1755年のリスボン地震
1755 Lisbon earthquake, Erdbeben von
Lissabon 1755
Zeitgenössische Darstellung des Erdbebens: Lissabon steht in Flammen, im Hafen kentern Schiffe in den Wellen des Tsunami (Kupferstich)
地
震の様子を現代的に描いたもの:リスボンは炎に包まれ、港では船が津波の波に翻弄されている(銅版画)
☆1755年11月1日に発生したリスボン地震(Erdbeben von Lissabon) は、大規模な火災と津波も重なり、ポルトガルの首都リスボンをほぼ完全に破壊した。3万人から10万人の死者を出したこの地震は、ヨーロッパ史上でも最も 壊滅的な自然災害のひとつである。モーメントマグニチュードスケールでは、マグニチュード(強度)は約8.5から9と推定されている。震源は、サン・ヴィ ンセンテ岬の南西約200キロメートルの大西洋上と考えられている。 この地震は、政治、文化、科学に大きな影響を与えた。ポルトガル国内の緊張を激化させ、植民地化の野望を断念させる結果となった。広範囲にわたる被害は、 啓蒙主義の哲学者たちの間でさまざまな議論を巻き起こした。特に、神の存在を肯定する立場から、慈悲深い神がなぜ世界に悪を許すのかという神義論の問題が 再び提起された。また、地震研究の発展にも弾みをつけた。
Das Erdbeben von
Lissabon am 1. November 1755 zerstörte zusammen mit einem Großbrand und
einem Tsunami die portugiesische Hauptstadt Lissabon fast vollständig.
Mit 30.000 bis 100.000 Todesopfern ist dieses Erdbeben eine der
verheerendsten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte. Es
erreichte eine geschätzte Magnitude (Stärke) von etwa 8,5 bis 9 auf der
Momenten-Magnituden-Skala. Das Epizentrum wird im Atlantik etwa 200
Kilometer südwestlich des Cabo de São Vicente vermutet. Das Erdbeben hatte erhebliche Auswirkungen auf Politik, Kultur und Wissenschaften. Es verschärfte die innenpolitischen Spannungen in Portugal und führte zu einem Bruch in den kolonialen Bestrebungen des Landes. Wegen der großen Zerstörungen löste es vielfältige Diskurse unter den Philosophen der Aufklärung aus; insbesondere warf es das Theodizeeproblem neu auf, also die Frage, wie ein gütiger Gott das Übel in der Welt zulassen könne. Ferner gab es einen Anstoß zur Entwicklung der Erdbebenforschung. |
1755年11月1日に発生したリスボン地震は、大規模な火災と津波も
重なり、ポルトガルの首都リスボンをほぼ完全に破壊した。3万人から10万人の死者を出したこの地震は、ヨーロッパ史上でも最も壊滅的な自然災害のひとつ
である。モーメントマグニチュードスケールでは、マグニチュード(強度)は約8.5から9と推定されている。震源は、サン・ヴィンセンテ岬の南西約200
キロメートルの大西洋上と考えられている。 この地震は、政治、文化、科学に大きな影響を与えた。ポルトガル国内の緊張を激化させ、植民地化の野望を断念させる結果となった。広範囲にわたる被害は、 啓蒙主義の哲学者たちの間でさまざまな議論を巻き起こした。特に、神の存在を肯定する立場から、慈悲深い神がなぜ世界に悪を許すのかという神義論の問題が 再び提起された。また、地震研究の発展にも弾みをつけた。 |
Azoren-Gibraltar-Bruchzone (rote Linie) und vermutete Lage des Epizentrums ;アゾレス・ジブラルタル破断帯(赤線)と推定される震央の位置 ★ |
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Erdbeben und Tsunami Ursache Die geologische Ursache des Bebens und des Tsunamis ist bis heute umstritten. Als wahrscheinlichste Ursache gilt die Plattentektonik der Azoren-Gibraltar-Bruchzone, an der die Afrikanische und die Eurasische Platte zusammenstoßen. Aufgrund der speziellen Situation an dieser Stelle kann es zu massiven vertikalen Bewegungen kommen, die besonders starke Tsunamis auslösen können.[1] Jüngste Untersuchungen des Meeresbodens vor Portugal deuten auf die Entstehung einer neuen Subduktionszone hin, die zu den Beobachtungen passt.[2] Schäden in Lissabon Die Ruinen des Convento do Carmo Ruine Ópera do Tejo 1757 von Jacques Philippe Le Bas Nach Augenzeugenberichten erschütterte um 9:40 Uhr am Allerheiligentag 1755 das Erdbeben Lissabon drei bis sechs Minuten lang, riss dabei meterbreite Spalten im Boden auf und verwüstete das Stadtzentrum. An zahlreichen Stellen brachen schwere Brände aus. Die Überlebenden der Erdstöße flüchteten sich in den Hafen und sahen dort, dass das Meer zurückgewichen war und einen mit Schiffswracks und verlorenen Waren bedeckten Seeboden freigelegt hatte. Wenige Minuten danach, etwa 40 Minuten nach dem Beben, überrollte eine Flutwelle den Hafen und schoss den Tejo flussaufwärts. Zwei kleinere Wellen folgten nach. Die Flutwellen löschten zwar die Feuer, rissen aber durch ihre Wucht die noch stehenden Gebäude mit sich. In den Gegenden, die nicht vom Tsunami betroffen waren, wüteten die Brände noch tagelang. Dem Erdbeben folgten zwei Nachbeben, die jeweils etwa zwei Minuten anhielten. Der Katastrophe fielen 30.000 bis 100.000 der 275.000 Einwohner Lissabons und der umliegenden Dörfer und Kleinstädte zum Opfer. Etwa 85 Prozent aller Gebäude Lissabons wurden zerstört, darunter die berühmten königlichen Paläste und Bibliotheken, die brillante Beispiele der manuelinischen Architektur des 16. Jahrhunderts waren. Was