに所属する若い学者が、政治や行政のトップに早く上り詰めることができるよう、見返りに保障した のである。さらに、ÖCV内の役職の人事については、政府首脳が発言権を持つようになった。 歴史家のステファン・ノイホイザーによると グラーツでは、現役のÖCVの70%が政府軍とハイムウェハーの側につき、レオーベンでは45%、ウィーンでは33%、インスブルックでは29%であっ た」。最大の参加者は、バーベンベルク・グラーツ(40)、カロリーナ・グラーツ(40)、オーストリア・ウィーン(53)、オーストリア・インスブルッ ク(49)、ノリカ・ウィーン(64)、ルドルフィーナ・ウィーン(54)だった[17]。"とある。 2月以降、ÖCVに近いアカデミーカーヒルフェが、ウィーンのザウレンガッセ18番地とビロート通り9番地にあったそれまで社会主義だったアカデミーカーハイメを引き継ぐことになった。 オーストリアファシスト国家の様々な機関にÖCVerが占める割合は非常に高いものでした。連邦参議院では90%であった。エンゲルベルト・ドルフスの連 邦政府の兄弟であるオットー・ケンプトナーは、ヴァーテルレンディッシュ戦線の構築を任された。ÖCVのメンバーについては、1933年からメンバーシッ プが義務づけられた。 オーストリア政府の政策にÖCVが影響を与えたことは明らかだった。ドルフース1世連邦政府では、10人の大臣のうち6人が協会に所属していたが、3度の 政権交代を経て、最終的には10人中8人が協会に所属することになった。連邦政府Dollfuß II/Schnchigg Iは、ÖCVのメンバーのみで構成されていた。シュシュニッヒのその後の政権でも状況は同様で、いずれの政権でもÖCVは閣僚ポストの約半分を埋めること ができた。1936年に国家社会主義者が政府に認められたときも、ÖCV出身の4人の大臣が閣僚に名を連ね、アルトゥール・ゼイス=インカート率いる国家 社会主義者の傀儡政権でも、この理由でÖCVから排除されたヴィルヘルム・ヴォルフとオズワルド・メンギンの2人のÖCVが存在していたのだ。その反例 が、CVerのErnst Karl Winterで、彼はEngelbert Dollfußの軍務時代から彼の政策に繰り返し反対し、民主主義、議会主義、労働者階級との和解を支持しました。 1934年2月の事件で社会民主党のウィーン市長が解任されると、カルテルバンドのメンバーだったリヒャルト・シュミッツが新市長に就任した。すでに 1933年には、ブルゲンラント、ニーダーエスターライヒ、上オーストリア、チロル、ザルツブルク、シュタイヤーマーク、フォアアールベルグの知事が ÖCV出身者であった。 1935年6月のÖCVのニュースレターには、「CVの最高の一人、我々の不滅の総統Dollfuß博士」と書かれており、1937年には、「Dollfuß通りは、伝統あるCV-Straßeに他ならない」と書かれていたのである。 |
Antisemitismus Die Haltung der austrofaschistischen Regierung zur jüdischen Gemeinde in Österreich war zwiespältig. Einerseits wurden keine antijüdischen Gesetze erlassen, und jüdische Bürger konnten problemlos der Vaterländischen Front beitreten und sich in ihr betätigen. Andererseits unternahm das Regime keinerlei ernsthafte Anstrengungen, um die Juden in Österreich vor Übergriffen der Bevölkerung zu schützen.[18] Die bereits vor der austrofaschistischen Machtergreifung vorhandene Diskriminierung von Juden im öffentlichen Leben verschärfte sich so weiter. Regelmäßig kam es zu privat organisierten Boykottaufrufen gegen jüdische Unternehmer und sogar zu Geschäftsblockaden. Nach der Unterzeichnung des Juliabkommens nahmen tätliche Übergriffe durch Nationalsozialisten auf Juden stark zu, welchen Polizei und Justiz nur unzureichend entgegentraten. Zahlreiche Organisationen, welche dem Regime nahestanden, hatten ein offen antisemitisches Programm, so etwa die faschistischen Heimwehren. Auch innerhalb der römisch-katholischen Kirche, einer ebenso mächtigen Stütze des Ständestaates, gab es starke antijüdische Strömungen, welche unter anderem durch Bischof Alois Hudal vertreten wurden. Auch Studenten des Cartellverbandes verübten 1935 einen Überfall auf eine jüdische Studentenverbindung an der Universität Wien.