かならずよんで ね!

フリードリヒ・ラッツェル

Friedrich Ratzel, 1844-1904

池田光穂

フリードリヒ・ラッツェル(* 1844年8月30日カールスルーエ生まれ、† 1904年8月9日シュタルンベルク湖畔アンマーラント生まれ)は、ドイツの動物学者、地理学者である。彼は一般に(不当にも)人類地理学、伝播主義 (Diffusionismus)、政治地理学の創始者とみなされており、また地政学の先駆者としても影響力を持っている。

Friedrich Ratzel (* 30. August 1844 in Karlsruhe; † 9. August 1904 in Ammerland am Starnberger See) war ein deutscher Zoologe und Geograph. Er gilt gemeinhin (wenn auch zu Unrecht) als Begründer der Anthropogeographie, des Diffusionismus und der Politischen Geographie sowie auch als einflussreicher Wegbereiter der Geopolitik.
フ リードリヒ・ラッツェル(* 1844年8月30日カールスルーエ生まれ、† 1904年8月9日シュタルンベルク湖畔アンマーラント生まれ)は、ドイツの動物学者、地理学者である。彼は一般に(不当にも)人類地理学、伝播主義、政 治地理学の創始者とみなされており、また地政学の先駆者としても影響力を持っている。
Friedrich Ratzel war das jüngste von vier Kindern seines Vaters Carl Ratzel, der als Kammerdiener am Hof des Karlsruher Markgrafen diente. Behütet und sorgenfrei wuchs er in der Hofbeamtenfamilie auf. Nach Beendigung der Schulzeit begann er in Eichtersheim eine Ausbildung zum Apotheker. Nachdem er 1863 seine pharmazeutische Prüfung abgelegt hatte, arbeitete er einige Jahre als Apothekergehilfe. Zu diesem Zeitpunkt wuchs sein Interesse am naturwissenschaftlichen und philologischen Studium. Er studierte schließlich im Alter von 21 Jahren Geologie und Zoologie in Heidelberg, Jena, und Berlin. 1868 wurde er an der Universität Heidelberg im Fach Zoologie promoviert.

Geldmangel zwang ihn schließlich, von einem seiner Reiseziele in Südfrankreich, seine Reisebriefe Mittelmeer an die Kölnische Zeitung zu senden. Ratzels Reiseberichte wurden von der Leserschaft der Zeitung gut aufgenommen und so wurde er festangestellt. Er unternahm weitere Studienreisen nach Italien, Kuba, Mexiko, Ungarn und in die USA. 1871 ging Friedrich Ratzel an die Technische Hochschule München, um seine naturwissenschaftlichen Studien fortzuführen. Die Geographie gewann für ihn immer größere Bedeutung. 1875 schloss Ratzel seine Reisen ab und begann an der Technischen Hochschule München als Privatdozent für Geographie. Ein Jahr später erhielt er eine außerordentliche Professur in Geographie. Während seiner Tätigkeit in München veröffentlichte er unter anderem seine Werke Die Erde in 24 gemeinverständlichen Vorträgen über allgemeine Erdkunde (1881) und Die Vereinigten Staaten von Amerika (2 Bände, 1878–1880). Seine Werke waren der Beginn der Anthropogeographie als eigene Fachrichtung.

1877 heiratete Friedrich Ratzel eine Reisebekanntschaft aus England, Marie Wingens. 1879 und 1881 wurden seine Töchter Hedwig und Lila geboren. Im Jahr 1883 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina[1] und 1885 zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften[2] gewählt. Im Dezember 1886 wurde er als ordentliches Mitglied in die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen.