das Beben nicht zerstörte, fiel den Flammen zum Opfer, so das erst kurz zuvor eröffnete große Opernhaus. Der königliche Palast am Tejo-Ufer, auf der heutigen Praça do Comércio, wurde zerstört und mit ihm die riesige Staatsbibliothek mit über 70.000 Büchern und unwiederbringlichen Malereien von Tizian, Rubens und Correggio. Auch die Aufzeichnungen von den Expeditionen Vasco da Gamas und anderer Seefahrer gingen verloren. Fast alle Kirchenbauten von Lissabon wurden zerstört, besonders die Kathedrale Santa Maria, die Basiliken von São Paulo, Santa Catarina und São Vicente de Fora, ebenso die Kirche Igreja da Misericórdia. Bis heute stehen im Zentrum Lissabons die Überreste des Convento do Carmo, die man beim Wiederaufbau der Stadt zur Erinnerung an das Beben in ihrem ruinösen Zustand beließ. Das Hospital Real de Todos os Santos (Königliches Allerheiligenhospital) verbrannte in der anschließenden Feuersbrunst, wobei Hunderte der Patienten umkamen. Die Statue des Nationalhelden Nuno Álvares Pereira ging ebenfalls verloren. Das Rotlichtviertel Lissabons, die Alfama, blieb verschont, wie auch große Teile der Oberstadt Lissabons. Schäden in weiteren Gebieten Ausbreitung des Tsunamis rot: 1–4 h, gelb: 5–6 h, grün: 7–14 h, blau: 15–21 h Die Katastrophe traf nicht nur Lissabon. Besonders an der Algarve im Süden des Landes zerstörte der Tsunami Städte und Dörfer an der Küste. Flutwellen von 20 Metern Höhe überrollten die Atlantikküste Nordafrikas, möglicherweise gab es bis zu 10.000 Todesopfer in Marokko. Andere Flutwellen überquerten den Atlantik, trafen die Azoren und die Kapverden und richteten sogar noch in Martinique und Barbados Schäden an. Das Beben war in ganz Europa spürbar: Der damals in den „Piombi“ gefangene Giacomo Casanova erwähnt in seinen Memoiren Histoire de ma vie, wie das bleierne Dach über dem Dogenpalast in Venedig stark in Bewegung kam. In Luxemburg stürzte eine Kaserne ein und mehrere Soldaten starben. In den Niederlanden und in Schweden rissen sich Schiffe aus ihren Verankerungen. An der englischen Südküste lief eine drei Meter hohe Flutwelle auf. Auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches gab es ebenfalls Schäden, wie z. B. am damaligen Kloster Wenau, wo die Nonnen noch am nächsten Osterfest in Bretterverschlägen wohnten.[3] In Schottland und der Schweiz kam es zu Seiches (stehende Wellen, bei denen der Wasserspiegel am einen Ufer steigt, am entgegengesetzten fällt) in Binnenseen, die Wasserstände stiegen plötzlich an und kehrten wieder zum Normalstand zurück. Das Beben wurde sogar in Finnland registriert. |
地震と津波 原因 地震と津波の地質学的な原因については、現在も論争が続いている。最も可能性の高い原因は、アフリカプレートとユーラシアプレートが衝突するアゾレス・ジ ブラルタル分裂帯のプレートテクトニクスである。この地点の特殊な状況により、巨大な垂直方向の動きが発生し、特に強い津波を引き起こす可能性がある。 1] ポルトガル沖の海底の最近の調査では、新たな沈み込み帯の形成が示されており、これは観測結果と一致している。2] リスボンでの被害 カルモ修道院の廃墟 テージョ川のオペラ座跡 1757年 ジャック・フィリップ・ル・バによる 目撃者の証言によると、リスボン地震は1755年の諸聖人の日の午前9時40分に発生し、3分から6分間続き、地表に1メートルほどの亀裂を生じさせ、市 街地を破壊した。あちこちで火災が発生した。揺れから逃れた人々は港に逃げ込み、海が後退して船の残骸や失われた財宝で覆われた海底が現れたのを目撃し た。地震発生から約40分後、数分後に津波が港を襲い、テージョ川を遡上した。その後、さらに2つの小さな津波が続いた。津波は火災を消し止めたが、その 勢いで残っていた建物も押し流された。津波の被害を受けなかった地域では、火災が数日間燃え続けた。この地震の後、それぞれ約2分間続く余震が2回発生し た。 リスボンとその周辺の村や小さな町に住む27万5000人のうち、3万人から10万人が犠牲となった。リスボンの建物の約85パーセントが破壊され、その 中には16世紀のマヌエル様式建築の素晴らしい例である有名な王宮や図書館も含まれていた。地震で倒壊しなかった建物も、最近開館したばかりの大きなオペ ラハウスをはじめ、炎に包まれて焼失した。テージョ川のほとりにあった王宮(現在のコメルシオ広場)も破壊され、7万冊以上の蔵書とティツィアーノ、ルー ベンス、コレッジョの貴重な絵画を所蔵していた巨大な国立図書館も焼失した。ヴァスコ・ダ・ガマやその他の航海家たちの探検記録も失われた。 リスボンのほぼすべての教会が破壊され、特にサンタ・マリア大聖堂、サン・パウロ教会、サンタ・カタリーナ教会、サン・ヴィンセンテ・デ・フォーラ教会、 ミゼリコルディア教会などが被害を受けた。リスボン中心部にあるカルモ修道院の廃墟は、現在も残っている。 地震の記憶を留めるために都市が再建される中、廃墟のまま残された。 その後の火災で王立トードス・オス・サントス病院(Royal Hospital of All Saints)が全焼し、数百人の患者が死亡した。 国民的英雄ヌーノ・アルヴァレス・ペレイラの像も失われた。 リスボンの歓楽街であるアルファマ地区や市街地の上層部は被害を免れた。 その他の地域の被害 津波の広がり 赤:1~4時間、黄:5~6時間、緑:7~14時間、青:15~21時間 この災害はリスボンだけに影響を与えたわけではない。特に南部のアルガルヴェ地方では、津波が海岸沿いの町や村を破壊した。高さ20メートルの津波が北ア フリカの北大西洋沿岸を襲い、モロッコでは最大1万人が死亡した可能性がある。その他の津波は大西洋を横断し、アゾレス諸島やカーボベルデ諸島を襲い、マ ルティニークやバルバドスにも被害をもたらした。 この地震はヨーロッパ全土で感じられた。 当時「ピオンビ」に投獄されていたジャコモ・カサノヴァは、自伝『わが生涯の物語』の中で、ヴェネツィアのドージェ宮殿の鉛の屋根が激しく揺れたことを記している。 ルクセンブルクでは兵舎が倒壊し、兵士数名が死亡した。 オランダとスウェーデンでは船が係留から引き離された。 イングランドの南海岸では、3メートルの高さの津波が発生した。 神聖ローマ帝国の領土でも被害があり、例えばヴェナウ修道院では、翌年の復活祭まで修道女たちが木造の避難所で生活をしていた。 スコットランドとスイスでは、内陸の湖でセーシェ(水位が一方の岸で上昇し、反対側の岸で下降する定在波)が発生し、水位が急上昇した後、通常レベルに戻った。 この地震はフィンランドでも観測された。 |