[19] In der öffentlichen Verwaltung setzte ab 1933 eine starke Diskriminierung jüdischer Beamter ein. Viele von ihnen wurden unter dem Vorwand, sie würden der sozialdemokratischen oder der kommunistischen Partei nahestehen, aus dem Dienst entlassen. In der Zeitschrift Der jüdische Weg hieß es dazu: „Vier Fünftel der entlassenen Juden hatten mit Politik nichts zu tun und wurden nur entlassen, weil sie Juden waren“.[20] Im Jahr 1935 waren nur noch 0,4 % aller Beamten Juden (682 von insgesamt 160.700 öffentlichen Bediensteten), gegenüber 2,8 % jüdischem Bevölkerungsanteil. Nach einem Erlass des Unterrichtsministers Kurt Schuschnigg vom 4. Juli 1934 sollten christliche und jüdische Schüler jeweils eigene Klassen bilden, sofern genug jüdische Schüler vorhanden waren. In Wien gab es neun Schulen mit Judenklassen.[21] Die Lage der Juden im nationalsozialistischen Deutschland unterschied sich in diesen Jahren stark von derjenigen der Juden in Österreich. Trotz der strukturellen Diskriminierung durch die Regierung unterstützten doch viele von ihnen den Austrofaschismus, da er ihnen im Vergleich zur NS-Diktatur als kleineres Übel erschien – so etwa Karl Kraus, der zwar konvertiert war, aber dennoch aus Sicht der Nationalsozialisten als Jude galt.[22] |
アンチセミティズム オーストリアのユダヤ人社会に対するオーストロファシスト政権の態度は両義的であった。一方、ユダヤ人排斥法は制定されず、ユダヤ人市民は容易にヴァーテ ルレンディッシュ戦線に参加し、活動することができた。その一方で、政権はオーストリアのユダヤ人を住民の攻撃から守るための本格的な努力をしなかった [18]。 オーストロファシストの政権奪取以前からすでに存在していた公共生活におけるユダヤ人に対する差別は、こうしてさらに激化した。ユダヤ人企業家に対するボ イコットや企業封鎖の呼びかけが、民間で定期的に行われていたのだ。7月協定調印後、国家社会主義者によるユダヤ人への物理的攻撃が急増したが、警察や司 法はこれにほとんど対処しなかった。 ファシストのハイムヴェーレンなど、政権に近い数多くの組織が公然と反ユダヤ主義を掲げていた。また、同じくコーポラティブ国家の強力な柱であるローマ・ カトリック教会の中にも、アロイス・フダル司教らに代表される強い反ユダヤの流れがあった。また、カルテルバンドの学生は、1935年にウィーン大学のユ ダヤ人学生友愛会を襲撃している[19]。 行政の世界では、1933年からユダヤ人公務員に対する強い差別が始まった。社会民主党や共産党に近いという理由で解雇された者も少なくない。雑誌 『Der jüdische Weg』によれば、「解雇されたユダヤ人の5分の4は政治とは関係がなく、ユダヤ人であるという理由だけで解雇された」[20]。1935年までに、全公 務員のうちユダヤ人はわずか0.4%(全公務員1607人のうち682人)、ユダヤ人人口の2.8%に相当する存在となった。 1934年7月4日に文部大臣クルト・シュシュニッヒが出した法令によると、ユダヤ人生徒の人数が十分であれば、キリスト教徒とユダヤ教徒はそれぞれ別のクラスを編成することになっていた。ウィーンには、ユダヤ人のためのクラスを持つ学校が9つあった[21]。 この時期の国家社会主義ドイツにおけるユダヤ人の状況は、オーストリアのユダヤ人の状況とは大きく異なっていた。政府による構造的な差別にもかかわらず、 彼らの多くはそれでもオーストリアファシズムを支持した。彼らにとってオーストリアファシズムはナチスの独裁に比べればより小さな悪であると思われたから である。例えば、カール・クラウスは改宗したがナチスの観点からはまだユダヤ人と見なされていた[22]。 |
Konflikt mit dem Nationalsozialismus und das Ende des Regimes Trotz bestehender Ähnlichkeiten von Austrofaschismus und Nationalsozialismus (etwa in der Ablehnung der pluralistischen Demokratie), gab es eindeutig auch Unterschiede zwischen diesen Ideologien (vgl. die historische Einordnung), verbunden mit einem offenen Konflikt zwischen den Vertretern des österreichischen Ständestaates und Anhängern des Nationalsozialismus. Dieser Konflikt spitzte sich in einem Handgranatenattentat durch zwei Nationalsozialisten zu, die am 19. Juni 1933 eine Gruppe christlich-deutscher Turner angriffen und dabei 30 Turner verletzten. Daraufhin wurde der NSDAP ein Betätigungsverbot in Österreich auferlegt, was de facto einem Verbot dieser Organisation gleichkam.