1886 wurde Friedrich Ratzel an die Universität Leipzig berufen. Er erhielt den Lehrstuhl für Geographie, der durch das Ausscheiden von Ferdinand von Richthofen zur Verfügung stand. Während der nächsten 18 Jahre sollte Ratzel in Leipzig forschen und arbeiten. Einflussreiche Freunde fand er im Nationalökonomen und Historiker Wilhelm Roscher, dem Chemiker Wilhelm Ostwald und dem Psychologen und Philosophen Wilhelm Wundt. Er setzte sich für die Vergrößerung der Bibliothek und die Ausdehnung des Seminarbetriebes ein. Aufgrund seiner Beliebtheit bei der Studentenschaft stieg die Zahl der Hörer seiner geographischen Vorlesungen rasch an. Er war Mitglied in mehreren Geographischen Gesellschaften sowie im Vorstand der Leipziger Sektion der Deutschen Kolonialgesellschaft. Er engagierte sich auch im „Alldeutschen Verband“ und im „Verein für Flottenpolitik“.[3] In einer Studie von 1901 prägte er den Begriff „Lebensraum“, den sich später die Nationalsozialisten zu Eigen machten.[3]

Noch während der Ausübung seiner wissenschaftlichen Arbeit und Lehrtätigkeit verstarb Friedrich Ratzel kurz vor seinem 60. Geburtstag am 9. August 1904 während seines Sommerurlaubes in Ammerland am Starnberger See. An seinem Geburtshaus in Karlsruhe (heute Kaiserstraße 123) wurde 1927 eine Gedenktafel angebracht.[3] Ein umfangreicher Teil seines wissenschaftlichen Nachlasses befindet sich im Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde in Leipzig.[4]
フ リードリヒ・ラッツェルは、カールスルーエ侯爵の宮廷付き添い人を務めていた父カール・ラッツェルの4人兄弟の末っ子である。宮廷人の家系で庇護され、の びのびと育った。学校を卒業後、アイヒタースハイムで薬剤師の修業を始めた。1863年に薬学試験に合格した後、数年間は薬剤師の助手として働いていた。 この頃から、自然科学や言語学の勉強に興味を持つようになった。やがて、21歳の時にハイデルベルク、イエナ、ベルリンで地質学と動物学を学ぶことにな る。1868年、ハイデルベルク大学で動物学の博士号を取得した。

結局、お金がないために、旅行先の南仏から『ケルニッシェ・ツァイトゥング』に地中海の旅行記を送らざるを得なくなった。ラッツェルの旅行記は、新聞の読 者に好評だったので、正社員として採用された。1871年、フリードリヒ・ラッツェルはミュンヘン工科大学に進学し、自然科学の勉強を続けました。地理 は、彼にとってますます重要なものとなっていった。1875年、ラッツェルは旅を終え、ミュンヘン工科大学で地理の個人講師を始める。1年後、地理学の助 教授に任命された。ミュンヘン在任中に、『Die Erde in 24 gemeinverständlichen Vorträgen über allgemeine Erdkunde』(1881)、『Die Vereinigten Staaten von Amerika』(2巻、1878-180)などの作品を出版している。彼の作品は、人間地理学が独立した学問分野として始まるきっかけとなった。

1877年、フリードリヒ・ラッツェルは、イギリスから来た旅行中の知人、マリー・ヴィンゲンスと結婚した。1879年と1881年には、娘のヘドウィグ とライラが生まれた。1883年にはドイツ科学アカデミー・レオポルディナ会員[1]に、1885年にはバイエルン科学アカデミー対応会員[2]に選出さ れた。1886年12月には、ロイヤル・サクソン科学協会の正会員として認められた。

1886年、フリードリッヒ・ラッツェルはライプツィヒ大学に赴任した。フェルディナンド・フォン・リヒトホーフェンの引退により空いた地理学の椅子を譲 り受けたのだ。その後18年間、ラッツェルはライプツィヒで研究・仕事をすることになった。彼は、国民経済学者で歴史家のヴィルヘルム・ロッシャー、化学 者のヴィルヘルム・オストワルト、心理学者で哲学者のヴィルヘルム・ヴントといった有力な友人を見出したのだ。図書館の拡張やゼミの充実を運動した。学生 からの人気もあって、彼の地道な講義を聴く人はどんどん増えていった。いくつかの地理学会の会員であり、ドイツ植民地協会ライプツィヒ支部の理事でもあっ た。また、「アルドイチェ・ヴェルバンド」や「フロッテンポリティーク協会」にも参加していた[3]。1901年の研究において、後に国家社会主義者に よって採用される「レーベンスラウム」という造語を作った[3]。

