はじめによんでください

カール・エルンスト・フォン・ベーア

Karl Ernst von Baer, 1792-1876

池田光穂

Karl Ernst Ritter von Baer Edler von Huthorn(カール・エルンスト・リッター・フォン・ベーア・エドラー・フォン・フートホーン、* 1792年2月17日/1792年2月28日[1] on Piep Manor (Estonian: Piibe), municipalality of Rakke, Estonian Governorate, Russian Empire; † 1876年11月16日/1876年11月28日 in Dorpat, Estonian Governorate)は、ドイツ系バルト三国の医師、自然科学者、特に解剖学者、動物学者、発生学者、人類学者、地理学者、探検家である。主にケーニ ヒスベルク(プロイセン)とサンクトペテルブルクで大学講師を務めた。ヒトの卵細胞を発見し、胚の類似性に関するベーアの法則を定式化した。河川の屈曲部 における堤防の浸食の違いをコリオリの力によって説明したが、最近の研究では確認できなかった。彼は19世紀で最も重要な自然科学者の一人とされ、多くの 分野での科学的業績から「北のアレクサンダー・フォン・フンボルト」と呼ばれることもある。

Karl Ernst Ritter von Baer Edler von Huthorn (* 17. Februarjul. / 28. Februar 1792greg.[1] auf Gut Piep (estnisch: Piibe), heute Gemeinde Rakke, in Gouvernement Estland, Russisches Kaiserreich; † 16. Novemberjul. / 28. November 1876greg. in Dorpat, Gouvernement Estland) war ein deutsch-baltischer Mediziner und Naturforscher, insbesondere Anatom, Zoologe, Embryologe, Anthropologe, Geograph und Forschungsreisender. Er wirkte als Hochschullehrer vor allem in Königsberg (Preußen) und St. Petersburg. Er entdeckte die menschliche Eizelle und formulierte die Baer-Regel der Embryonenähnlichkeit. Die unterschiedliche Erosion der Ufer an Flussbiegungen erklärte er durch die Corioliskraft, was aber in neueren Forschungen nicht bestätigt werden konnte. Er gilt als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts und wird wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen auf zahlreichen Gebieten manchmal auch als der „Alexander von Humboldt des Nordens“ bezeichnet.

Sein botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet „Baer“.
Karl Ernst Ritter von Baer Edler von Huthorn(カール・エルンスト・リッター・フォン・ベーア・エドラー・フォン・フートホーン、* 1792年2月17日/1792年2月28日[1] on Piep Manor (Estonian: Piibe), municipalality of Rakke, Estonian Governorate, Russian Empire; † 1876年11月16日/1876年11月28日 in Dorpat, Estonian Governorate)は、ドイツ系バルト三国の医師、自然科学者、特に解剖学者、動物学者、発生学者、人類学者、地理学者、探検家である。主にケーニ ヒスベルク(プロイセン)とサンクトペテルブルクで大学講師を務めた。ヒトの卵細胞を発見し、胚の類似性に関するベーアの法則を定式化した。河川の屈曲部 における堤防の浸食の違いをコリオリの力によって説明したが、最近の研究では確認できなかった。彼は19世紀で最も重要な自然科学者の一人とされ、多くの 分野での科学的業績から「北のアレクサンダー・フォン・フンボルト」と呼ばれることもある。

植物学・菌類学の著者略称は「ベーア」である。
Leben
Ausbildung
Karl Ernst von Baer (auch Carl von Baer), der Sohn des estländischen Rittergutsbesitzers und Landrats Johann Magnus von Baer (1765–1825) und von Julie Marie von Baer (1764–1820),[2] Tochter eines russischen Offiziers, besuchte von 1808 bis 1810 die deutschsprachige Domschule in Reval, dem heutigen Tallinn. Anschließend studierte er bis 1814 Medizin an der damals ebenfalls deutschsprachigen, 1632 gegründeten Universität Dorpat, heute Tartu. Sein wichtigster Lehrer war hier der aus Leipzig stammende Anatom und Physiologe Friedrich Burdach, der ihn später als Mitarbeiter nach Königsberg holte. Seine Medizinstudien setzte Baer nach dem Doktorat (über endemische Krankheiten der Esten: De morbis inter esthonos endemicis, 1814) in Wien und später (1815/1816) in Würzburg fort, wo der Anatom Ignaz Döllinger ein wichtiger Anreger für ihn wurde. In Wien wurde Baer klar, dass er nicht als Arzt, sondern als Naturwissenschaftler arbeiten wollte, in Berlin vervollständigte er 1816/17 seine naturwissenschaftliche Ausbildung. 1816 nahm er eine Stelle als Prosektor bei Burdach an der Universität Königsberg an und wurde dort auch habilitiert. Von 1817 bis 1834 lebte Baer in Königsberg; es war seine wissenschaftlich produktivste Zeit. Er war u. a. mit dem Astronomen Friedrich Wilhelm Bessel befreundet und stand mit bedeutenden Wissenschaftlern in Briefwechsel, z. B. mit dem Entdecker der „Kiemenanlagen“ beim Menschen, Martin Heinrich Rathke oder mit Alexander von Humboldt[3], dem er später einen würdigenden Nachruf widmete.[4]
生活
教育
カール・エルンスト・フォン・ベーア(カール・フォン・ベールとも)は、エストニアの荘園主で地方行政官であったヨハン・マグヌス・フォン・ベーア (1765-1825)とロシア人将校の娘ジュリー・マリー・フォン・ベーア(1764-1820)の息子[2]で、1808年から1810年までレヴァ ル(現在のタリン)にあるドイツ語の聖堂学校に通った。この大学も当時はドイツ語圏で、1632年に創立された。ここでの最も重要な教師は、ライプツィヒ 出身の解剖学者で生理学者のフリードリヒ・ブルダッハで、後に彼はケーニヒスベルクに渡り、彼のもとで働くことになる。博士号(エストニア人の風土病につ いて:De morbis inter esthonos endemicis, 1814)を取得した後、ベーアはウィーンで医学の研究を続け、その後(1815/1816年)ヴュルツブルクに移り、解剖学者イグナーツ・デリンガーが 彼の重要なインスピレーションの源となった。1816年から17年にかけて、ベルリンで科学者としての訓練を受けた。1816年、彼はケーニヒスベルク大 学でブルダッハとともに教授となった。1817年から1834年までケーニヒスベルクに住み、この時期が最も科学的に生産的な時期であった。天文学者フ リードリヒ・ヴィルヘルム・ベッセルらと親交があり、ヒトの「鰓系」の発見者マルティン・ハインリヒ・ラスケやアレクサンダー・フォン・フンボルト[3] などの重要な科学者と文通をし、後に追悼文[4]を捧げている。
Familie
1819 heiratete Baer in Königsberg Auguste von Medem (1791–1864) aus Rastenburg, Tochter der Juliane Walter und des Majors und Kreissteuereinnehmers Hans von Medem. Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor.[2] Seine heutigen Nachfahren sind die Kinder und Enkelkinder der beiden Söhne Alexander (1826–1914) und Hermann (1829–1886) Im Hochzeitsjahr wurde Baer zum außerordentlichen Professor ernannt, zwei Jahre später übernahm er vom Königsberger Universalgelehrten Karl Gottfried Hagen das Ordinariat für Zoologie, 1826 auch das für Anatomie.