[23] Im Juli 1934 versuchten die weitgehend im Illegalen arbeitenden österreichischen Nationalsozialisten im sogenannten Juliputsch die austrofaschistische Regierung abzusetzen und die Macht an sich zu reißen. Zwar misslang der Putschversuch, aber sie ermordeten den Kanzler Engelbert Dollfuß. Ihm folgte der vormalige Justizminister Kurt Schuschnigg als Bundeskanzler. Auch dieser stand dem Nationalsozialismus und dem Anschluss an das Deutsche Reich kritisch gegenüber. Nur unter Druck schloss er 1936 das Juliabkommen mit dem Deutschen Reich, in dem er Zugeständnisse an die Nationalsozialisten machte, dafür aber von Adolf Hitler die Unabhängigkeit Österreichs zugesichert bekam. In der Folge wurden 17.000 österreichische Nationalsozialisten amnestiert. Als Vertrauensleute der Nationalsozialisten wurden Edmund Glaise von Horstenau als Minister ohne Portefeuille und Guido Schmidt als Staatssekretär im Außenministerium in das austrofaschistische Regierungskabinett aufgenommen. Des Weiteren wurde ein „Volkspolitisches Referat“ als Teilorganisation der Vaterländischen Front geschaffen, mit der man die illegale nationalsozialistische Opposition in die Partei eingliederte. Zahlreiche zuvor verbotene nationalsozialistische Zeitungen wurden legalisiert. Die Nationalsozialisten erhielten durch diese Entwicklungen zusehends Auftrieb. Am 12. Februar 1938 nötigte Hitler Schuschnigg zum so genannten Berchtesgadener Abkommen, das die schrittweise Machtübernahme der Nationalsozialisten fortsetzte. Der Nationalsozialist Arthur Seyß-Inquart, der 1937 in den Staatsrat berufen worden war, wurde Innen- und Sicherheitsminister in der Schuschnigg-Regierung. Schuschnigg setzte am 9. März als letzten Versuch, Österreichs Unabhängigkeit zu bewahren, für den 13. März eine Volksabstimmung über Österreichs Unabhängigkeit an. Daraufhin wurde er jedoch von Hitler unter Drohung militärischen Eingreifens zur Abdankung zugunsten Seyß-Inquarts gezwungen. Am 12. März erfolgte der Einmarsch der Deutschen, ohne auf militärischen Widerstand zu treffen, und unter dem Jubel zahlreicher Österreicher. Die Abstimmung fand nicht mehr statt. Schuschnigg wurde später von den Nationalsozialisten in einem Konzentrationslager in Deutschland inhaftiert. Auch wenn er dort noch eine Vorzugsbehandlung erhielt, entging er dem Tod nur aufgrund einer Befreiungsaktion (Befreiung der SS-Geiseln in Südtirol durch den Wehrmachtsoffizier von Alvensleben).[24] |