Folgen Erste Maßnahmen Marquês de Pombal Hinrichtung in den Ruinen von Lissabon. Ausschnitt aus einem deutschen Kupferstich von 1755 im Museu da Cidade, Lissabon. Der Premierminister Sebastião de Melo, der spätere Marquês de Pombal, überlebte das Beben. Der Pragmatismus seiner Regierungsmethoden wird charakterisiert durch den ihm zugeschriebenen Ausspruch: „Und nun? Beerdigt die Toten und ernährt die Lebenden.“ Er begann sofort, die Rettungs- und Wiederaufbaumaßnahmen zu organisieren. Er stellte Truppen auf, die die Brände zu bekämpfen hatten, andere Truppen mussten Tausende von Leichen aus der Stadt entfernen. Um das Entstehen von Epidemien zu vermeiden, ließ er die Leichen auf Schiffe laden und im Meer bestatten, obwohl dies den damaligen Gebräuchen nicht entsprach und die katholische Kirche es ablehnte. Um Plünderer abzuschrecken, wurden an mehreren prominenten Stellen der Stadt Galgen aufgestellt, 34 Personen wurden unter dem Vorwurf des Plünderns hingerichtet. Die Armee wurde mobilisiert, um die Stadt abzuriegeln und die Flucht der Unversehrten aus der Stadt zu unterbinden, die so gezwungen wurden, bei den Aufräumarbeiten mitzuwirken. In Europa war die Solidarität mit Portugal groß, denn an nahezu jedem der großen europäischen Handelsplätze gab es Kaufleute, die Filialen oder Geschäftspartner in Lissabon hatten. Aufgrund der damaligen Kommunikationsmittel konnten sie aber erst Tage und Wochen später vom Umfang der Schäden in Lissabon erfahren. In England, das mit Portugal in engen Handelsbeziehungen stand, bewilligte das Parlament eine Soforthilfe von 100.000 Pfund. Der Wiederaufbau Plan für den Wiederaufbau Lissabons von Eugénio dos Santos und Carlos Mardel (1756) Kurz nach der Krise engagierte der Premierminister unter der Leitung von Eugénio dos Santos und Carlos Mardel Architekten und Ingenieure, die den Wiederaufbau planten. Bereits ein Jahr nach dem Beben war Lissabon frei von Schutt und der Wiederaufbau hatte begonnen. Dabei nutzte man die Gelegenheit, um die neue Stadt großzügig und durchdacht zu planen, mit breiten, geraden Straßen und großen Plätzen. Nach dem Sinn solch breiter Straßen gefragt, soll Pombal geantwortet haben, dass man sie eines Tages als klein betrachten werde. Man trachtete auch, die Gebäude erdbebensicher zu errichten. Dazu richtete man Holzmodelle der Häuser auf, um die man Soldaten herummarschieren ließ, um Erschütterungen zu erzeugen. Das neu errichtete Stadtzentrum Lissabons, die Baixa Pombalina, ist heute eine der großen Touristenattraktionen der Stadt. Nach Pombals Prinzip wurden auch andere portugiesische Städte wiedererrichtet, etwa das an der Algarve gelegene Vila Real de Santo António. Erdbebenforschung Der Premierminister sorgte nicht nur für den Wiederaufbau, sondern ordnete auch eine Umfrage bei allen Pfarrern an, um Fakten über das Beben und seine Auswirkungen zu sammeln. Sie erfragte die Dauer des Erdbebens die Anzahl der Nachbeben die durch das Beben verursachten Schäden besondere Verhaltensweisen von Tieren vor dem Erdbeben Besonderheiten in Brunnen und Wasserlöchern Die Antworten auf diese Fragen sind bis heute erhalten und liegen im Arquivo Nacional da Torre do Tombo, dem Zentrum des Nationalarchivs von Portugal. Ihr Studium erlaubt es modernen Wissenschaftlern, das Beben zu rekonstruieren, was ohne diese Umfrage des Marquês de Pombal nicht möglich gewesen wäre. Deshalb wird er als Vorläufer der modernen Seismologie betrachtet. Wirkung auf den König König Joseph I. Der damals 41-jährige König José I. und seine Familie überlebten die Katastrophe durch Zufall. Eine Tochter des Königs hatte sich gewünscht, den Feiertag außerhalb der Stadt zu verbringen. Nach der Morgenmesse des Allerheiligentages verließen der König und sein Hofstaat Lissabon. Man befand sich in Santa Maria de Belém, etwa sechs Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernt, als