1904年8月9日、ラッツェルは60歳の誕生日を目前にして、シュタルンベルク湖畔のアンマーラントで夏休みを過ごしていた(そこで亡くなる)。 1927年にカールスルーエの生家(現在のカイザー通り123番地)に記念のプレートが建てられた[3]。彼の研究成果の大部分はライプツィヒのライプ ニッツ地域地理研究所の地理学アーカイブに収められている[4]。
Bedeutung
Ratzel gilt gemeinhin als Begründer der Anthropogeographie und der Politischen Geographie. Das ist insofern richtig, als er mit seinen Schriften dem Feld der Anthropo- oder Humangeographie eine große, auch internationale Aufmerksamkeit verschaffte. Aber weder hatte er die Begriffe „Anthropogeographie“ oder „Politische Geographie“ geprägt oder in Umlauf gebracht – beide waren bereits seit den 1840er Jahren in Gebrauch –, noch betrat Ratzel mit seinen diesbezüglichen Ideen eigentliches Neuland. Vielmehr gingen seinem Werk die Arbeiten von Wilhelm Butte[5], Johann Georg Kohl[6] und insbesondere Hermann Schaaffhausen[7][8][9][10] voraus, die alle in einer oder mehreren Schriften die Wechselwirkungen zwischen Erde, Natur und Mensch ausführlich thematisiert und dabei auch die menschlichen Kulturleistungen oder auch das menschliche Wesen in geographische Überlegungen einbezogen hatten; von Anfang an bestanden auch enge Beziehungen zu Rassentheorien und zur noch ganz jungen Evolutionslehre Darwins.

Die Beschreibung der Wechselwirkungen zwischen Natur und Mensch sah Ratzel als zentrale Aufgabe der Anthropogeographie an. Dadurch erhoffte er sich das Verständnis größerer Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten. Ratzel ging von der Einheit der Menschheit aus:

„So weit die Erde für den Menschen bewohnbar ist, finden wir also Völker, die Glieder einer und derselben Menschheit sind. Die Einheit des Menschengeschlechts ist also das tellurische oder planetarische Merkmal, das der höchsten Stufe der Schöpfung ausgeprägt ist. Es gibt nur eine einzige Menschenart, deren Abwandlungen zahlreich, aber gering von Betrag sind.[11]“

Als einer der wichtigsten Wegbereiter der Geopolitik in Deutschland orientierte sich Ratzel stark an der Evolutionstheorie Charles Darwins und dem Sozialdarwinismus; sowie ebenso an einer „Kulturklimatologie“, die seit der Antike Zusammenhänge zwischen menschlichen Eigenschaften und Klimazonen herstellte.[12] Für die Beschreibung der Entwicklung von Staaten lehnte er sich an biologistische Begrifflichkeiten an; den Staat verglich Ratzel mit einem biologischen Organismus. Wachstum (und Schrumpfen) von Staaten erklärte er mit dem „Gesetz der wachsenden Räume“ und verknüpfte es mit Darwins „Kampf ums Dasein“. Kriege waren für ihn das „rasch verlaufende Experiment“, das über die Zukunft der Völker und ihre Rolle in der Geschichte entschied.[13]

Diese Ideen von Ratzel, die später von zahlreichen Geographen weiterentwickelt und von Karl Haushofer instrumentalisiert wurden, gelten als wichtiger Impuls für die „Lebensraum“-Ideologie im Nationalsozialismus.
意義
ラッツェルは一般に、人類地理学と政治地理学の創始者とみなされている。それは、彼の著作によって、人類地理学や人文地理学という分野が、国際的にも注目 されるようになったという点でも同じである。しかし、「人類地理学」や「政治地理学」という言葉は、1840年代からすでに使われていたもので、ラッツェ ルはこの点で新しい境地を切り開いたわけでもない。むしろ、ヴィルヘルム・ビュート[5]、ヨハン・ゲオルク・コール[6]、特にヘルマン・シャーフハウ ゼン[7][8][9][10]など、地球、自然、人間の相互作用を一つあるいは複数の著作で詳細に取り上げ、また人間の文化の成果、さらには人間を地理 的に考察の対象とし、当初から人種論やまだ若いダーウィンの進化論にも密接に結びつけていたのである。