Embryologische Forschungen

Karl Ernst von Baer, 1865
Zu den Leistungen von Baers, der sich in den ersten Jahren seiner Laufbahn überwiegend der Embryologie widmete, gehören

die Entdeckung der menschlichen Eizelle im Jahre 1827,
die Begründung der vergleichenden und menschlichen Embryologie auf Grundlage des Keimblattkonzeptes,
die Erstbenennung der Spermatozoen,
die Erkenntnis der Chorda dorsalis als eines grundlegenden, homologisierbaren Merkmals aller Wirbeltiere und
eine systematische Kritik an der Rekapitulationsthese.
In Königsberg begann Baer seine Forschungen zur Embryologie, die ihn 1827 zur Entdeckung der Eizelle, eigentlich des Eies, von Säugetieren,[5] insbesondere auch des Menschen, führten. (Von einer Eizelle kann erst nach der Formulierung der Zelltheorie durch Schleiden und Schwann 1838/39 die Rede sein.) Damit konnte Baer eine jahrhundertelang währende Suche nach dem „menschlichen Ei“ erfolgreich abschließen. Diese seine bedeutendste Entdeckung gab er noch im selben Jahr in einem lateinisch geschriebenen Brief an die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften bekannt (De ovi mammalium et hominis genesi, Leipzig 1827) und 1828 in einem deutschen Aufsatz (Commentar, in Heusingers Zeitschrift für organische Physik) bekannt. Am 23. September 1828 demonstrierte Baer das Säugerei dem wissenschaftlichen Publikum bei der Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Berlin.[6] Den Ausdruck „Spermatozoon“ (griechisch für Samentier, Samenlebewesen) verwendete Baer erstmals 1826. Die fertile Funktion dieser „Lebewesen im Sperma“ hielt er damals für (noch) unbewiesen.[7]

Baer beschrieb 1828 als erster die Chorda dorsalis, von ihm Rückensaite (später Wirbel- oder Spinalsaite) genannt, als gemeinsames Merkmal der Wirbeltiere (bzw. der später so genannten Chordatiere): „Diese Saite ist nicht nur die Axe, um welche sich die ersten Theile des Embryo bilden, sondern auch der wahre Maaßstab für den ganzen Leib und alle Hauptsysteme.“ (so Baer 1828). Diese Begriffsbildung bedeutete auch die Ausdehnung des Verwandtschaftsverhältnisses des Menschen bis hin zu den Neunaugen, ein genialer und darum so fruchtbarer Gedanke.[8]

Baers embryologische Forschungen sind in seiner zweibändigen Monographie Über Entwickelungsgeschichte der Thiere (1828/1837) niedergelegt, einem Buch, dem noch der englische Nachruf von 1876 zugestand, es sei das wichtigste biologische Buch des 19. Jahrhunderts.[9] Baer zeigte in diesem Werk, das neben Säugetieren und Vögeln auch Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose einbezieht, dass die Embryonalentwicklung bei Tier und Mensch von allgemeineren zu immer spezifischeren Merkmalsausprägungen fortschreitet (Baersche Regel). Hatte Christian Heinrich Pander die Keimblätter und ihre Entwicklung ab 1817 nur am Huhn demonstriert, dehnte Baer damit das Modell auf das Tierreich aus. Dabei erscheinen in der Embryonalentwicklung zuerst die Wirbeltiermerkmale (etwa die Chorda dorsalis), dann die eines Vogels, danach die eines Hühnervogels, zuletzt die eines Haushuhns. Dieses Gesetz einer zunehmenden Differenzierung steht in striktem Gegensatz zur Idee einer Rekapitulation, wie sie von Lorenz Oken, Friedrich Meckel d. J. und vielen anderen vertreten wurde. Korrespondierende Entwicklungsstadien zwischen verschiedenen Tiergruppen gibt es dabei nicht, ein Wirbeltier z. B. erscheint bereits von Anfang an (nämlich mit dem Auftreten der Chorda) als Wirbeltier, niemals aber als „Wurm“, Mollusk oder ähnliches. Baer übte also (vor allem im 5. Scholion der Entwicklungsgeschichte, 1. Bd.) vehemente Kritik an dieser Rekapitulationshypothese, die später von Ernst Haeckel zur biogenetischen Grundregel weiter entwickelt wurde. Baer gab in seiner Entwickelungsgeschichte der Thiere außerdem die erste Beschreibung der Entwicklung des Amnion, eine Darstellung der Entwicklung der Gehirnbläschen und der primären Augenbläschen aus dem Gehirn. Mit diesem Werk hatte Baer, so der Biologie-Historiker Adolf Erik Nordenskiöld, „die moderne Embryologie geschaffen“.[10] Für den Anatomen Albert Kölliker war das Werk das Beste, „was die biologische Literatur nicht nur aller Zeiten, sondern auch aller Völker hervorgebracht“ habe.[11]

Akademische Karriere und Ehrungen

Der ehemalige Hauptsitz der Akademie an der Newa in Sankt Petersburg
Baer ging 1834 als Nachfolger seines Studienfreundes, des Embryologen Christian Heinrich Pander, an die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften, wo er von 1834 bis 1846 als Zoologe und von 1846 bis 1862 als Anatom und Physiologe arbeitete. Hier galt er lange Zeit als „Seele der Akademie“.[12] 1862 wurde er Berater des Ministeriums für Erziehung.

Im Jahr 1820 wurde er in die Leopoldina aufgenommen.[13] 1832 wurde er zum korrespondierenden und 1849 zum auswärtigen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[14] 1845 war Baer ein Gründungsmitglied der Russischen Geographischen Gesellschaft, er wurde 1849 in die American Academy of Arts and Sciences und 1851 in die Göttinger Akademie der Wissenschaften[15] gewählt, 1859 war er Gründungspräsident der Russischen Entomologischen Gesellschaft. Der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften gehörte er seit 1826 an.[16] Später wurde er Ehrenmitglied dieser Akademie. Seit 1834 war er korrespondierendes und seit 1861 auswärtiges Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften,[17] seit 1858 Mitglied der Académie des sciences und seit 1864 der National Academy of Sciences.