sich das Beben ereignete. Nach dem Beben entwickelte der König eine unkontrollierbare Angst davor, innerhalb von vier festen Wänden zu leben. Er zog es vor, eine riesige Zeltstadt in den Hügeln von Ajuda vor den Toren Lissabons errichten zu lassen und danach dort zu residieren. Diese Klaustrophobie legte sich bis zu seinem Tode nicht. Erst nach dem Ableben des Königs ließ seine Tochter Maria I. den festen Palácio Nacional da Ajuda am Ort der väterlichen Zeltstadt errichten. Innenpolitik Das Erdbeben schlug auch in der Innenpolitik Portugals große Wellen. Der Premierminister war zu dieser Zeit bereits ein Protegé des Königs, während die alteingesessene Aristokratie ihn aufgrund seiner Herkunft als Landjunker verunglimpfte. Der Premierminister verachtete seinerseits den Adel, den er als korrupt und unfähig zu konstruktivem Handeln bezeichnete. Während vor dem Beben ein zäher Machtkampf zwischen Premier und Aristokratie geherrscht hatte, änderte sich nun aufgrund der Kompetenz des Premiers die Lage zu seinen Gunsten. Der König distanzierte sich langsam vom Adel. Der Machtkampf fand 1759 seinen Höhepunkt in einem Attentat auf den Monarchen, in dessen Folge der mächtige Herzog von Aveiro und der Távora-Clan eliminiert wurden. Erst 1770, also 15 Jahre nach dem Erdbeben, wurde dem Premierminister der hohe Adelstitel eines „Marquês de Pombal“ verliehen. |
結果 最初の対策 ポンバル侯爵 リスボン市街の瓦礫での処刑。1755年のドイツ製銅版画の細部。リスボン市立博物館所蔵。 後にポンバル侯爵となるセバスティアン・デ・メロ首相は、この地震を生き延びた。彼の現実主義的な政治スタイルは、「そして今?死者を埋葬し、生きている者を養う」という彼に帰せられる言葉に象徴されている。彼は直ちに救助と復興の取り組みを組織し始めた。 彼は消火活動を行う部隊を編成し、他の部隊には市街地から数千体の遺体を撤去する作業を命じた。伝染病の発生を防ぐため、彼は遺体を船に積み込んで海に埋めるよう命じたが、これは当時の風習に反するものであり、カトリック教会からは拒否された。 また、略奪を防ぐために、市内の目立つ場所に絞首台が設置され、34人が略奪の罪で処刑された。負傷していない人々の脱出を防ぐために、軍隊が動員され、市が封鎖された。これにより、彼らは清掃作業に従事せざるを得なくなった。 ヨーロッパでは、ほぼすべての主要な貿易都市がリスボンに支社や取引先を持っていたため、ポルトガルに対する連帯感が非常に高まった。しかし、当時の通信 手段では、リスボンで発生した被害の全容が明らかになるまでには数日、数週間を要した。ポルトガルと緊密な貿易関係にあったイギリスでは、議会が10万ポ ンドの緊急支援を承認した。 復興 エウジェニオ・ドス・サントスとカルロス・マルデルによるリスボン復興計画(1756年) 危機発生後まもなく、首相はエウジェニオ・ドス・サントスとカルロス・マルデルを筆頭とする建築家や技術者を雇い、復興計画を立てさせた。地震発生からわ ずか1年後には、リスボンは瓦礫が撤去され、復興が始まっていた。この機会をとらえて、広くてまっすぐな道路や大きな広場を備えた大規模な都市計画が練ら れた。ポンバルが、なぜこれほど広い道路が必要なのかと問われたとき、「いつかそれらは狭いと感じられるようになるだろう」と答えたと言われている。 また、耐震建築の建設も目的であった。そのために、木製の住宅模型を建て、その周りを兵士たちが歩行して振動を起こした。リスボンに新しく建設された市街 地、バイシャ・ポンバリーナは、現在ではリスボンを代表する観光名所となっている。ポルトガルの他の都市も、ポンバルの原則に従って再建された。例えば、 アルガルヴェ地方のヴィラ・レアル・デ・サント・アントニオなどである。 地震研究 首相は復興に尽力しただけでなく、地震とその影響に関する事実を収集するために、すべての教区司祭を対象に調査を命じた。調査では、以下の項目について質問した 地震の継続時間 余震の回数 地震による被害 地震発生前の動物の異常行動 井戸や水場の特徴 これらの質問に対する回答は現在も保存されており、ポルトガル国立公文書館の中心であるArquivo Nacional da Torre do Tomboに保管されている。 これらの研究により、ポンバル侯爵によるこの調査がなければ不可能であった地震の再現が、現代の科学者によって可能となった。 これが、ポンバル侯爵が近代地震学の先駆者とみなされる理由である。 国王への影響 ジョゼ一世王 当時41歳だったジョゼ一世王と家族は、偶然にもこの大惨事を生き延びた。王の娘のひとりが、この祝日を市外で過ごしたいと希望したのだ。諸聖人の日の朝 のミサの後、王と宮廷の人々はリスボンを離れた。首都の中心部から約6キロ離れたサンタ・マリア・デ・ベレンにいたとき、地震が発生した。 地震の後、国王は四方の壁に囲まれた場所で生活することに耐えられないほどの恐怖を感じるようになった。国王はリスボン郊外のアジュダの丘に巨大なテント 村を建設し、以後はそこに住むことを望んだ。この閉所恐怖症は、彼の死まで治ることはなかった。国王の死後、娘のマリア1世が、父親のテント都市の跡地 に、頑丈なアジュダ宮殿を建設した。 内政 この地震はポルトガルの内政にも大きな波紋を投げかけた。当時、首相はすでに国王の寵臣であったが、由緒ある貴族たちは、首相の出自を理由に彼を田舎の地 主と罵っていた。一方、首相は貴族たちを軽蔑し、彼らを堕落しており建設的な行動を取れないと評した。震災以前は首相と貴族階級の間で厳しい権力闘争が繰 り広げられていたが、首相の有能さにより状況は首相に有利に変化した。国王は徐々に貴族階級から距離を置くようになった。権力闘争は1759年に国王暗殺 未遂事件というクライマックスを迎え、これを機に有力なアヴェイロ公爵家とタヴォラ一族が排除された。 首相が「ポンバル侯爵」という高位貴族の称号を授けられたのは、大地震から15年後の1770年のことだった。 |
Rezeption Wirkung auf die Philosophie Das Erdbeben warf für Philosophen und Theologen das alte Theodizee-Problem neu auf: Wie kann ein allmächtiger und gütiger Gott ein so gewaltiges Unglück wie das Erdbeben von Lissabon zulassen? Warum hatte das Beben die Hauptstadt eines streng katholischen Landes getroffen, das für die Verbreitung des Christentums in der Welt wirkte? Und warum überdies am Festtag Allerheiligen? Und warum waren zahlreiche Kirchen dem Beben zum Opfer gefallen, aber ausgerechnet das Rotlichtviertel Lissabons, die Alfama, verschont geblieben? Gelehrte wie Voltaire, Kant und Lessing diskutierten diese Fragen. Voltaire Auf viele Denker der Aufklärung machte das Erdbeben einen großen Eindruck. Zahlreiche zeitgenössische Philosophen erwähnen das Erdbeben in ihren Schriften oder spielen zumindest darauf an. Voltaire etwa schrieb ein Poème sur le désastre de Lisbonne (Gedicht über die Katastrophe von Lissabon). Vor allem aber inspirierte ihn das Beben in seinem Roman Candide zu einer bissigen Satire auf die Philosophie Leibniz’ und Wolffs, wonach die existierende Welt die beste aller möglichen Welten sei. Theodor Adorno schrieb 1966 in Negative Dialektik, „das Erdbeben von Lissabon reichte hin, Voltaire von der Leibniz’schen Theodizee zu heilen“.