ラッツェルは、自然と人間との相互作用を記述することが人類地理学の中心的課題であると考えた。その結果、より大きな相互関係や規則性を理解することにつながると期待した。ラッツェルは人類の統一を想定していた。

「地球が人類にとって生息可能な限り、同じ人類に属する民族が存在する。したがって、人類の統一は、創造の最高段階にまではっきりしたテルル的または惑星的な特徴である。人間は一種類しかなく、その変異は多いが、量は少ない[11]。"

ドイツにおける地政学の最も重要な先駆者の一人として、ラッツェルはチャールズ・ダーウィンの進化論と社会ダーウィニズムを強く志向し、また古代からの人 間の特性と気候帯の関連を確立する「文化気候学」を志向した[12]。 国の発展の記述については生物学の用語に寄り、国を生物に例えている。国家の成長(と縮小)を「空間の成長の法則」で説明し、ダーウィンの「生存のための 闘い」と結びつけたのだ。彼にとって戦争は、民族の未来と歴史における役割を決定する「急速に進行する実験」であった[13]。

このラッツェルの思想は、後に多くの地理学者によってさらに発展し、カール・ハウスホーファーによって道具化され、国家社会主義における「レーベンスラウム」思想の重要な推進力となったと考えられている。
Werke
Die Vereinigten Staaten von Amerika. 1878–1880.
Anthropogeographie. Die geographische Verbreitung des Menschen. 1882–1891.
Völkerkunde. 3 Bände, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1901 (Band 1, Band 2 und Band 3 im Internet Archive).
Politische Geographie, R. Oldenbourg, München und Leipzig 1897.
Neudruck der 3. Auflage von 1923, Zeller, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-0562-5.
Deutschland. Einführung in die Heimatkunde. 1898.
Die Erde und das Leben. 1902.
Über Naturschilderung. 1904; erweiterte und bearbeitete Neuausgabe: Über Natur- und Landschaftsschilderung. Eine gemeinverständliche Anleitung. Mahler, Stühlingen 2012, ISBN 978-3-941212-01-5.
Erdenmacht und Völkerschicksal. Eine Auswahl aus seinen Werken. Herausgegeben und mit einer Einleitung von Karl Haushofer. Kröner, Stuttgart 1940.
Glücksinseln und Träume. Gesammelte Aufsätze aus den Grenzboten. Fr. Wilh. Grunow, Leipzig 1905.
Jugenderinnerungen. Herausgegeben von Friedhelm Kemp. Kösel, München 1966.

https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ratzel
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Die Humangeographie, auch Anthropogeographie (altgriechisch ἄνθρωπος ánthropos „Mensch“) oder Kulturgeographie, ist neben der physischen Geographie der zweite große Teilbereich der Allgemeinen Geographie und beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Raum und Mensch oder – genauer – mit der räumlichen Organisation menschlichen Handelns.

Alle Tätigkeiten des Menschen, die den Raum verändern (z. B. Siedeln, Wirtschaften) oder durch räumliche Bedingungen beeinflusst werden (z. B. Mobilität) und sich direkt oder indirekt in zu beobachtenden Strukturen und Prozessen niederschlagen, sind Gegenstand von Teildisziplinen der Humangeographie. Sie erfasst die raumbezogenen Aspekte von Kulturen, Wirtschaft und Gesellschaft in ihrer Vielfalt und ihrem Wandel und untersucht die Beziehungen, Abhängigkeiten und Unterschiede zwischen Regionen und Orten vor dem Hintergrund der Wechselbeziehungen zwischen natürlicher Umwelt, kultureller Gestaltung und individuellem Handeln.