Nach ihm wurde die Baerente (Aythya baeri) benannt.

Baers Forschungsreisen

Permafrostverbreitungsgebiete in Eurasien, Karl Ernst von Baer, Faksimile von 1843.
Durch Baers Forschungsreisen hat in Russland auch die wissenschaftliche Untersuchung des Dauerfrostbodens ihren Anfang genommen. Baer erfasste schon vor 1837 aufgrund von geothermischen Beobachtungen aus einem 116,7 m tiefen Schacht in Jakutsk die Bedeutung der Permafrostforschung. Ende der 1830er Jahre empfahl er daher die Entsendung einer Expedition zur Erforschung des Dauerfrostbodens in Sibirien und schlug Alexander Theodor von Middendorff als Leiter vor. Die dabei für ihn geschriebene Expeditionsanleitung umfasste über 200 Seiten. Seine Kenntnisse fasste Baer 1842/43 unter dem Titel Materialien zur Kenntniss des unvergänglichen Boden-Eises in Sibirien in einem druckfertigen Typoskript zusammen. Diese weltweit erste Dauerfrostbodenkunde war als Gesamtwerk konzipiert und druckfertig. Sie blieb aber rund 150 Jahre lang verschollen. Baer publizierte ab dem Jahr 1838 jedoch mehrere, einzelne Publikationen über Permafrost. Im Jahr 2001 war daher die Entdeckung und kommentierte Veröffentlichung des Typoskripts von 1843 durch die Universitätsbibliothek Gießen eine wissenschaftliche Sensation.[18] Die Arbeit bietet eine faszinierende Lektüre, denn sowohl Baers Beobachtungen zur Permafrostverbreitung als auch seine periglazialmorphologischen Beschreibungen stimmen weitgehend noch heute. Baer zeichnete dazu eine Karte der Südgrenze des Dauerfrostbodens in Eurasien. Er erstellte auch die erste Permafrostklassifikation und legte damit den Grundstein zur Permafrostterminologie. Er unterschied „kontinentalen“ und „insularischen“ Dauerfrostboden, sah die zeitlich begrenzte Existenz von Permafrost und postulierte die Entstehung und Weiterentwicklung des Dauerfrostbodens als Ergebnis der komplexen physio-geographischen, geologischen und floristischen Standortbedingungen.

Baer hatte beobachtet, dass die Täler der großen russischen Tieflandsströme eine Asymmetrie zeigen, bei der ein – in Fließrichtung – rechtes Hochufer von einem linken Flachufer begleitet wird. Er deutete seine Beobachtung durch den Einfluss der Corioliskraft auf das fließende Wasser und formulierte diese These als allgemeines Gesetz, was jedoch in der Folge nicht unumstritten blieb.[19]

1837 sammelte Baer Tiere und Pflanzen auf Nowaja Semlja, einer Inselgruppe im arktischen Eismeer, wo er auch übersommerte. Auf weiteren Expeditionen erforschte er Spuren der Eiszeit an der Südküste Finnlands (1838/1839). An den Nordmeerküsten, am Kaspischen Meer und im Kaukasus untersuchte er 1851 bis 1856 die Fischerei und die Fischbestände. Diese Untersuchungen führten 1856 zum ersten Gesetz zum Schutz der Fischbestände in Russland. Mit seinen Eismeer-Untersuchungen wurde Baer auch einer der Begründer der wissenschaftlichen Arktisforschung.

Arbeiten zu Anthropologie und zum Darwinismus

Haupttypen der verschiedenen Menschenrassen in den fünf Weltteilen. St. Petersburger Nachrichten, 1862

Über das Aussterben der Thierarten in physiologischer und nicht physiologischer Hinsicht überhaupt, 1863
In Sankt Petersburg wandte sich Baer der Anthropologie, Geographie, Ökologie und Fischereikunde zu. Gemeinsam mit Gregor von Helmersen gründete er 1839 die erste naturwissenschaftliche Bücherreihe Russlands, die deutschsprachigen Beiträge zur Kenntniss des Russischen Reiches (Sankt Petersburg 1839–1900, insgesamt 45 Bände).

Vor Darwin und angeregt durch Pander, der bereits in den 1820er Jahren eine unbeschränkte Umbildung der Arten für möglich gehalten hatte, stellte Baer Überlegungen zur Evolution an. In seinem Aufsatz Über Papuas und Alfuren (1859) sprach er sich gegen die Artkonstanz und für eine Umbildung der Arten in einem gewissen Rahmen aus. Einer Entstehung von neuen Typen durch Evolution stand er ablehnend gegenüber, und die Frage nach dem Ursprung des Menschen sah er als wahrscheinlich nie lösbares Problem an. Seine Vorstellungen präsentierte er 1859, kurz vor der Veröffentlichung von Darwins Origin of Species, auf einer Englandreise u. a. Thomas Henry Huxley, mit dem er befreundet war, und von dem er noch 1882 mit Darwin verglichen wurde: „Von Bär was another man of the same stamp as Darwin.“[20]

1861 organisierte er mit Rudolf Wagner in Göttingen den 1. Anthropologenkongress, bei dem die Schädelvermessung beim Menschen standardisiert werden sollte. Dabei beschäftigte er sich mit historischen und rezenten Schädel und baute die Petersburger kraniologische Sammlung aus.

Baer äußerte sich zuerst in der russischen Zeitschrift Naturalist (1865–1867) und danach in der Augsburger Allgemeine Zeitung (1873) öffentlich und kritisch zum Darwinismus. In seinem 250 Seiten umfassenden Aufsatz Über Darwins Lehre (1876) kritisierte Baer weniger Charles Darwin und das Konzept einer Evolution, wie oft behauptet wird, als vielmehr die Selektionstheorie, die als Erklärungsmodell dienen sollte, Huxleys Konzept der Affenverwandtschaft des Menschen und die weitreichenden weltanschaulichen Schlussfolgerungen, die aus der Evolutionstheorie gezogen wurden. Den Darwinismus sah er als innovative Forschungshypothese an, eine Abstammung des Menschen von affenähnlichen Formen, den Verzicht auf Teleologien in der Naturerklärung und weitreichende „evolutionistische“ Schlussfolgerungen lehnte er ab.