[4] Zwischen Voltaire und Rousseau entwickelte sich eine Kontroverse über den Optimismus und die Frage des Schlechten in der Welt. Adorno sah eine Analogie zwischen dem Erdbeben von 1755 und dem Holocaust; beide Katastrophen seien so groß gewesen, dass sie die europäische Kultur und Philosophie zu transformieren vermochten. Der junge Immanuel Kant war von dem Beben fasziniert und sammelte alle Nachrichten darüber, die er bekommen konnte. Kant veröffentlichte drei Texte über das Erdbeben und versuchte sich daran, eine Theorie über die Entstehung von Erdbeben aufzustellen. Diese postulierte riesige, mit heißen Gasen gefüllte Höhlen unter dem Meeresboden, was zwar später widerlegt wurde, aber einer der ersten systematischen Ansätze war, Erdbeben auf natürliche Ursachen zurückzuführen. Auch Kants Theorie des Erhabenen ist vom Erlebnis der Katastrophe von Lissabon beeinflusst. Werner Hamacher behauptet, dass die Grundlage der Philosophie von René Descartes im Gefolge des Bebens zu wanken begonnen und das Erdbeben sogar Auswirkungen auf das Vokabular der Philosophie gehabt habe. Die häufig gebrauchte Metapher einer festen Grundlage für die Argumente eines Philosophen sei angesichts des Bebens zu einer Worthülse verkommen. Literarische Werke In der Literatur wurde die Theodizeeproblematik bis heute immer wieder mit den Geschehnissen vom 1. November 1755 verknüpft. Von Voltaires philosophischem Roman Candide oder der Optimismus (1759) und Kleists Erzählung Das Erdbeben in Chili (1807) über Reinhold Schneiders Erzählung Das Erdbeben (1932) bis zur Verwendung in Peter Sloterdijks Roman Der Zauberbaum (1985) und einem Radioessay für Kinder aus der Feder Walter Benjamins wurde das Erdbeben von Lissabon zum Sinnbild für die Frage nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Übels in der Welt. Goethes Schilderung Johann Wolfgang von Goethe, der zur Zeit des Erdbebens sechs Jahre alt war, versucht im ersten Buch seiner 1811 erschienenen autobiografischen Schrift Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit aus einem Abstand von mehr als fünf Jahrzehnten die damalige Perspektive des Kindes zu rekonstruieren und den Eindruck zu schildern, den die Berichte über das Erdbeben auf ihn gemacht hatten. Für die sachlichen Angaben orientierte er sich an zeitgenössischen Beschreibungen, vor allem an der 1756 in Danzig erschienenen Schrift Beschreibung des Erdbebens, welches die Hauptstadt Lissabon und viele andere Städte in Portugall und Spanien theils ganz umgeworfen, theils sehr beschädigt hat, die er im Mai 1811 aus der Weimarer Bibliothek entliehen hatte. „Durch ein außerordentliches Weltereignis wurde jedoch die Gemütsruhe des Knaben zum erstenmal im Tiefsten erschüttert. Am ersten November 1755 ereignete sich das Erdbeben von Lissabon, und verbreitete über die in Frieden und Ruhe schon eingewohnte Welt einen ungeheuren Schrecken. Eine große prächtige Residenz, zugleich Handels- und Hafenstadt, wird ungewarnt von dem furchtbarsten Unglück betroffen. Die Erde bebt und schwankt, das Meer braust auf, die Schiffe schlagen zusammen, die Häuser stürzen ein, Kirchen und Türme darüber her, der königliche Palast zum Teil wird vom Meere verschlungen, die geborstene Erde scheint Flammen zu speien: denn überall meldet sich Rauch und Brand in den Ruinen. Sechzigtausend Menschen, einen Augenblick zuvor noch ruhig und behaglich, gehen mit einander zugrunde, und der glücklichste darunter ist der zu nennen, dem keine Empfindung, keine Besinnung über das