Als Begründer der Humangeographie (Anthropogeographie) gelten Alexander von Humboldt, der die wechselseitigen Beziehungen (Kausalität) zwischen Mensch und Natur erkannte, sowie Friedrich Ratzel mit seinem Werk Anthropogeographie. Die moderne Humangeographie gewinnt eine neue Bedeutung vor dem Hintergrund einer zunehmend globalisierten Wirtschaft und den globalen und regionalen Folgen dieser Entwicklung.

Typische Fachgebiete sind etwa Siedlungs-, Wirtschafts- und Sozialgeographie.
人文地理学は、自然地理学と並ぶ一般地理学の第二の主要な下位分野で、空間と人間の関係、より正確には人間活動の空間編成を扱うものである。

空間を変化させる(定住,経済活動など),あるいは空間条件に影響される(移動など)人間活動のうち,観察可能な構造や過程に直接的あるいは間接的に反映 されるものはすべて人文地理学の下位学問の対象となる。文化、経済、社会の多様性と変化の空間的側面を記録し、自然環境、文化デザイン、個人の行動との相 互関係を背景に、地域や場所間の関係、依存関係、差異を検証する。

人文地理学(Anthropogeography)の創始者は、人間と自然の相互関係(因果関係)を認識したアレクサンダー・フォン・フンボルトと、「人 文地理学」を著したフリードリヒ・ラッツェルである。現代の人文地理学は、ますますグローバル化する経済とその世界的・地域的影響を背景に、新たな重要性 を増している。

代表的な科目としては、居住地、経済・社会地理学などがある。
Diffusionismus (von lateinisch diffundere „ausgießen, verbreiten“: Theorie der Kulturausbreitung) bezeichnet eine Reihe sozial- und kulturwissenschaftlicher Theorien zur Erklärung kultureller Entwicklung und Ausbreitung in Zusammenhang mit Ähnlichkeiten zwischen benachbarten und auch weit voneinander entfernt liegenden Kulturen (Gesellschaften). Eine Grundannahme dieser Forschungsansätze besagt, dass kulturelle Neuerungen (Innovationen) weltweit nur selten erfunden werden und sich anschließend zu anderen Kulturen ausbreiten. Entsprechend werden Gleichheiten und Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Kulturen auf ihren Kontakt zueinander zurückgeführt (siehe auch Kulturtransfer und Homologie).[1]
伝播主義(ラ テン語のdiffundere「注ぐ、広がる」に由来:文化伝播論)とは、近隣の、あるいは遠方の文化(社会)間の類似性に関連して、文化の発展や伝播を 説明する一連の社会・文化科学理論のことである。これらの研究手法の基本的な前提は、文化的イノベーションが世界中で発明され、その後、他の文化に伝播す ることはほとんどないということである。したがって、異なる文化間の同一性や類似性は、互いの接触に起因する(文化転移や相同性も参照)[1]。
Klassischer Diffusionismu
Der Diffusionismus entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts als Reaktion auf die Theorien des Evolutionismus (der höhergerichteten Gesellschaftsentwicklung) und spielte bis in die 1920er Jahre hinein als bedeutender Theoriestrang der Sozial- und Kulturanthropologie eine wichtige Rolle in der deutschsprachigen Völkerkunde (Ethnologie).[2] Im angelsächsischen Sprachraum wurde dieser Theorieansatz als German School bezeichnet.[3]

Als Begründer des Diffusionismus gilt der deutsche Zoologe und Geograph Friedrich Ratzel (1844–1904).[2][4]

Ein Vertreter des klassischen Diffusionismus war der deutsche Völkerkundler Leo Frobenius als Begründer der Kulturkreislehre (erstmals 1898). Sein Schüler Hermann Baumann ging von einer wechselseitigen Beeinflussung der Kulturen gegen Ende des 4. Jahrtausends v. Chr. im Gebiet zwischen Nil und Indus aus, die einen Weltmythos schuf, der sich später in Wellen in verschiedene Regionen verbreitete.

