責罪論
Die Schuldfrage
Karl Theodor Jaspers,
1883-1969
☆
Die Schuldfrage は、
「ヤスパースが1945/46年冬学期にハイデルベルク大学で行った講義の中で、国家社会主義の罪に対するドイツ国民の罪責感について考察したものであ
る。ヤスパースは、「悪い裁判官のやり方で判断するために、すべてを一つのレベルに引き寄せる」ような、一般化され、信用を失
墜させる集団的罪悪のテーゼに断固反対している。罪悪感の4つの概念(犯罪的罪悪感、政治的罪悪感、道徳的罪悪感、形而上学的罪悪感)の区別に続いて、彼
は、罪の分担、責任、負債、処罰の違いについて、一連の差別的考察を行う:
ナチス時代に犯罪を犯したドイツ人はすべて刑事的有罪であり、戦勝国の裁判所と新たに設立されたドイツの司法機関によって、慈悲なく罰せられ、判決を下さ
れなければならない。ヤスパースはその後、1960年代半ばに西ドイツでナチス犯罪の時効について公に議論された際、強く反対を主張した。このことは、ナ
チス国家がもたらした損害に対する集団的責任とその物質的賠償、そしてもちろん、戦勝国が設定した国境線の承認を意味する。道徳的な罪悪感は個人にしか帰
することができない。それは、ナチス政権の目標や非人道的な支配の実践について
の心地よい自己欺瞞、盲目的なナショナリズム観の無条件性、国家社会主義の部分的承認、既存のナチス体制への「中途半端な気持ちと時折の内面的な同調と補
償」、同胞意識などの複雑な心理現象から生じる。道徳的罪悪感の概念を広げすぎないために、ヤスパースは形而上学的罪悪感についても述べている。ヤスパー
スは、「人間としての
人間との連帯」が失われたところに、「他者が殺されたところで私が生き残るならば」、罪悪感が存在すると考えている」(出典は https://jaspers-stiftung.ch/de/karl-jaspers/die-schuldfrage)。
刑事的責任 |
(犯罪的罪悪感) |
政治的責任 |
(政治的罪悪感) |
道徳的責任 |
(道徳的罪悪感) |
形而上学的責任 |
(形而上学的罪悪感) |
1. ドイツにおける精神的状況に関する講義の序説
1. 1.大学の現状、新たな自由
1.1.1. 語り合うということ
1.1.2. われわれ相互間の著しい相違
1.1.3. 以下の論述の骨組
2. 罪の問題
2.1
序説
2.1.A.
区別の図式
2.1.A.
1. 4つの罪の概念
2.1.A.
2. 罪の結果
2.1.A.
3. 実力・法・恩赦
2.1.A.
4. 誰が判決を下すか、誰または何が判決の対象となるか
2.1.A.
5. 弁護
2.1.
B. ドイツ人としての問題
2.1.
B. 0. 序説
2.1.
B. 1. ドイツ人としての罪の区分
2.1.
B. 1. 1. 刑事犯罪
2.1.
B. 1. 2. 政治上の罪
2.1.
B. 1. 3. 道徳上の罪
2.1.
B. 1. 4. 形而上的な罪
2.1.
B. 1. 5. 概括
2.1.
B. 1. 5.a. 罪の結果
2.1.
B. 1. 5.b. 集団の罪
2.1.
B. 2. 弁解の可能性
2.1.
B. 2. 1. 恐怖政治
2.1. B. 2. 2. 罪と歴史的関連
2.1.
B. 2. 3. 他の諸国の罪
2.1.