Ambivalenz und Faszination gegenüber der Evolutionstheorie fasste Baer 1876 selbst so zusammen: „Zuvörderst habe ich das ungewöhnliche Glück, dass ich sowohl als Förderer der Darwinschen Lehre, wie auch als Gegner derselben angeführt werde. In der Tat glaube ich für die Begründung derselben einigen Stoff geliefert zu haben, wenn auch die Zeit und Darwin selbst auf das Fundament ein Gebäude aufgeführt haben, dem ich mich fremd fühle.“[21]

Lebensabend

Baer im Alter. Nach einem Gemälde von Julie Wilhelmine Hagen-Schwarz, 1867
Baer förderte jüngere Wissenschaftler und Mediziner, so neben Nikolai Iwanowitsch Pirogow auch Ilja Iljitsch Metschnikow und Alexander O. Kowalewski. Mit letzterem kam es zu einer Auseinandersetzung über die Evolution der Seescheiden (Aszidien), die Kowalewski als Verwandte der Wirbeltiere ansah, was Baer bestritt. Trotzdem erkannte Baer Kowalewski und Metschnikow die 1869 gestiftete Baer-Medaille zu, die für bedeutende Leistungen auf dem Gebiet der Embryologie vergeben wurde.

Von 1867 bis zu seinem Tod 1876 lebte Baer in Dorpat, der Stadt, in der er einst studiert hatte. Hier beschäftigte er sich mit dem Darwinismus und verfasste zahlreiche Aufsätze (z. T. in Buchlänge) zu biologischen, anthropologischen, wissenschafts- und kulturgeschichtlichen Themen, z. B. zur antiken Geschichte, zu Homer und Ophir.

Baer wurde korrespondierendes Mitglied der 1869 gegründeten Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. 1867 wurde ihm die bedeutende Copley-Medaille verliehen. Die baltische Studentenverbindung Estonia Dorpat verlieh ihm die Ehrenphilisterwürde.[22] Außerdem wurde er am 17. August 1849 in den preußischen Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste aufgenommen.[23]

Baer starb, erblindet, aber bis zuletzt wissenschaftlich arbeitend, im Spätherbst 1876 und wurde auf dem Alten Johannisfriedhof Dorpat (Raadi-Friedhof Tartu) beigesetzt. Auf dem Domberg in Dorpat wurde ihm 1886 ein Denkmal errichtet, das heute noch im Zentrum universitärer Veranstaltungen und studentischer Riten steht. Das Wohn- und Sterbehaus Baers in Tartu (Veski 4, d. h. Windmühlengasse) ist erhalten geblieben und dient heute als Museum und Forschungseinrichtung.[24] Die in unregelmäßigen Abständen erscheinenden Bände der Zeitschrift Folia Baeriana (Tartu) beschäftigen sich seit 1975 kontinuierlich mit Baers Werk.
家族
1819年、ベーアはケーニヒスベルクで、ユリアーネ・ヴァルターと少佐兼地方徴税人ハンス・フォン・メデムの娘でラステンブルク出身のアウグステ・フォ ン・メデム(1791-1864)と結婚した。この結婚により6人の子供が生まれた[2]。 今日の彼の子孫は、2人の息子アレクサンダー(1826-1914)とヘルマン(1829-1886)の子供と孫たちである。 結婚した年、バールは助教授に任命され、2年後にはケーニヒスベルクの博学者カール・ゴットフリート・ハーゲンから動物学の講座を引き継ぎ、1826年に は解剖学の講座も引き継いだ。

発生学の研究

カール・エルンスト・フォン・ベーア、1865年
初期のキャリアのほとんどを発生学に捧げたフォン・ベーアの業績には次のようなものがある。

1827年、ヒト卵細胞の発見、
子葉の概念に基づく比較発生学とヒト発生学の基礎、
精子の最初の命名、
背索がすべての脊椎動物の基本的な相同性可能な特徴であることの認識、そして
再現説に対する体系的な批判である。
ベーアはケーニヒスベルクで発生学の研究を始め、1827年に哺乳類、特にヒトの卵子[5]を発見した。(卵細胞というのは、1838/39年にシュライ デンとシュワンが細胞説を提唱した後のことである)。こうしてベーアは、何世紀にもわたる「ヒトの卵」の探索を成功裏に終えることができた。彼は同年、サ ンクトペテルブルク科学アカデミーにラテン語で書いた手紙(De ovi mammalium et hominis genesi, Leipzig 1827)で、また1828年にはドイツ語のエッセイ(Commentar, in Zeitschrift für organische Physik)で、最も重要な発見を発表した。1828年9月23日、ベーアはベルリンで開催されたドイツ博物学者・医師会議において、一般の科学者たち に哺乳を実演した[6]。ベーアが初めて「精子動物」(ギリシャ語で精子動物、精液生物)という言葉を使ったのは1826年のことで、この「精子の中の生 物」の生殖機能は(まだ)証明されていないと考えていた[7]。

1828年、ベーアは、脊椎動物(後に脊索動物として知られる)の共通の特徴として、背索(後に椎骨または脊髄)と呼ばれる脊索を初めて記述した: 「この弦は、胚の最初の部分が形成される軸であるだけでなく、身体全体とすべての主要なシステムの真の尺度でもある。(Baer 1828)。この概念化はまた、ヒトとヤツメウナギの関係の拡張を意味し、独創的でそれゆえに実り多いアイデアであった[8]。

ベーアの発生学的研究は、2巻からなる単行本『Über Entwickelungsgeschichte der Thiere』(1828/1837)にまとめられている。 [9] 哺乳類や鳥類だけでなく、爬虫類、両生類、魚類、無脊椎動物をも含むこの著作の中で、ベーアは、動物やヒトの胚発生が、より一般化された特徴から次第に特 異的な特徴へと進むこと(ベーアの法則)を示した。クリスチャン・ハインリッヒ・パンデルが1817年以降、ニワトリの子葉とその発生を示しただけであっ たのに対し、ベーアはこのモデルを動物界にまで拡大した。胚発生の過程で、脊椎動物の特徴(背索など)がまず現れ、次に鳥類の特徴、ニワトリの特徴、そし て最後に家禽の特徴が現れる。この分化が進む法則は、ローレンツ・オーケンやフリードリッヒ・メッケル、その他多くの人々が提唱した「反復」という考え方 とは正反対である。例えば脊椎動物は、最初から(すなわち脊索の出現によって)脊椎動物として現れるが、決して 「ミミズ 」や軟体動物、あるいはそれに類するものにはならない。こうしてベーアは、この復唱仮説を激しく批判した(特に『発生の歴史』第5巻の中で)。また、ベー アは『ティエレの発生史』(Entwicklungsgeschichte der Thiere)の中で、羊膜の発達に関する最初の記述、大脳小胞の発達に関する記述、脳からの原始眼球小胞の発達に関する記述を行った。生物学の歴史家ア ドルフ・エリック・ノルデンスキオルドによれば、ベーアの著作は「近代発生学を創造した」[10]。解剖学者アルベルト・ケリカーにとって、この著作は 「生物学文献が生み出した最高のものであり、あらゆる時代だけでなく、あらゆる民族のものである」[11]。