Weitere Vertreter waren vor allem die sich in den 1920er Jahren entwickelnde Wiener Schule der Völkerkunde mit Wilhelm Schmidt und seinem Schüler Wilhelm Koppers, außerdem die Museumsethnologen Bernhard Ankermann, Fritz Graebner, William Halse Rivers und Clark Wissler. Die Wiener Schule verwendete die grundlegenden Begriffe „Urkultur, Primärkultur, Sekundärkultur“, wobei die Urkultur als wertvollste angesehen wurde, die so genannten „Kulturvölker“ im Vergleich dazu als degeneriert.[5]

Prominente Vertreter des Diffusionismus im Bereich der Archäologie, der sogenannten Kulturhistorischen Archäologie, waren Gustaf Kossinna (1858–1931) und Vere Gordon Childe (1892–1957), die versuchten, den Ausbreitungsprozess und die Wanderungen der frühen Indoeuropäer nachzuzeichnen.

Die Diffusionisten sahen kulturelle Innovationen als relativ seltene Ereignisse an und schätzten die Erfindungskraft des Menschen und den Einfluss von Umweltfaktoren auf kulturelle Techniken als allgemein eher gering ein. Die großen Kulturleistungen schrieben sie einigen wenigen kreativen Völkern zu – durchaus stimmig zum Hintergrund des Geniekults dieser Zeit und Vorstellungen von der Überlegenheit bestimmter Rassen. Zur Rekonstruktion der Menschheits- und Zivilisationsgeschichte griffen sie auf räumliche Erklärungsmuster zurück: „Aus der Verbreitung von Kulturelementen im Raum erhoffte man sich Rückschlüsse auf die geographischen Bewegungen in der Zeit und so auf die Geschichte der Völker.“[5] Die Übertragung kultureller Elemente oder Phänomene geschah nach dieser Theorie durch Völkerwanderungen, Handels- und Reisekontakte, durch Missionierung oder durch die Eroberung durch ein fremdes Volk. Oft war der extreme Diffusionismus – auch bei manchen Nachfolgern Friedrich Ratzels – mit rassistischen oder christlich-fundamentalistischen Bedeutungsinhalten verbunden,[6] da er zu einer „Globalisierung des Eigenen“ neigte,[7] sowie dazu, die abendländische (oder später die US-)Kultur als Zivilisationsbringer gegenüber den „verharrenden“ außereuropäischen Gesellschaften zu verabsolutieren (siehe auch Eurozentrismus).

Der amerikanische Anthropologe Roland Burrage Dixon untersuchte die Schriften der frühen Diffusionisten 1928 in seinem Werk The Building of Culture. Er sah Kulturen als ganzheitliche statische Einheiten an, die sich nur durch Wanderung verändern, eine Position, die keine Nachfolger fand. Im Gegensatz dazu betrachtete der dänische Ethnograph Thomas Thomsen (1870–1941), der Feldforschung bei den Inuit in Grönland und Kanada betrieb, Kulturen als Ansammlung von materiellen Elementen und Artefakten, die getrennt „wandern“ können. Jeder Vergleich der Entwicklung von Kulturen müsse auf der Analyse ihrer einzelnen Elemente oder der Komplexe solcher Elemente beruhen. Eine ähnliche Position nahm Kaj Birket-Smith ein, der die Verbreitung der zirkumpolaren Kultur der Rentierzüchter untersuchte und sowohl auf Wanderungen als auch auf die Diffusion einzelner, teils seit dem Paläolithikum existierender Materialien und Artefakte zurückführte. Bei der Beurteilung der Frage, ob es sich bei einem Kulturelement um eine lokale Innovation oder um das Resultat eines Diffusionsprozesses handle, griff auch Birket-Smith auf geographische Aspekte zurück.[8]

Die meisten Vertreter des Diffusionismus setzten keine einzelne Urkultur, sondern lediglich eine begrenzte Anzahl von Kultur-Zentren voraus. Theorien, die davon ausgehen, dass sich alle kulturellen und technischen Innovationen von einem einzigen Ausgangspunkt herleiten lassen, werden auch als Hyperdiffusionismus bezeichnet.[9]