B. 2. 4. 万人の罪か
Full text of "Die Schuldfrage" |
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Die
Schuldfrage gilt als Jaspers’ bedeutendste politische Schrift. Ihre
Neuausgabe im Rahmen der Karl Jaspers Gesamtausgabe präsentiert den
Text letzter Hand (1965) erstmals in Verbindung mit der ausführlichen,
später gekürzten Einleitung zur Erstausgabe (1946). Komplettiert wird
der Band durch einschlägige kleinere Veröffentlichungen: von der
vielzitierten »Antwort an Sigrid Undset« (1945) über Jaspers’
Interviews zum Eichmann-Prozess 1961 bis zu einem Porträt über Julius
Leber (1968), das Jaspers ursprünglich für das unvollendet gebliebene
»Hannah-Buch« geschrieben hatte. Neben diesen kleineren
Veröffentlichungen zeigt vor allem eine Fülle nachgelassener
Materialien, wie wichtig Jaspers Themen waren, die in der Schuldfrage
noch nicht oder nur am Rande zur Sprache kommen: der deutsche
Widerstand gegen den Nationalsozialismus und das Verhältnis zwischen
Deutschen und Juden nach der Shoa. |
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Die Schuldfrage Die Schrift Die Schuldfrage erschien erstmals 1946 und fasst die Überlegungen zusammen, die Jaspers in einer vielbesuchten Vorlesung im Wintersemester 1945/46 an der Universität Heidelberg über die Schuld des deutschen Volks an den Verbrechen des Nationalsozialismus gehalten hat. In Anbetracht der heute neu aufgeflammten intensiven öffentlichen Diskussion über den Schuldanteil einzelner Personen (Martin Heidegger, Kurt Waldheim usw.) oder 'der' Deutschen oder 'der' Österreicher am nationalsozialistischen Terror-Regime, finden wir in dieser Schrift interessante Gedanken und Unterscheidungen, die bei der Bildung eines eigenen Urteils über diese Problematik äußerst hilfreich sein können. So wendet sich Jaspers entschieden gegen eine pauschal diskreditierende Kollektivschuldthese, durch die „alles stufenlos auf eine einzige Ebene gezogen wird, um es im großen Zufassen in der Weise eines schlechten Richters zu beurteilen“ (19). Im Gefolge der Unterscheidung von vier Schuldbegriffen (kriminelle Schuld, politische Schuld, moralische Schuld, metaphysische Schuld) stellt er eine Reihe von differenzierenden Überlegungen über unterschiedliche Schuldanteile, Verantwortlichkeiten, Haftungen und Bestrafungen an: Kriminelle Schuld haben alle jene Deutschen, die während der NS-Ära Verbrechen begangen haben; sie müssen durch die Gerichte der Siegermächte und durch eine neu aufgebaute deutsche Gerichtsbarkeit unnachsichtig bestraft und abgeurteilt werden. Jaspers trat später entschieden gegen eine Verjährung von NS-Verbrechen ein, als dies Mitte der Sechzigerjahre in der BRD öffentlich diskutiert wurde. Politische Schuld haben alle Staatsbürger des NS-Staats, weil sie die Errichtung dieses Staates bzw. dessen zeitweises Funktionieren ermöglicht bzw. nicht verhindert haben; dies impliziert eine kollektive Haftung für die vom NS-Staat verursachten Schäden und deren materielle Wiedergutmachung und selbstverständlich auch die Anerkennung der durch die Siegermächte festgelegten Grenzen. Damit nimmt Jaspers schon seine später explizite Ablehnung einer deutschen Wiedervereinigungsdoktrin vorweg. Moralische Schuld ist nur dem Einzelnen zuschreibbar, sie ergibt sich aus so komplexen psychischen Phänomenen wie der bequemen Selbsttäuschung über die Ziele und die inhumane Herrschaftspraxis des NS-Regimes, der Unbedingtheit einer blinden nationalistischen Anschauung, der teilweisen Billigung des Nationalsozialismus, der „Halbheit und gelegentlichen inneren Angleichung und Abfindung“ mit dem bestehenden NS-System, dem Mitläufertum usw. Dass Jaspers auch hier noch weiter zu differenzieren bemüht ist, zeigt seine Feststellung über die Parteimitgliedschaft bei der NSDAP. „Es ist für den Sinn des Mitgehens entscheidend, in welchem Zusammenhang und aus welchen Motiven jemand Parteimitglied