学問的キャリアと栄誉

サンクトペテルブルクのネヴァ川にある旧アカデミー本部
1834年、ベーアは同門の発生学者クリスチャン・ハインリヒ・パンダーの後任としてサンクトペテルブルク科学アカデミーに入り、1834年から1846 年まで動物学者として、1846年から1862年まで解剖学者および生理学者として働いた。1862年には教育省の顧問となる。

1845年にはロシア地理学会の創立メンバー、1849年にはアメリカ芸術科学アカデミー、1851年にはゲッティンゲン科学アカデミーに選出され [15]、1859年にはロシア昆虫学会の創立会長を務めた。彼は1826年からサンクトペテルブルク科学アカデミーの会員であり[16]、後に同アカデ ミーの名誉会員となった。1834年からはプロイセン科学アカデミーの準会員、1861年からは外国人会員であり[17]、1858年からは科学アカデ ミーの会員、1864年からは国立科学アカデミーの会員であった。

ベーアガモ(Aythya baeri)は彼の名にちなんで命名された。

ベーアの研究旅行

ユーラシア大陸の永久凍土分布域、カール・エルンスト・フォン・ベーア、1843年の複製。
ベーアの探検は、ロシアにおける永久凍土の科学的研究の始まりでもあった。ベーアは1837年以前から、ヤクーツクの深さ116.7mの立坑からの地熱観 測に基づいて、永久凍土研究の重要性を認識していた。そこで1830年代の終わりに、彼はシベリアの永久凍土を探索する探検隊の派遣を勧め、そのリーダー としてアレクサンダー・テオドール・フォン・ミッデンドルフを推薦した。彼のために書かれた探検ガイドは200ページ以上に及んだ。ベーアは 1842/43年、『Materialien zur Kenntniss des unvergänglichen Boden-Eises in Sibirien(シベリアの永久凍土に関する資料)』というタイトルで、印刷用の活字に調査結果をまとめた。この世界初の永久凍土土壌学は、完全な著作 として構想され、印刷も可能であった。しかし、この著作は150年ほど行方不明のままだった。しかし、ベーアは1838年以降、永久凍土に関する個別の出 版物をいくつか出版した。そのため、2001年にギーセン大学図書館によって1843年の活字本が発見され、注釈付きで出版されたことは、科学的センセー ションを巻き起こした[18]。永久凍土の分布に関するベーアの観察も、周氷河の形態学的記述も、今日でもほぼ正確であるため、この著作は魅力的な読み物 となっている。ベーアは、ユーラシア大陸の永久凍土の南側境界の地図を描いた。彼はまた、最初の永久凍土分類を作成し、永久凍土用語の基礎を築いた。彼は 「大陸性」と「島嶼性」の永久凍土を区別し、永久凍土が一時的に存在すると考え、複雑な生理地理学的、地質学的、植物学的な立地条件の結果として永久凍土 が形成され、さらに発達すると仮定した。

ベーアは、ロシアの低地の大河川の渓谷には、流れに向かって右側に高い土手、左側に低い土手という非対称性があることを観察した。彼は、コリオリの力が水の流れに及ぼす影響を通じて自分の観察を解釈し、このテーゼを一般法則として定式化した。

1837年、ベーアは北極海の島々であるノヴァヤゼムリャで動物や植物を採集し、夏もそこで過ごした。さらに探検を続け、フィンランド南岸で氷河期の痕跡 を探った(1838/1839年)。1851年から1856年にかけては、北海、カスピ海、コーカサス沿岸の漁業と魚類資源を調査した。これらの調査は、 1856年にロシアで最初の魚類資源保護法につながった。北極海の調査によって、ベーアは科学的な北極圏研究の創始者の一人となった。

人類学とダーウィニズムに関する研究

世界の5つの地域における人類の主な種類。サンクトペテルブルク新聞、1862年

生理学的および非生理学的な観点からの動物種の絶滅全般について、1863年
サンクトペテルブルクで、ベーアは人類学、地理学、生態学、漁業に関心を向けた。1839年、グレゴール・フォン・ヘルメルセンとともに、ロシア初の自然 科学書シリーズ『Beiträge zur Kenntniss des Russischen Reiches』(サンクトペテルブルク 1839-1900、全45巻)を創刊した。

ダーウィンに先駆けて、また1820年代にはすでに種の無制限な変容が可能だと考えていたパンダーに触発されて、ベーアは進化について考えた。エッセイ 『パプアとアルフレン』(Über Papuas und Alfuren、1859年)の中で、彼は種の不変性に反対し、一定の枠組みの中での種の変容を支持した。彼は進化による新しいタイプの出現に反対し、人 間の起源に関する問題はおそらく解決できない問題だと考えていた。ダーウィンの『種の起源』が出版される直前の1859年にイギリスを旅行した際、トーマ ス・ヘンリー・ハクスリーらと親交があり、1882年の時点でダーウィンと比較して「フォン・ベーアはダーウィンと同類のもう一人の人間である」と述べて いる[20]。

1861年、彼はルドルフ・ワーグナーとともにゲッティンゲンで第1回人類学会議を開催した。彼は歴史的な頭蓋骨と最近の頭蓋骨を扱い、ペテルブルクの頭蓋学コレクションを拡大した。

ベーアは、ロシアの雑誌『Naturalist』(1865-1867年)にダーウィニズムについて初めて公に批判的な文章を書き、その後 『Augsburger Allgemeine Zeitung』(1873年)に寄稿した。250ページにも及ぶエッセイ『ダーウィニズム論』(Über Darwins Lehre、1876年)の中で、ベーアは、よく言われるようにチャールズ・ダーウィンと進化の概念よりも、むしろ説明モデルとして意図された淘汰の理 論、ハクスリーの人類と類人猿の親族関係という概念、そして進化論から引き出された遠大なイデオロギー的結論を批判した。彼はダーウィニズムを革新的な研 究仮説とみなし、類人猿のような形態から人類が降臨したこと、自然の説明における遠隔論の放棄、そして遠大な「進化論的」結論を否定した。

まず第一に、私はダーウィンの理論の支持者としても、反対者としても引用されるという珍しい幸運に恵まれている。実際、たとえ時間とダーウィン自身が、私 が疎外感を感じるその基礎の上に建物を建てたとしても、私はそれを正当化するためのいくつかの材料を提供したと信じている」[21]。