Kritiker des Diffusionismus wie Adolf Bastian verwiesen auf die große Ähnlichkeit der „Elementargedanken“ vieler Völker, eine Vorstellung, die auf die Archetypen C. G. Jungs verweist.
古典的伝播主義
伝播主義は、19世紀末に進化論(社会の高位指向的発展)の理論への反発として発展し、ドイツ語の民族学(ethnologie)で1920年代まで社 会・文化人類学の重要な理論の柱として役割を果たした[2]。 アングロサクソン語圏では、この理論的アプローチはドイツ学派と呼ばれた[3]。

ドイツの動物学者・地理学者であるフリードリヒ・ラッツェル(1844-1904)が伝播主義の創始者とされる[2][4]。

古典的伝播主義の代表的な人物として、ドイツの民族学者レオ・フロベニウスが『文化的考察』(Kulturkreislehre)(初版1898年)の創 始者として挙げられる。彼の弟子であるヘルマン・バウマンは、紀元前4千年紀末にナイル川とインダス川に挟まれた地域で文化の相互影響が生じ、それが世界 神話を生み出し、その後各地に波及したと仮定している。

また、1920年代にヴィルヘルム・シュミットとその弟子のウィルヘルム・コッパースを中心に発展したウィーン民族学派や、博物館民族学者のベルンハル ト・アンカーマン、フリッツ・グレーブナー、ウィリアム・ハルゼ・リバース、クラーク・ウィスラーもその代表であった。ウィーン学派は 「Urkultur, Primärkultur, Sekundärkultur(基層文化・第一次文化・第二次文化)」という基本用語を用い、Urkulturを最も価値のあるものとし、いわゆる「Kulturvölker(栽培耕作民族)」をそれに比べて 退廃したものと見なした[5]。

文化史的考古学と呼ばれる考古学の分野では、初期インド・ヨーロッパ人の分散過程と移動の追跡を試みたグスタフ・コシンナ(Gustaf Kossinna, 1858-1931)とヴェール・ゴードン・チルデ(Vere Gordon Childe, 1892-1957)が拡散主義の著名な提唱者であった。

伝播論者は、文化的革新を比較的まれな出来事とみなし、一般に人間の発明性や環境要因が文化技術に及ぼす影響はかなり低いと考えている。これは、当時の天 才崇拝や特定の民族の優位性を示す思想と一致している。この理論によれば、文化的要素や現象の伝達は、移住、貿易、旅行、布教、外国人による征服などを通 じて行われたことになる。しばしば、極端な伝播主義(フリードリヒ・ラッツェルの後継者の一部も)は、「自分自身のグローバル化」[6]を目指す傾向があ り、また西洋(あるいは後にアメリカ)文化を文明の担い手として「存続する」非ヨーロッパ社会に対して絶対化する(ユーロセントリズムも参照)ことから、 人種主義者やキリスト教原理主義者と結びついていた[7]。

アメリカの人類学者ローランド・バラージ・ディクソンは、1928年の著作『文化の構築』の中で、初期の伝播論者の著作を検証している。彼は、文化は全体 として静的なものであり、移動によってのみ変化すると考え、その立場は後継者を見いだすことができなかった。一方、グリーンランドやカナダのイヌイットの 現地調査を行ったデンマークの民族学者トーマス・トムセン(1870-1941)は、文化を、個別に「移動」できる物質的要素や人工物の集合体として捉え た。そして、文化の発展の比較は、個々の要素、あるいはその複合体の分析に基づいて行わなければならないとした。Kaj Birket-Smithは、トナカイを飼う人々の周極文化の広がりを研究し、その背景には移住と、旧石器時代から存在していた個別の材料や遺物の拡散が あるとした。また、文化的要素がローカルな革新であるのか、それとも普及過程の結果であるのかを評価する際に、バーケット=スミスは地理的な側面にも依拠 している[8]。

伝播主義の支持者の多くは、単一のオリジナル文化を想定しておらず、限られた数の文化センターを想定しているに過ぎない。また、すべての文化的・技術的革新が単一の出発点から導き出されるとする理論は、超伝播主義とも呼ばれる[9]。