wurde. Jedes Jahr und jede Situation hat seine eigentümlichen Entschuldigungen und eigentümlichen Belastungen, die nur im je individuellen Fall unterschieden werden können“ (48). Um den Begriff der moralischen Schuld nicht zu sehr auszuweiten, spricht Jaspers auch noch von metaphysischer Schuld. Er sieht sie dort gegeben, wo die „Solidarität mit dem Menschen als Menschen“ verloren geht, „wenn ich überlebe, wo der andere getötet wird“. In seinen Reflexionen über diese Schuldbegriffe und deren differenzierende Anwendung auf die Schuld des deutschen Volks am Nationalsozialismus finden sich eine Fülle von interessanten Hinweisen und Einsichten: so z.B. Warnungen davor, dass die Kollektivschuldthese nur allzu leicht den Effekt haben könne, Nazi-Verbrechen von Einzelpersonen zu bagatellisieren, weil ja ohnedies alle Deutschen mit Schuld beladen seien; dass die Anklage gegen das deutsche Volk nicht 'wahrhaftig’ sei, wenn sie im Dienste anderer, etwa politischer oder wirtschaftlicher Zwecke als Waffe benützt werde – ein Hinweis, wie leicht öffentliche moralische Anschuldigungen in der Politik als wirksame Waffe eingesetzt und zur Verfolgung spezifischer Eigeninteressen instrumentalisiert werden können; die Forderung nach einem ehrlichen Selbstreflexionsprozess (einer inneren „moralischen Umkehr“) jedes Menschen, der im NS-Staat gelebt hat, wobei es den eigenen Schuldanteil gewissenhaft zu prüfen und einzubekennen gilt. Allerdings spricht sich Jaspers dagegen aus, für die moralische und metaphysische Schuld, die jeder für sich aufarbeiten muss, irgendeinen „Richterstuhl in der Welt“ anzuerkennen oder Forderungen nach der notwendigen moralischen Umkehr zu akzeptieren, „wenn sie gleichsam als Leistung von außen fälschlich verlangt wird“ (28). Jaspersʼ Auffassung von menschlicher Würde zufolge muss diese Umkehr aus Eigeninitiative und nicht auf Druck von außen erfolgen. Zitate aus: Karl Jaspers: Die Schuldfrage. Von der politischen Haftung Deutschlands. München 1987 (Neuausgabe) https://jaspers-stiftung.ch/de/karl-jaspers/die-schuldfrage |
罪の問題 ヤスパースが1945/46年冬学期にハイデルベルク大学で行った講義の中で、国家社会主義の罪に対するドイツ国民の罪責感について考察したものである。 今日、国家社会主義の恐怖体制における個人(マルティン・ハイデガー、クルト・ヴァルトハイムなど)、あるいは「ドイツ人」、「オーストリア人」の罪につ いて、再び世間で激しい議論が巻き起こっているが、この文章には、この問題に対する私たち自身の判断を形成する上で、非常に参考になる興味深い考えや区別 が見出される。例えば、ヤスパースは、「悪い裁判官のやり方で判断するために、すべてを一つのレベルに引き寄せる」(19)ような、一般化され、信用を失 墜させる集団的罪悪のテーゼに断固反対している。罪悪感の4つの概念(犯罪的罪悪感、政治的罪悪感、道徳的罪悪感、形而上学的罪悪感)の区別に続いて、彼 は、罪の分担、責任、負債、処罰の違いについて、一連の差別的考察を行う: ナチス時代に犯罪を犯したドイツ人はすべて刑事的有罪であり、戦勝国の裁判所と新たに設立されたドイツの司法機関によって、慈悲なく罰せられ、判決を下さ れなければならない。ヤスパースはその後、1960年代半ばに西ドイツでナチス犯罪の時効について公に議論された際、強く反対を主張した。このことは、ナ チス国家がもたらした損害に対する集団的責任とその物質的賠償、そしてもちろん、戦勝国が設定した国境線の承認を意味する。ヤスパースはこうして、後にド イツ統一の教義を明確に否定することになる。道徳的な罪悪感は個人にしか帰することができない。それは、ナチス政権の目標や非人道的な支配の実践について の心地よい自己欺瞞、盲目的なナショナリズム観の無条件性、国家社会主義の部分的承認、既存のナチス体制への「中途半端な気持ちと時折の内面的な同調と補 償」、同胞意識などの複雑な心理現象から生じる。ヤスパースがここでさらに差別化を図ろうとしていることは、NSDAPの党員に関する彼の発言に示されて いる。「党員になる背景と動機は、同調の意味を決定的にする。どの年、どの状況にも、それぞれ特有の言い訳と特有の重荷があり、それは個々の場合において のみ区別できる」(48)。道徳的罪悪感の概念を広げすぎないために、ヤスパースは形而上学的罪悪感についても述べている。ヤスパースは、「人間としての 人間との連帯」が失われたところに、「他者が殺されたところで私が生き残るならば」、罪悪感が存在すると考えている。 こうした罪悪感の概念と、国家社会主義に対するドイツ国民の罪悪感へのその区別された適用に関する彼の考察には、興味深い言及や洞察が豊富に含まれてい る。集団的な罪のテーゼは、個人によるナチスの犯罪を矮小化する効果をあまりにも容易にもたらしかねないという警告; ナチス国家のもとで生活したすべての人が、自分自身の罪の分担を良心的に検討し、認めなければならないという、誠実な自己反省のプロセス(内面的な「道徳 的転換」)を要求している。しかし、ヤスパースは、誰もが自分自身で折り合いをつけなければならない道徳的・形而上学的な罪悪感について、「世界の審判の 席」を認めることや、必要な道徳的転換の要求を受け入れることに反対している。ヤスパースの人間の尊厳の概念によれば、この転換は、外からの圧力ではな く、自分自身の自発的な意志で行われなければならない。 引用元 カール・ヤスパース:罪の問題。ドイツの政治的責任について. ミュンヘン 1987年(新版) |
ち くま文庫版『われわれの戦争責任について 』解説
「哲
学者ヤスパースは、第二次大戦敗戦戦直後、「戦後」を生き抜く指針となる、敗戦国民の責任の取り方を論じた。曰く罪の種類を刑法上の罪、政治上の罪、道徳
上の罪、形而上的な罪に四分類し、刑罰の対象を個人のレベルに限定しつつ、国民全体としては侵略の歴史を保持し続けることで罪を償うというもの。戦勝国の
罪にも触れながら責任のありかを追究した本書の思索は、いまなお、あらゆる戦争責任論のベースとなっている。」
リ ンク
文 献
そ の他の情報
Copyleft, CC, Mitzub'ixi Quq Chi'j, 1996-2099
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