Unglück mehr gestattet ist. Die Flammen wüten fort, und mit ihnen wütet eine Schar sonst verborgner, aber durch dieses Ereignis in Freiheit gesetzter Verbrecher. Die unglücklichen Übriggebliebenen sind dem Raube, dem Morde, allen Mißhandlungen bloßgestellt; und so behauptet von allen Seiten die Natur ihre schrankenlose Willkür. Schneller als die Nachrichten hatten schon Andeutungen von diesem Vorfall sich durch große Landstrecken verbreitet; an vielen Orten waren schwächere Erschütterungen zu verspüren, an manchen Quellen, besonders den heilsamen, ein ungewöhnliches Innehalten zu bemerken gewesen: um desto größer war die Wirkung der Nachrichten selbst, welche erst im Allgemeinen, dann aber mit schrecklichen Einzelheiten sich rasch verbreiteten. Hierauf ließen es die Gottesfürchtigen nicht an Betrachtungen, die Philosophen nicht an Trostgründen, an Strafpredigten die Geistlichkeit nicht fehlen. So vieles zusammen richtete die Aufmerksamkeit der Welt eine Zeit lang auf diesen Punkt, und die durch fremdes Unglück aufgeregten Gemüter wurden durch Sorgen für sich selbst und die Ihrigen um so mehr geängstigt, als über die weitverbreitete Wirkung dieser Explosion von allen Orten und Enden immer mehrere und umständlichere Nachrichten einliefen. Ja vielleicht hat der Dämon des Schreckens zu keiner Zeit so schnell und so mächtig seine Schauer über die Erde verbreitet. Der Knabe, der alles dieses wiederholt vernehmen mußte, war nicht wenig betroffen. Gott, der Schöpfer und Erhalter Himmels und der Erden, den ihm die Erklärung des ersten Glaubens-Artikels so weise und gnädig vorstellte, hatte sich, indem er die Gerechten mit den Ungerechten gleichem Verderben preisgab, keineswegs väterlich bewiesen. Vergebens suchte das junge Gemüt sich gegen diese Eindrücke herzustellen, welches überhaupt um so weniger möglich war, als die Weisen und Schriftgelehrten selbst sich über die Art, wie man ein solches Phänomen anzusehen habe, nicht vereinigen konnten.“ Musik Georg Philipp Telemann komponierte auf Texte aus dem 8. und 29. Psalm die Donner-Ode, die 1756 uraufgeführt wurde. Hier bezieht sich das Bass-Duett „Er donnert, dass er verherrlichet werde“ auf das Erdbeben von Lissabon. Voltaires Candide oder der Optimismus fand musikalischen Niederschlag in der Operette Candide von Leonard Bernstein aus dem Jahr 1956. Die deutsche Band Kante veröffentlichte 2015 das Lied Das Erdbeben von Lissabon auf ihrem Album In der Zuckerfabrik – Theatermusik. Die portugiesische Metal-Band Moonspell behandelt in ihrem 2017 veröffentlichtem Album 1755 die Zerstörung Lissabons.[5] Videospiele Im Videospiel Assassin’s Creed Rogue kommt das Erdbeben von Lissabon in einer Mission vor, bei der der Spielcharakter durch eine Aktion die Katastrophe auslöst. |
レセプション 哲学への影響 哲学者や神学者にとって、この地震は、神義論における古い問題を再び提起した。全能で慈悲深い神が、リスボン地震のような恐ろしい災害をなぜ許すことがで きるのか? 厳格なカトリック国であり、キリスト教を世界中に広めることに努めていた国の首都をなぜ地震が襲ったのか? しかも、なぜ諸聖人の祝日に?また、なぜ多数の教会が地震の犠牲となったのに、リスボンの歓楽街アルファマは無事だったのだろうか? ヴォルテール、カント、レッシングといった学者たちが、これらの疑問について議論した。 ヴォルテール この地震は、多くの啓蒙思想家たちに大きな印象を与えた。当時の多くの哲学者たちが著作の中でリスボン地震について言及し、少なくとも言及している。例え ば、ヴォルテールは『リスボン大災害の詩』を書いた。しかし、何よりもこの地震は、彼に『カンディード』という小説を書かせ、そこでは、現世はあり得る世 界の中で最も良い世界であるとするライプニッツとヴォルフの哲学を痛烈に風刺した。1966年、テオドール・アドルノは著書『否定弁証法』の中で、「リス ボン地震はヴォルテールをしてライプニッツ的神義論を棄てるに足るものであった」と記している。[4] ヴォルテールとルソーの間で、楽観主義と世界の悪の問題について論争が起こった。アドルノは1755年のリスボン地震とホロコーストの類似性を見出した。 両方の大惨事はあまりにも甚大であったため、ヨーロッパの文化と哲学を変えることができたのだ。 若き日のイマニュエル・カントはリスボン地震に魅了され、入手可能な限りの地震に関するニュースを集めた。 カントは地震に関する3つの論文を発表し、地震の起源に関する理論を展開しようとした。 その理論では、海底に熱いガスで満たされた巨大な空洞が存在すると仮定したが、後に否定されたものの、地震を自然現象として説明しようとする初めての体系 的なアプローチのひとつであった。カントの崇高論もリスボン地震の経験に影響を受けている。 ヴェルナー・ハマーは、ルネ・デカルトの哲学の基礎は地震によって揺らいでしまったと主張し、地震は哲学の用語にも影響を与えたと主張している。哲学者の議論の基礎を固めるというよく使われる比喩は、地震の前では単なる空虚な言葉にすぎなくなった。 文学作品 文学においては、神義論の問題は1755年11月1日の出来事と何度も関連付けられてきた。ヴォルテールの哲学小説『カンディード、あるいは楽天主義』 (1759年)やクライストの短編『チリの地震』(1807年)からラインホルト・シュナイダーの短編『地震』(1932年)や、 ピーター・スローターダイクの小説『魔法の樹』(1985年)や、ウォルター・ベンヤミンが子供向けに書いたラジオエッセイなどでも取り上げられ、リスボ ン地震は、世界の悪に対する神の正当性の問題を象徴するものとなった。 ゲーテの記述 1811年に出版された自伝的作品『我が生涯と詩と真実』の第1巻において、地震当時6歳だったゲーテは、50年以上経ってから子供時代の視点で地震の印 象を再現しようと試みている。