国家社会主義との対立と政権の終焉 オーストリア・ファシズムと国家社会主義の間には、(たとえば、多元的民主主義の否定という点で)類似点があるものの、これらのイデオロギーの間には明ら かに相違点があり(歴史的分類を参照)、オーストリア企業国家の代表者と国家社会主義の支持者との間の公然たる対立と相まって、これらのイデオロギーは、 オーストリア・ファシズムと国家社会主義との間に存在しました。この対立は、1933年6月19日、2人の国家社会主義者がキリスト教系ドイツ人の体操選 手団を手榴弾で襲撃し、30人の体操選手を負傷させる事件で表面化することになる。その結果、NSDAPはオーストリアでの活動を禁止され、事実上、その 組織は禁止されたに等しかった[23]。 1934年7月、オーストリア国家社会主義者たちは、ほぼ非合法に活動しながら、オーストリア・ファシスト政権を退陣させ、いわゆる七月革命で政権を奪取 しようと試みた。クーデターは失敗したが、エンゲルベルト・ドルフス首相を暗殺した。後任の首相には、元法務大臣のクルト・シュシュニッヒが就任した。彼 もまた、国家社会主義やドイツ帝国へのアンシュルスを批判していた。1936年にドイツ帝国と7月協定を結び、国家社会主義者に譲歩したが、その見返りに アドルフ・ヒトラーからオーストリアの独立を保障された。その結果、17,000人のオーストリアの国家社会主義者が恩赦された。国家社会主義者の腹心と して、エドマンド・グレーゼ・フォン・ホルステナウは、オーストリア・ファシスト政権の内閣に無任所大臣として、グイド・シュミットは外務省の国務長官と して入閣を許された。さらに、「愛国戦線」の下部組織として「人民政治部」が創設され、違法な国家社会主義反対派が党に統合されることになった。以前は禁 止されていた国家社会主義者の新聞が数多く合法化された。国家社会主義者たちは、このような動きで目に見えて勢いづいた。 1938年2月12日、ヒトラーはシュシュニッヒにいわゆるベルヒテスガーデン協定に署名させ、国家社会主義者による漸進的な権力掌握を継続させた。 1937年に国家評議会に任命された国家社会主義者アルトゥール・ゼイス=インカートは、シュシュニッヒ政府の内務・治安大臣に就任した。3月9日、シュ シュニヒはオーストリアの独立を維持するための最後の試みとして、3月13日にオーストリアの独立に関する国民投票を予定した。しかし、ヒトラーは、軍事 介入をちらつかせながら、セイス=インカートを退位させた。3月12日、ドイツ軍は何の軍事的抵抗もなく、多くのオーストリア人の歓呼の中、進軍した。再 び投票が行われることはなかった。 シュシュニッヒはその後、ナチスによってドイツの強制収容所に収監された。そこでも優遇されていたにもかかわらず、解放行動(国防軍将校フォン・アルヴェンスレーベンによる南チロルのSS人質の解放)により死を免れただけであった[24]。 |
Politische Debatte Die Große Koalition hat den Austrofaschismus im politischen und wissenschaftlichen Diskurs bis 1966 tabuisiert („Koalitionsgeschichtsschreibung“). Dies wurde durch den Umstand erleichtert, dass die österreichische Diktatur durch die anschließende nationalsozialistische Herrschaft überlagert wurde.[25] Bis heute gibt es in Österreich keine gemeinsame, allgemein akzeptierte Geschichtsauffassung – insbesondere unter den großen politischen Parteien – wenn es um die Jahre des Austrofaschismus geht.[25] Während Dollfuß im bürgerlichen Lager von manchen immer noch als „Heldenkanzler“ und „Märtyrer“ gesehen wird, bezeichnen ihn andere aus dem linken Lager als „Arbeitermörder“ und „Faschisten“. Insbesondere Politiker aus den Reihen der ÖVP vermeiden das Wort „Faschismus“ gänzlich und verwenden stattdessen Begriffe wie Ständestaat (die Eigenbezeichnung des Regimes) für die Jahre 1933 bis 1938. Lange Zeit war in konservativen Kreisen auch die „These der geteilten Schuld“ populär, die den Sozialdemokraten eine Teilschuld an den politischen Entwicklungen der 1930er Jahre gab und den Austrofaschismus als Reaktion darauf darstellte. Von Seiten der Sozialdemokraten war vor der austrofaschistischen Machtübernahme lediglich beschlossen worden, im Falle einer gewalttätigen Ausschaltung des Parlaments den Generalstreik auszurufen. Als die „Ausschaltung des Parlaments“ am 15. März 1933 tatsächlich passierte, blieb sogar der zuvor angedrohte Generalstreik aus, und die sozialdemokratische Parteispitze gab sich weiter verhandlungsbereit. Bis heute wird der Austrofaschismus (etwa von ÖVP-nahen Historikern wie Gottfried-Karl Kindermann[26]) als Bollwerk gegen den Nationalsozialismus dargestellt, dies entspricht auch der erwähnten