人生の夕べ

老年期のベーア。ユリー・ヴィルヘルミネ・ハーゲン・シュヴァルツの絵にちなんで、1867年に描かれた。
ベーアは、ニコライ・イワノヴィッチ・ピロゴフ、イリヤ・イリイチ・メチニコフ、アレクサンドル・O・コヴァレフスキーら若い科学者や医師を支援した。後 者とはホヤの進化について論争があり、コワレフスキーはホヤを脊椎動物の親戚とみなしたが、ベーアはこれに異論を唱えた。それにもかかわらず、ベーアはコ ワレフスキーとメチニコフにベーア・メダルを授与した。このメダルは発生学の分野における重要な業績に対して1869年に授与されたものである。

1867年から1876年に亡くなるまで、ベーアはかつて学んだドルパトに住んでいた。ここでダーウィニズムを研究し、生物学的、人類学的、科学的、文化史的なテーマ、たとえば古代史、ホメロス、オフィールなどに関する数多くのエッセイ(一部は単行本化された)を書いた。

1869年に設立されたベルリン人類学・民族学・先史学会の会員となった。1867年には名誉あるコプリー賞を受賞した。バルト三国の学生団体エストニ ア・ドルパットからは名誉博士号を授与され[22]、1849年8月17日にはプロイセンの科学・芸術勲章に叙せられた[23]。

1876年晩秋、盲目でありながら最後まで科学的な研究を続けたベーアは亡くなり、ドルパトの旧聖ヨハネ墓地(タルトゥのラーディ墓地)に埋葬された。 1886年、ドルパトの聖堂の丘に彼の記念碑が建てられ、現在も大学の行事や学生の儀式の中心となっている。バールがタルトゥで暮らし、亡くなった家 (Veski 4、すなわち風車小屋の小道)は保存され、現在は博物館と研究センターとして機能している[24] 雑誌『Folia Baeriana』(タルトゥ)の不定期刊行の巻は、1975年以来、継続的にバールの作品を扱っている。
Philosophische Positionen: Zwischen Teleologie und Materialismus-Kritik
Im Zentrum von Baers Denken steht der Teleologiebegriff: Naturprozesse sind durch Zweck- und Zielstrebigkeiten gekennzeichnet, modellhaftes Vorbild dabei ist die Embryonalentwicklung. Hauptkritikpunkt am Darwinismus ist dessen Nicht-Anerkennen einer nur telelogisch erklärbaren Natur. Zugleich ist Natur allerdings ständige Veränderung (der Individuen, auch der Arten, ja, des gesamten Kosmos), Beständigkeit ist nur Schein. Baers Gedankenexperiment mit veränderten Zeit- und Ablaufformen von natürlichen Prozessen hat eine lange Wirkungsgeschichte, die bis weit ins 20. Jahrhundert in Philosophie und Belletristik reicht.[25]

Aus der Verleugnung jedes „höheren“ Zwecks speist sich auch Baers materialismuskritische Haltung, eine weitere Konstante seines Denkens. Embryonalentwicklung ist nicht zureichend kausal-mechanisch erklärbar, sondern strebt von Beginn an ein Ziel (sc. den ausgebildeten Organismus) an. Auch seelische Phänomene oder geistige Prozesse – von Baer „Sehnsucht nach Unsterblichkeit“ genannt[26] – sind nicht materialistisch erklärbar. „Glücklicherweise ist dafür gesorgt“, so Baer, „daß diese unwürdige und selbstmörderische Richtung“ [des Materialismus] „nicht allgemein und beliebig werden kann.“'[27] Hier stand Baer dem in den Materialismusstreit 1854 verwickelten Anatomen Rudolf Wagner nahe, dessen Offenbarungsglauben er aber ablehnte. Die moderne Naturwissenschaften begründeten für Baer nicht den Materialismus, sondern führten im Gegenteil zur Anerkennung „idealistischer“ Positionen. Zugleich insistiert Baer aber auch auf der Ablehnung von „metaphysischer“ Naturerklärung: der von ihm proklamierte „Urgrund“ der Natur ist der Erforschung nicht zugänglich.
哲学的立場 目的論と唯物論批判の間
ベーアの考え方の中心にあるのは、目的論という概念である。自然のプロセスは、胚の発生をモデルとした目的と意図によって特徴づけられる。ダーウィニズム に対する批判の主なポイントは、遠隔論的にしか説明できない自然を認識していないことである。しかし同時に、自然は絶えず変化しており(個体、種、宇宙全 体でさえ)、不変は幻想にすぎない。時間の形態や自然過程の順序を変化させたベーアの思考実験は、哲学や小説において20世紀にまで影響を及ぼした長い歴 史がある[25]。

ベーアの「より高次の」目的の否定は、彼の思考におけるもう一つの不変のものである唯物論批判にも通じている。胎児の発生は、因果的・機械的な用語で適切 に説明することはできない。精神的な現象や精神的な過程-ベーアはこれを「不死へのあこがれ」[26]と呼んでいる-でさえも、唯物論的に説明することは できない。「この点で、ベーアは1854年に唯物論論争に巻き込まれた解剖学者ルドルフ・ワーグナーに近かったが、彼の啓示信仰は否定された。バールに とって、近代自然科学は唯物論を正当化するものではなく、逆に「観念論的」立場を認めることにつながった。しかし同時に、ベーアは自然の「形而上学的」説 明を否定することも主張した。彼が宣言した自然の「根源的な大地」は、研究対象になり得ないとしたのである。
Beurteilungen, Nachrufe, Kritik

Statue Baers auf dem Domberg von Tartu (Dorpat), Estland (ein Werk von A. M. Opekuschin)
Baer ist wegen seines Ruhmes, seines umfangreichen Werks und seinen Leistungen auf unterschiedlichen wissenschaftlichen Gebieten für zahlreiche, einander ausschließende Positionen als „Atheist“ (so Boris Jewgenjewitsch Raikow) oder auch „Fundamentalist“ (so Olaf Breidbach in seiner Einleitung zum Nachdruck der Baerschen Werkausgabe) reklamiert worden. Für Evolutionstheoretiker gilt er als ihr Mitbegründer, Gegner, Förderer oder Kritiker. Einigkeit bestand dagegen in der allgemeinen Hochschätzung seiner wissenschaftlichen Arbeiten:

A new and great ally for you. Thomas Henry Huxley an Darwin, 1860.[28]
Der Größte unter den Naturforschern unserer Zeit, einer der Größten, welche jemals gelebt haben. Georg Dragendorff (1836–1898), Pharmazeut, 1876.
A founder of modern embryology, a naturalist of first order, an uncompromising opponent of Darwinism. Anonymer Nachruf in den Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences, 1876.
Ein wissenschaftliches Universalgenie, größer als Carl von Linné oder Georges Cuvier. Emil Rosenberg (1842–1925), Anatom und Biologe.
Baers Verteidigung der Zweckmäßigkeit der Natur, seine Lehre von der Entwicklung des Organismus aus inneren Ursachen, seine Kritik des Darwinismus, seine Anerkennung des Geistes im Menschen und in der Natur, sein vitalistisch gerichtetes Denken, seine Bekämpfung des Materialismus, seine hohe Achtung und Wertschätzung der Religion fanden seinerzeit energische Ablehnung oder höhnischen Spott. Das ist heute anders geworden. Remigius Stölzle (1856–1921), Philosoph und Philosophiehistoriker, 1907.
Ich möchte manchem, der heute, nachdem er so ein bißchen hineingerochen hat in Haeckels, in Darwins Bücher, raten, bevor er daran geht, eine Filiale für einen Monistenverein zu gründen, mancherlei anderes vorher zu tun: so zum Beispiel wenn Haeckel Ernst von Baer anführt, selber einmal Karl Ernst von Baer in die Hand zu nehmen und zu lesen. Der Erdenkörper, die Erde ist das Samenbeet, und da hinein werden versenkt die geistigen Keime, damit sie sich umhüllen. Die reine Wahrheit hat dieser Baer gesagt im Beginne des 19. Jahrhunderts! Rudolf Steiner (1861–1925), Begründer der Anthroposophie, 1916.[29]
Ein Evolutionist, (...) Selbstverständlich war auch für ihn die Transmutation ein vollkommener natürlicher Prozeß, an dessen Existenz nicht zu zweifeln sei. (...) Ein inkonsequenter, aber praktizierender Atheist, der, wie allgemein bekannt, die Lehren der Kirche ablehnt. Boris Jewgenjewitsch Raikow (1880–1966), sowjetischer Wissenschaftshistoriker, 1968.[30]
Yet von Baer had achieved more of the victory than modesty allowed him to state, for he had posited a general law of all biological development and, through it, thought he had glimpsed the essence of all development: the homogenous, coarsely structured, general, and potential develops into the heterochronous, finely built, special and determined. (...) This law of differentiation is the unifying theme of von Baer's entire work. Stephen Jay Gould (1941–2002), 1977[31]
Der glänzendste Gegner der darwinistischen Orthodoxie. Stephen Jay Gould, 1984.[32]
Ein ausdrücklich gegen den Evolutionsgedanken eingestellter Wissenschaftler. Ernst Mayr (1904–2005), Biologe[33]
批評、追悼、評論

エストニア、タルトゥ(ドルパト)の大聖堂の丘にあるベーア像(A. M. Opekuschinの作品)
その名声、広範な業績、さまざまな科学分野での功績から、ベーアは「無神論者」(ボリス・エフゲニェヴィチ・ライコフによる)あるいは「原理主義者」(オ ラフ・ブライドバッハによる、ベーア版の再版の序文による)というレッテルを貼られてきた。進化論者にとっては、彼は彼らの共同創設者であり、反対者であ り、推進者であり、批判者である。しかし、彼の科学的業績に対する一般的な評価は一致していた:

あなたのための新しい偉大な味方だ。トーマス・ヘンリー・ハクスリーからダーウィンへ、1860年[28]。
我々の時代の最も偉大な博物学者であり、これまで生きてきた中で最も偉大な人物の一人である。ゲオルク・ドラゲンドルフ(1836-1898)、薬剤師、1876年。
近代発生学の創始者であり、第一級の博物学者であり、ダーウィニズムの妥協なき反対者である。1876年、『アメリカ芸術科学アカデミー紀要』に匿名の死亡記事。
カール・フォン・リンネやジョルジュ・キュヴィエよりも偉大な科学的万能の天才である。エミール・ローゼンベルク(1842-1925)、解剖学者、生物学者。
自然の便宜性の擁護、内的原因による生物の発達の教義、ダーウィニズムへの批判、人間と自然における精神の認識、生命論的思考、唯物論との戦い、宗教への 高い敬意と評価は、当時は激しい拒絶や嘲笑にさらされた。それが今日、様変わりしたのである。レミギウス・シュテルツレ(1856-1921)、哲学者、 哲学史家、1907年
例えば、ヘッケルがエルンスト・フォン・ベーアを引き合いに出したら、カール・エルンスト・フォン・ベーア自身を手に取って読んでみることだ。大地の体、 大地は種床であり、霊的な病原菌は自らを包み込むようにその中に沈められる。このベーアは、19世紀初頭に純粋な真理を語った!ルドルフ・シュタイナー (1861-1925)、人智学の創始者、1916年[29]。
進化論者、(...)もちろん彼にとっても、転成は完全に自然なプロセスであり、その存在を疑う余地はなかった。(...)一貫性のない、しかし実践的な 無神論者であり、一般に知られているように、教会の教えを否定した。Boris Yevgenyevich Raikov (1880-1966), ソビエトの科学史家、1968年[30]。
というのも、彼はすべての生物学的発生の一般法則を提唱し、それを通して、すべての発生の本質を垣間見たと考えたからである。(この分化の法則は、フォン・ベーアの全作品の統一テーマである。スティーヴン・ジェイ・グールド(1941-2002)、1977年[31]。
ダーウィンの正統性に対する最も優れた反対者。スティーヴン・ジェイ・グールド、1984年[32]。
進化論に明確に反対する科学者。エルンスト・マイヤー(1904-2005)、生物学者[33]。
Nachleben

Karl Ernst von Baer auf der 2-Kronen-Banknote der Estnischen Zentralbank
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es seit 1975 eine Karl Ernst von Baer Stiftung, welche wissenschaftliche Publikationen zum Baltikum unterstützt. Sie wurde aus der Carl-Schirren-Gesellschaft heraus gegründet.[34]

Karl Ernst von Baer ist auf der Vorderseite des estnischen Zwei-Kronen-Scheins abgebildet.
死後の世界

エストニア中央銀行の2クラウン紙幣に描かれたカール・エルンスト・フォン・ベーア
カール・エルンスト・フォン・ベーア財団は1975年以来ドイツ連邦共和国に存在し、バルト三国に関する学術出版物を支援している。同財団はカール・シルレン協会[34]を母体として設立された。