事実関係については、彼は当時の記述を参考にしたが、特に1756年にダンツィヒで出版された、リスボン首都をはじめポルト ガルやスペインの多くの都市を完全に破壊した地震の記述を参考にした。この記述は、1811年5月にワイマール図書館から借りたものだった。 「しかし、少年の冷静さは、初めて、とてつもない世界的な出来事によって大きく揺さぶられた。1755年11月1日、リスボン地震が発生し、すでに平穏と 静けさに落ち着いていた世界中に、巨大な恐怖が広がった。貿易の都市であり、港町でもある壮麗な邸宅は、何の前触れもなく、最も恐ろしい災害に見舞われ た。大地は揺れ、揺れ動き、海は唸り、船は打ち上げられ、家屋は倒壊し、教会や塔は崩れ落ち、王宮は海に飲み込まれ、割れた大地からは炎が噴き出すかのよ うだった。ついさっきまで平穏で快適だった6万人の人々が、お互いに殺し合いながら命を落としていく。そして、その中で最も幸運なのは、もはや災害につい て何も感じたり考えたりすることが許されない人である。炎は燃え盛る。そして、この出来事によって自由の身となった、それまでは隠れていた犯罪者たちも、 炎とともに暴れまわる。不幸にも生き残った人々は、強盗や殺人、あらゆる種類の虐待にさらされる。このように、あらゆる方面から、自然がその無限の恣意性 を主張しているのだ。 ニュースが届く前から、この出来事の噂は広範囲に広がっていた。多くの場所で弱い揺れが感じられ、いくつかの泉、特に癒やしの泉では、通常とは異なる休止 が見られた。ニュースそのものの影響はさらに大きく、最初は一般的な形で広がり、その後、恐ろしい詳細とともに急速に広がった。それを受けて敬虔な人々は 考えを巡らせ、哲学者たちは慰めを求め、聖職者たちは説教の題材に事欠かなかった。これらの要因がすべて組み合わさり、しばらくの間、世界の注目がこの一 点に集まった。他人の不幸に心を揺さぶられた人々は、この爆発の広範囲にわたる影響について、あらゆる方面からより詳細な情報が寄せられるにつれ、自分自 身や愛する人々への懸念をますます強く抱くようになった。おそらく、これほどまでに迅速かつ強力に恐怖の魔物が恐怖を広げたことはかつてなかっただろう。 こうしたことを繰り返し聞かされた少年は、少なからず影響を受けた。天地の創造主であり、支え手である神は、信仰箇条の第1条の説明で、彼にとても賢く、 慈悲深い存在として示されていたが、正しい者たちを、正しくない者たちと同じ滅びへと見捨てたことで、決して父親のような存在であるとは言えなかった。若 い心は、これらの印象から自分自身を守ろうと無駄な努力をしたが、賢者や学者たち自身が、このような現象をどう見るかについて意見が一致しなかったことを 考えると、それはなおさら不可能だった。」 音楽 ゲオルク・フィリップ・テレマンは、詩篇第8篇と第29篇のテキストに基づいて雷のオードを作曲し、1756年に初演された。バス・デュエット「彼は栄光を得るために雷鳴を轟かす」はリスボン地震を指している。 ヴォルテールの『カンディード、あるいは楽天主義』は、1956年のレナード・バーンスタインのオペレッタ『カンディード』で音楽的に表現された。 ドイツのバンド、カンテは2015年のアルバム『In der Zuckerfabrik – Theatermusik(砂糖工場での演劇音楽)』で「Das Erdbeben von Lissabon(リスボン地震)」という曲を発表した。 ポルトガルのメタルバンド、ムーンスペルは、2017年のアルバム『1755』でリスボン大震災をカバーしている。 ビデオゲーム ビデオゲーム『アサシン クリード ローグ』では、リスボン地震は、ゲームキャラクターがとある行動によって災害を引き起こすミッションで発生する。 |
Literatur Quellen Umständliche und zuverläßige Nachricht von dem entsetzlichen und unerhörten Erdbeben, welches den 1sten Novembris dieses 1755sten Jahrs die welt-berühmte Stadt Lissabon und andere vornehme Orte betroffen: in sicheren Briefen, welche Tit. Herr Rathherr Ruffier, vornehmer Handelsmann alhier, von daher erhalten; zur Erweckung einer wahren Furcht Gottes und christlichen Mitleidens mitgetheilet, Straßburg 1755. Hermann Gottlob: Lissabon, wie es ohnlängst noch im schönsten Flor gestanden, am 1. Novembr. des 1755sten Jahres aber durch ein entsetzliches Erdbeben in einen Stein-Hauffen verwandelt worden: Nebst Geographischer Beschreibung von Belem, Setubal, Coimbra, Braga, Cadix und Conil, Und einigen Betrachtungen vom Erdbeben, ingleichen auch accurater Bestimmung aller von Anfange der Welt biß auf unsere Zeiten entstandenen Erdbeben. … Mit D. J. Olearii Gebet bey entstehenden Erdbeben … / entworffen von M. G. H. Arch. B. Stolpen o. J. [1755?]. Die traurige Verwandlung von Lissabon in Schutt und Asche: nachdem es den 1. November 1755 durch ein gewaltiges Erdbeben und eine darauf entstandene hefftige Feuersbrunst heimgesuchet worden / … eine unpartheyische Feder. Frankfurt am Main o. J. [1755?]. Wolfgang Breidert (Hrsg.): Die Erschütterung der vollkommenen Welt. Die Wirkung des Erdbebens von Lissabon im Spiegel europäischer Zeitgenossen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994, ISBN 3-534-12079-5. British Historical Society of Portugal (Hrsg.): O terramoto de 1755: testemunhos britânicos = The Lisbon earthquake of 1755: British accounts. Lisboa 1990, ISBN 972-9394-03-2. Dirk Friedrich (Hrsg.): Das Erdbeben von Lissabon 1755. Quellen und historische Texte. Minifanal, Bonn 2015, ISBN 978-3-95421-077-0. Dirk Friedrich (Hrsg.): Die traurige Verwandlung von Lissabon in Schutt und Asche. Das Erdbeben von 1755 in zeitgenössischen Berichten. Minifanal, Bonn 2015, ISBN 978-3-95421-076-3. Sekundärliteratur Erdbeben von Lissabon 1755, mit Beiträgen von Wolf R. Dombrowsky, Odo Marquard, Franz Mauelshagen, Andreas Maurer, Wolfgang Sofsky u. a. In: Neue Zürcher Zeitung. NZZ, Zürich 29./30. Oktober 2005, ISSN 0376-6829, S. 61–65. Christiane Eifert: Das Erdbeben von Lissabon 1755. Zur Historizität einer Naturkatastrophe. In: Historische Zeitschrift 274 (2002), Nr. 3, ISSN 0018-2613, S. 633–664. Matthias Georgi: Das Erdbeben von Lissabon. Primus, Darmstadt 2005, ISBN 3-89678-280-0. Horst Günther: Das Erdbeben von Lissabon und die Erschütterung des aufgeklärten Europa. (= Fischer-Taschenbuch 16854). Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16854-6. Achim Kopf: Der Untergang von Lissabon. In: Spektrum der Wissenschaft Nr. 11/2005, ISSN 0170-2971, S. 84 ff. Gerhard Lauer, Thorsten Unger (Hrsg.): Das Erdbeben von Lissabon und der Katastrophendiskurs im 18. Jahrhundert. Wallstein, Göttingen 2008, ISBN 978-3-8353-0267-9. Ulrich Löffler: Lissabons Fall – Europas Schrecken. Die Deutung des Erdbebens von Lissabon im deutschsprachigen Protestantismus des 18. Jahrhunderts. de Gruyter, Berlin / New York 1999, ISBN 3-11-015816-7 (zugleich Dissertation an der Universität Erlangen-Nürnberg 1995/1996). Martin Warnke: Das Erdbeben von Lissabon 1755 – eine Bewährung der Aufklärung. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, 95, 2009, S. 1–22. Harald Weinrich: Literaturgeschichte eines Weltereignisses: Das Erdbeben von Lissabon. In: Harald Weinrich: Literaturgeschichte für Leser, dtv 1986, p. 74–90, ISBN 3-423-04451-9. Jürgen Wilke: Das Erdbeben von Lissabon (1755). In: Europäische Geschichte Online. Hrsg. vom Institut für Europäische Geschichte (Mainz), 2014; abgerufen am 11. März 2021; d-nb.info (PDF; 432 kB). Gerhard Streminger: Die Welt gerät ins Wanken. Das Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 und seine Nachwirkungen auf das europäische Geistesleben. Ein literarischer Essay. Alibri Verlag 2021, ISBN 978-3-86569-346-4. Friedrich Vollhardt: Das Beben. Lissabon 1755. In: Andreas Höfele / Beate Kellner (Hrsg.): Naturkatastrophen. Deutungsmuster vom Altertum bis in die Neuzeit. Brill / Fink, Paderborn 2023, ISBN 978-3-7705-6742-3, S. 299–322. Voltaire: Poème sur le désastre de Lisbonne. In: Œuvres complètes de Voltaire. Garnier, 1877, Band 9, S. 470–479 (französisch); Gedicht, Volltext (Wikisource) |
文献 情報源 世界的に有名な都市リスボンを襲った未曾有の恐ろしい地震に関する状況証拠と信頼性の高いニュース、およびその他の :1755年11月1日にリスボンをはじめとする著名な都市を襲った、前代未聞の恐ろしい地震に関する状況証拠に基づく信頼性の高い報告書。 ヘルマン・ゴットロープ:リスボンは、それほど昔ではない時期には最も美しい壮麗さを誇っていたが、1755年11月1日の恐ろしい地震によって石の山と 化した。ベレン、セトゥーバル、コインブラ、ブラガ、カディス、コニルなどの地理的記述、地震に関するいくつかの考察、そして世界が始まってから現代に至 るまで発生した地震の正確な記録。…地震発生時のD. J. Oleariiの祈り…/M. G. H. Arch. B. Stolpen設計、日付なし [1755?]. リスボンが瓦礫と灰に変わった悲しい変貌:1755年11月1日に巨大地震とそれに続く激しい火災に見舞われた後/...公平なペン。フランクフルト・アム・マイン o. J. [1755?]. ヴォルフガング・ブライダート(編):『完璧な世界の揺らぎ。リスボン地震がヨーロッパの同時代人にもたらした影響』。ダルムシュタット、科学書協会、1994年、ISBN 3-534-12079-5。 ポルトガル英国歴史協会(編):1755年のリスボン地震:英国人の証言。リスボン1990年、ISBN 972-9394-03-2。 ディルク・フリードリヒ(編):リスボン地震1755年。資料と歴史的文献。Minifanal、ボン2015年、ISBN 978-3-95421-077-0。 ディルク・フリードリヒ(編):リスボンが瓦礫と灰に変わった悲しい変貌。1755年の地震に関する当時の報告。ミニファナル、ボン2015年、ISBN 978-3-95421-076-3。 二次文献 1755年のリスボン地震、ウルフ・R・ドムブロウスキー、オド・マルクハルト、フランツ・マウエルシャゲン、アンドレアス・マウラー、ヴォルフガング・ ゾフスキー他による寄稿。『ノイエ・チューリッヒャ・ツァイトゥング』2005年10月29日/30日、チューリッヒ、ISSN 0376-6829、61-65ページ。 クリスティアーネ・アイファート著:1755年のリスボン地震。自然災害の歴史性について。『Historische Zeitschrift』274号(2002年)、第3号、ISSN 0018-2613、633~664ページ。 マティアス・ゲオルギ著『リスボン地震』プリムス社、ダルムシュタット、2005年、ISBN 3-89678-280-0。 ホルスト・ギュンター著『リスボン地震と啓蒙されたヨーロッパの衝撃』(フィッシャー文庫16854)。フィッシャー、フランクフルト・アム・マイン、2005年、ISBN 3-596-16854-6。 アヒム・コップ著『リスボンの沈没。In: Spektrum der Wissenschaft No. 11/2005, ISSN 0170-2971, p. 84 ff. ゲアハルト・ラウアー、トルステン・ウンガー(編):リスボン地震と18世紀のカタストロフィ・ディスコース。Wallstein、ゲッティンゲン2008年、ISBN 978-3-8353-0267-9。 ウルリッヒ・レフラー著『リスボン地震―ヨーロッパの恐怖。18世紀のドイツ語圏プロテスタントにおけるリスボン地震の解釈』de Gruyter, Berlin / New York 1999, ISBN 3-11-015816-7(1995年から1996年にかけてエアランゲン・ニュルンベルク大学で博士論文として提出)。 Martin Warnke: 1755年のリスボン地震 - 啓蒙思想の試練。In: Journal of the Association for Hamburg History, 95, 2009, pp. 1–22. ハラルド・ヴァインリヒ:世界的な出来事の文学史:リスボン地震。ハラルド・ヴァインリヒ著『読者向け文学史』dtv 1986年、74~90ページ、ISBN 3-423-04451-9。 ユルゲン・ヴィルケ:リスボン地震(1755年)。『ヨーロッパ史オンライン』。ヨーロッパ史研究所(マインツ)発行、2014年。2021年3月11日アクセス。d-nb.info(PDF、432 kB)。 ゲルハルト・シュトレミンガー著『世界は揺れている。1755年のリスボン地震とヨーロッパの知的生活への影響。文学的エッセイ。Alibri Verlag 2021年、ISBN 978-3-86569-346-4。 フリードリヒ・フォルハルト:リスボン地震。1755年。アンドレアス・ヘーフェレ/ベアテ・ケルナー編『自然災害。古代から現代までの解釈のパターン』 ブリル/フィンク、パーダーボルン、2023年、ISBN 978-3-7705-6742-3、299~322ページ。 ヴォルテール:リスボン大災害を題材にした詩。『ヴォルテール全集』第9巻、1877年、470-479ページ(フランス語)。詩、全文(Wikisource) |
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