Mythisierung Dollfuß' als „Märtyrerkanzler“. Allerdings wird diese These bereits seit Jahrzehnten angezweifelt, zumal intensive Kooperationen zwischen austrofaschistischen und nationalsozialistischen Politikern – besonders in der Endphase des Regimes – nachgewiesen werden konnten. Der Zeithistoriker Gerhard Botz schildert das diesbezügliche Scheitern des Austrofaschismus folgendermaßen: „Das autoritäre, stark obrigkeitsstaatlich geprägte Regime Dollfuß’ und Schuschniggs, zunächst stark antinazistisch vorgehend, verlor nach der Niederwerfung der Sozialdemokratie und dem beginnenden Rückzug der protegierenden Hand Mussolinis rasch seine Widerstandskraft gegen den stärker werdenden Nationalsozialismus von außen und im Inneren. Zugleich öffnete es durch die Etablierung autoritärer Strukturen den in den Staatsapparat zunehmend eingelassenen (halbillegalen) Nazis eine weitere Möglichkeit zur (schein)legalen Machtübernahme im März 1938.“[27] Bis Juli 2017 hing ein Gemälde des austrofaschistischen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß im Parlamentsklub der Österreichischen Volkspartei.[28] Jährlich legen der ÖVP-Parlamentsklub und die Junge ÖVP Wien einen Kranz am Grab von Engelbert Dollfuß nieder; auch der der ÖVP nahestehende Österreichische Cartellverband legt dort regelmäßig Kränze nieder. Bis heute ist Dollfuß Ehrenmitglied in 16 ÖCV-Verbindungen, sein Nachfolger Kurt Schuschnigg bringt es auf neun Ehrenmitgliedschaften. In den letzten Jahren wird jedoch auch in der politischen Debatte der Umgang konservativer Kreise mit der austrofaschistischen Vergangenheit zunehmend kritisiert. Ein Gedenkgottesdienst, den die ÖVP im Juli 2004 anlässlich des 70. Todestages von Engelbert Dollfuß veranstaltete, löste abermals eine breite politische Debatte aus, in deren Folge der Umgang der Partei mit ihrer eigenen Vergangenheit größtenteils verurteilt wurde. |
政治討論 大連立は、1966年までオーストロファシズムを政治的・学術的にタブー視していた(「連合史観」)。このことは、オーストリアの独裁体制がその後の国家 社会主義者の支配に駆逐されたという事実によって促進された[25]。今日に至るまで、オーストリアにおける歴史観、特にオーストリアファシズムの時代に 関しては、主要政党間で一般的に受け入れられてない[25] ドルフスは、ブルジョア陣営ではいまだに「英雄的首相」「殉教者」として見られているが、左翼陣営からは「労働者殺し」「ファシスト」として言及するもの も出てきている。 特にÖVPの政治家たちは「ファシズム」という言葉を完全に避け、代わりに1933年から1938年までをStändestaat(政権独自の呼称)など と呼んだ。 また、1930年代の政治展開の一部を社会民主党に負わせ、オーストリアファシズムをその反動として描く「共同責任論」が長い間保守界隈で流行していた。 社会民主党の側では、オーストリア・ファシストの政権掌握以前は、議会が暴力的に排除された場合にのみゼネストを招集することにしていたのである。 1933年3月15日に「議会の排除」が実際に行われると、それまで脅かされていたゼネストさえも行われず、社会民主党指導部は引き続き交渉の意志を示し た。 今日に至るまで、オーストリア・ファシズムは(例えばゴットフリート・カール・キンデルマン[26]のようなÖVPに近い歴史家によって)国家社会主義に 対する防波堤として紹介されている。これは、前述のドルフスを「殉教首相」と神格化していることにも対応している。しかし、オーストリア・ファシストと国 家社会主義の政治家たちが、特に政権の最終段階で集中的に協力したことが証明されたため、この論文は何十年も前から疑問視されている。現代史家のゲルハル ト・ボッツは、この点でのオーストロファシズムの失敗を次のように表現している。 "ドルフースとシュシュニッヒの権威主義的な政権は、当初は反ナチスを強く打ち出して進んでいったが、社会民主主義の敗北とムッソリーニの保護の手が引き 始めてからは、外からも内からも強くなっていく国家社会主義に対して、急速に抵抗力を失っていったのであった。