カール・エルンスト・フォン・ベーアはエストニアの2クローン紙幣の表面に描かれている。
Werke
Bücher
Vorlesungen über Anthropologie für den Selbstunterricht. Erster Theil mit 11 Kupfertafeln in Queerfolio, Königsberg 1824. (mehr nicht erschienen)
De ovi mammalium et hominis genesi, Leipzig 1827. doi:10.5962/bhl.title.68345 (hier gibt Baer seine Entdeckung des menschlichen Eies bekannt)
Über Entwickelungsgeschichte der Thiere, 2 Bde. Königsberg, 1828/1837. (die epochemachende Arbeit zur vergleichenden Embryologie) doi:10.5962/bhl.title.6303
1. Band als Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv.
2. Band als Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv.
Untersuchungen über die Entwickelungsgeschichte der Fische. Leipzig 1835. doi:10.5962/bhl.title.5773
Kaspische Studien. 4 Teile. St. Petersburg 1855–1860. (Nachdruck: Saarbrücken 2006)
(mit Rudolph Wagner): Bericht über die Zusammenkunft einiger Anthropologen im September 1861 in Göttingen zum Zwecke gemeinsamer Besprechungen. Leopold Voss, Leipzig 1861 Digitalisat
Über das Aussterben der Thierarten in physiologischer und nicht physiologischer Hinsicht überhaupt. 1863 doi:10.5962/bhl.title.42322
Studien aus dem Gebiete der Naturwissenschaften. Reden gehalten in wissenschaftlichen Versammlungen und kleinere Aufsätze vermischten Inhalts. 3 Bände Vieweg, St. Petersburg 1864–1876. (Nachdruck: Hildesheim, Zürich, New York 2003–2006) bzw. Braunschweig 1886 (Digitalisat) doi:10.5962/bhl.title.1791
Nachrichten über Leben und Schriften des Herrn Geheimraths Dr. Karl Ernst von Baer, mitgetheilt von ihm selbst, als Privatdruck 1864, danach: Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg 1865, 1866 u. ö. (Nachdruck: Hannover-Döhren 1972) (Autobiographie Baers bis 1834, dem Jahr seines Umzugs nach St. Petersburg).
Welche Auffassung der lebenden Natur ist die richtige? Berlin 1862.
Entwicklung und Zielstrebigkeit in der Natur. Hrsg. von K. Boegner. Stuttgart 1983. (Enthält Reden Baers zum Teleologieproblem).
Aufsätze (Auswahl)
Über ein allgemeines Gesetz in der Gestaltung der Flussbetten. In: Kaspische Studien 1860, VIII, S. 1–6.
On the Ground Ice or Frozen Soil of Siberia. In: The Journal of the Royal Geographical Society of London, 8: S. 210–213, 1838.
Intelligence upon the frozen ground in Siberia. In: The Journal of the Royal Geographical Society of London, 8: S. 401–406, 1838.
Ueber das Klima von Sitcha und den Russischen Besitzungen an der Nordwestküste von Amerika überhaupt, nebst einer Untersuchung der Frage, welche Gegenstände des Landbaues in diesen Gegenden gedeihen können. Bull. sci., 1839, 5, S. 129–141, 146–152.
Crania selecta ex thesauris anthropologicis Acad. Imp. Petropolitanae. Cum tabulis lithograficis XVI. / Ueber Papuas und Alfuren In: Mémoires de l'Académie Impériale des Sciences de St.-Pétersbourg, VIme série, Bd. 19, 2. Teil, Bd. 8, 1859, S. 241–268 und 269–346 (lateinische Arbeit über Kraniologie mit deutschen Bemerkungen zur Evolution auch beim Menschen)
Entwickelt sich die Larve der einfachen Ascidien in der ersten Zeit nach dem Typus der Wirbelthiere?. In: Mémoires de l'Académie de St.-Pétersbourg VII. série 1873, Bd. 8, S. 1–35.
Zum Streit über den Darwinismus. In: Augsburger Allgemeine Zeitung 1873, Nr. 130, Beilage, S. 1986–1988.
Peter des Grossen Verdienste um die Erweiterung der geographischen Kenntnisse. St. Petersburg 1872.
Lebensgeschichte Cuvier’s. Braunschweig 1897.
On the Genesis of the Ovum of Mammals and of Man. Introduction by Bernhard Cohen. In: Isis Bd. 47 (1956), S. 117–153 (englische Übersetzung von Baers Arbeit zur Ei-Entdeckung 1827).
Reden (Auswahl)
Das allgemeinste Gesetz der Natur in aller Entwickelung. Ein Vortrag. In: Reden und kleinere Aufsätze Bd. 1. St. Petersburg 1864 bzw. 2006, S. 35–74.
Ueber das Verhältnis des preußischen Staats zur Entwickelungsgeschichte der Menschheit. Am 18. Januar 1834 in der Königlich Deutschen Gesellschaft vorgetragen. In: Historische und literärische Abhandlungen der königl. Deutschen Gesellschaft zu Königsberg, 3. Sammlung, Bd. 8, 1834, S. 229–247.
Blicke auf die Entwickelung der Wissenschaft*. Vortrag in der öffentlichen Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg am 29. Dec. 1835. In: Reden und kleinere Aufsätze Bd. 1. St. Petersburg 1864 bzw. 2006, S. 75–160.
Welche Auffassung der lebenden Natur ist die richtige? und Wie ist diese Auffassung auf die Entomologie anzuwenden? Zur Eröffnung der Russischen entomologischen Gesellschaft im Mai 1860 gesprochen. Separatdruck: Berlin 1862. ([1]); außerdem in: Reden und kleinere Aufsätze Bd. 1. St. Petersburg 1864 bzw. 2006, S. 237–284 (Hier entfaltet Baer seine berühmte Kritik am Verzicht auf den Zweck- und Zielstrebigkeitsbegriff in den Naturwissenschaften)
Briefwechsel
Ein Briefwechsel zwischen Anders Adolf Retzius und Karl Ernst von Baer. Hrsg. von Benno Ottow (= Bidrag till Kungl, Vetenskapakademiens Historia. Bd. 3). Stockholm 1963.
Perepiska Karla Bėra po problemam geografii. Publikacija perevod i primecanija T. A. Lukinoj. Leningrad 1970 (russisch)
Письма Карла Бэра ученым Петербурга. Hrsg. von T. A. Lukina. Leningrad 1976. (Baer-Briefe überwiegend aus der St. Petersburger Zeit)
Helmke Schierhorn: Der Briefwechsel zwischen Karl Ernst von Baer (1792–1876) und Johann Christian Gustav Lucae (1814–1885). In: Gegenbaurs morphologisches Jahrbuch. Bd. 123 (1977) 3, S. 353–386.
Karl Ernst von Baer, Anton Dohrn: Correspondence, hg. von Christiane Groeben und Jane M. Oppenheimer. In: Transactions of the American Philosophical Society Bd. 83, Teil 3 (1993).
Thomas Schmuck: Der Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Karl Ernst von Baer, in: HiN – Humboldt im Netz 24 (2012), S. 5–20 (uni-potsdam.de).
Botanik und Leidenschaft. Der Briefwechsel zwischen Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck, Elisabeth Nees von Esenbeck und Karl Ernst von Baer. Hg. von Ortrun Riha, Bastian Röther und Günther Höpfner. (Relationes Bd. 10). Aachen 2012.

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Ernst_von_Baer





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