同時に、権威主義的な構造を確立することに よって、国家機構にますます入り込んでいた(半)合法的なナチスが1938年3月に(見かけ上の)権力を掌握するための別の道を開いた」[27]という。 2017年7月まで、オーストリア人民党の国会クラブにオーストリアファシスト首相エンゲルベルト・ドルフスの絵が飾られていた[28]。 毎年、ÖVP国会クラブとヤングÖVPウィーンはエンゲルベルト・ドルフスの墓に花輪を捧げ、ÖVPに近いオーストリア・カルテルヴェルバンドも定期的に 花輪を捧げている。現在までに、ドルフスは16のÖCV協会の名誉会員であり、後継者のクルト・シュシュニッグは9の名誉会員を有している。 しかし、近年、保守派によるオーストリア・ファシストの過去の扱いが、政治的な議論の中で批判されることも増えてきた。2004年7月、エンゲルベルト・ ドルフス没後70周年に際してÖVPが主催した追悼式は、再び幅広い政治的議論を引き起こし、その結果、党の過去に対する対応が大きく非難されることに なった。 |
Historische Einordnung Da der österreichische Ständestaat einerseits Elemente des Faschismus enthält, andererseits auf die katholische Soziallehre Bezug nimmt, wurde er auch mit dem Begriff „Klerikalfaschismus“ belegt. Sehr deutliche Anklänge gibt es an den Estado Novo in Portugal und den Franquismus in Spanien. Ideologisch vergleichbar ist der Austrofaschismus mit der im italienischen Faschismus und auch im Nationalsozialismus existierenden Traditionalistischen Schule, die etwa in Italien von Julius Evola und im Deutschen Reich von Carl Schmitt vertreten wurden. Die Frage, ob es sich bei dem Austrofaschismus um einen „echten“ Faschismus handelte, ist insbesondere in der innerösterreichischen Debatte umstritten. Es wird argumentiert, dass dem System wesentliche Merkmale eines faschistischen Regimes fehlten, da es keine wirklich fassbare Ideologie, keine Massenpartei, vor allem aber keine Massenbasis gegeben habe. Ebenso blieben auch die geplanten Institutionen des Ständestaates bestenfalls ein Torso. Auch andere Kennzeichen des Faschismus, wie expansive aggressive Außenpolitik, ideologisch einheitliche schlagkräftige Wehrformationen, ein starkes, charismatisches Führertum mit einer Herrschaftskonzentration fehlten weitgehend.[29] Das System wird daher mitunter als Imitationsfaschismus bezeichnet.[30] Der Historiker Ernst Hanisch spricht unter Verweis auf Otto Bauer von Halbfaschismus, um die Jahre 1933 bis 1938 zu charakterisieren.[31] Auch Kurt Bauer hält den Begriff Austrofaschismus wegen der fehlenden Massenbasis für bis heute umstritten. Es könne ebenso von einer „halbfaschistischen, autoritären Regierungsdiktatur“ gesprochen werden.[32] Stanley Payne bezeichnet Österreich zwischen 1933 und 1938 als korporatistisch-autoritäres System, welches mehr Gemeinsamkeiten mit dem katholisch-konservativen Regime des Estado Novo in Portugal als mit Faschismus und Nationalsozialismus gehabt habe. Vor allem die Abwesenheit imperialistischer Außenpolitik und eines aggressiven Antisemitismus sind nach Paynes Beurteilung entscheidend für diese Charakterisierung.[33] Der Philosoph und Historiker Norbert Leser betrachtet „Austrofaschismus“ als geschichtspolitischen Kampfbegriff ohne wesentliche wissenschaftliche Grundlage: „Die Charakterisierung des Ständestaates als Austrofaschismus dient in der Geschichtsschreibung der Linken nicht so sehr der wissenschaftlichen Orientierung, als der politischen Instrumentalisierung. Mit dieser bereits im Begriff enthaltenen totalen Verurteilung wurde und wird argumentiert, um die Vergangenheit des politischen Gegners schlecht zu machen und die eigene in umso hellerem Glanz erstrahlen zu lassen.[34]“ Ähnlich stuft auch der Historiker Robert Kriechbaumer den Begriff „Austrofaschismus“ als „einen für die historische Analyse ungeeigneten Kampfbegriff Otto Bauers“ ein.[35] Von anderen Historikern werden der radikale Antiparlamentarismus sowie die gewaltsame Niederschlagung und Unterdrückung der Arbeiterbewegung ins Zentrum gestellt. Historiker wie Jill Lewis gehen davon aus, „dass die von den Christlich-Sozialen betriebene Zerstörung der demokratischen Institutionen auf das Auslöschen der Sozialdemokratie und nicht, wie apologetisch behauptet, auf den Schutz Österreichs vor dem Faschismus zielte“.[36] Auch Lucian O. Meysels betrachtet die Bezeichnung „Austrofaschismus“ als legitim, da führende Persönlichkeiten des Regimes wie Ernst Rüdiger Starhemberg zum faschistischen Staat Mussolinis in besonders engem persönlichem, finanziellem und ideologischem Kontakt gestanden hätten.[37] |
歴史的な分類 オーストリアのコーポラティブ国家は、一方でファシズムの要素を含み、他方でカトリックの社会教義に言及していることから、「聖職者ファシズム」という言 葉も与えられている。ポルトガルのエスタド・ノーヴォやスペインのフランキズムの響きが非常によく出ています。思想的には、オーストリア・ファシズムは、 イタリア・ファシズムや、イタリアではユリウス・エヴォラ、ドイツ帝国ではカール・シュミットに代表される国家社会主義に存在した伝統主義学派に匹敵する ものである。 オーストロファシズムが「本物の」ファシズムであったかどうかという問題は、特にオーストリア国内の議論において、賛否両論がある。この体制は、本当に目 に見えるイデオロギーも大衆政党もなく、何よりも大衆的基盤がないため、ファシスト政権の本質的な特徴を欠いていたと論じているのである。同様に、コーポ ラティブ国家の計画的な制度も、せいぜい胴元が残っている程度であった。歴史家のエルンスト・ハニッシュはオットー・バウアーに言及し、1933年から 1938年までを特徴付けるために半ファシズムと語っている[31]。クルト・バウアーも大衆的基盤を欠いているため、オーストリア・ファシズムという言 葉は今日まで論争の的となっていると考えている。スタンレー・ペインは、1933年から1938年までのオーストリアを、ファシズムや国家社会主義よりも ポルトガルのエスタド・ノーヴォのカトリック保守政権と共通する、コーポラティズム-権威主義体制であったと述べている。とりわけ、ペインの評価によれ ば、帝国主義的な外交政策と攻撃的な反ユダヤ主義の不在は、この特徴づけにとって重要である[33]。 哲学者・歴史家のノルベルト・レザーは、「オーストロファシズム」を実質的な科学的根拠のない歴史的・政治的な戦闘用語であるとみなしている。 「左翼の歴史学において、コーポラティブ国家をオーストロファシズムと呼ぶのは、科学的な方向づけというよりも、政治的な道具立てとして機能している。こ の用語にすでに含まれているこの全面的な非難は、政治的敵対者の過去を否定し、自分自身をより輝かせるために論じられたし、論じられる[34]」。 同様に、歴史家のRobert Kriechbaumerは、「オーストリアファシズム」という用語を「歴史的分析に適さないオットー・バウアーの喧嘩用語」として分類している [35]。他の歴史家は、労働運動の激しい弾圧や抑圧と同様に急進的な反議会主義に焦点を合わせている。 他の歴史家は、急進的な反議会主義や労働者運動の暴力的な弾圧と抑圧に焦点を当てる。ジル・ルイスのような歴史家は、「キリスト教社会主義者によって追求 された民主的制度の破壊は、社会民主主義を一掃することを目的としており、申し訳程度に主張されたように、オーストリアをファシズムから保護することでは なかった」と仮定している[36] Lucian O. マイスエルスは、エルンスト・リュディガー・シュタルヘンバーグのような政権の主要人物がムッソリーニのファシスト国家と個人的、財政的、思想的に特に密 接に接触していたであろうことから、「オーストロファシズム」という呼称は正当であると考えている[37]。 |
https://de.wikipedia.org/wiki/Austrofaschismus |
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