アドルフ・バスティアンのような伝播論批判者は、多くの民族の「素朴な思考」が非常によく似ていることを指摘した。
Heliozentrischer Diffusionismus
Als heliozentrischer Diffusionismus werden historische Theorien bezeichnet, deren Vertreter das Alte Ägypten als Wiege der menschlichen Kultur sahen. So habe die ägyptische Kultur eine Reihe von Zivilisationen befruchtet, die alle die Sonne als Hauptgottheit verehren.[10] Vertreter waren beispielsweise der Australier Grafton Elliot Smith (1871–1937) und der Brite William James Perry (1887–1949).
ヘリオセントリックディフュージョニズム
太陽系伝播主義とは、古代エジプトを人類文化の発祥地とする歴史学説のことである。その代表が、オーストラリアのグラフトン・エリオット・スミス(1871-1937)、イギリスのウィリアム・ジェームズ・ペリー(1887-1949)である[10]。
Moderner Diffusionismus
Dem modernen Diffusionismus werden eine Reihe unterschiedlicher Theorien zugeordnet, die nicht mehr vorrangig der Ausbreitung dominanter Kulturen durch Eroberung oder Landnahme große Bedeutung als Treibkraft kultureller Entwicklung beimessen, sondern der Kontaktaufnahme und Interaktion früher isolierter Kulturen auch über weite Räume hinweg, beispielsweise durch die Überquerung des Pazifik. Ein bekannter Vertreter ist der norwegische Forscher Thor Heyerdahl (1914–2002).

Gemäßigt diffusionistische Theorien vertrat der britische marxistische Archäologietheoretiker Vere Gordon Childe (1892–1957), der zunächst den Theorien Gustaf Kossinnas folgte, sie dann aber wegen ihrer rassistischen Bedeutungsinhalte kritisierte und der internen Entwicklungsdynamik und Differenzierung der frühen Gesellschaften eine größere Bedeutung im Vergleich zu Wanderungen und asymmetrischen Kulturkontakten beimaß. Entwicklungsstufen der menschlichen Kultur waren für ihn keine dinglichen Realitäten, sondern geistige Sinnzusammenhänge oder Ordnungsstrukturen, deren Grundlagen zu erfassen seien.[11] In Abgrenzung zu linear-rassistischen Evolutionstheorien benutzte Childe die Begriffe neolithische Revolution und urbane Revolution.[12]

In ihren ursprünglichen Fachgebieten (Anthropologie und Ethnologie, Archäologie und Kulturgeographie) werden diffusionistische Theorien nach wie vor kaum anerkannt, teilweise auch tabuisiert.[13]
現代の伝播主義
現代の伝播論にはさまざまな理論が割り当てられており、もはや文化発展の原動力として、征服や土地の奪取による支配的な文化の拡散を第一に重視するのでは なく、たとえば太平洋横断のように、広い空間をも超えて、かつては孤立した文化同士が接触・交流することが確立されることが重要視されている。代表的な人 物として、ノルウェーの探検家トール・ヘイエルダール(1914-2002)がよく知られている。

中程度の伝播論は、イギリスのマルクス主義考古学者ヴェレ・ゴードン・チャイルド(1892-1957)によって唱えられた。彼は当初グスタフ・コシンナ の学説に従ったが、その後、その人種差別的意味を批判し、初期社会の内部発展力学と分化を、移住や非対称的文化接触に比較してより重要視するようになっ た。彼にとって、人間文化の発展段階は物質的な現実ではなく、意味の精神的な文脈、あるいは秩序の構造であり、その基盤を把握すべきものであった[11] 。直線的・人種的進化論と区別するために、チルドは新石器革命と都市革命という用語を用いた[12] 。

本来の学問分野(人類学や民族学、考古学や文化地理学)では、伝播主義の理論はまだほとんど認識されておらず、場合によってはタブーとさえされている[13]。
Gegenpole
Im Gegensatz zum Diffusionismus stehen Theorien der soziokulturellen Evolution, des Evolutionismus und der Memetik (Verbreitung von Bewusstseinsinhalten). Eine mittlere Position zwischen diffusionistischen und evolutionistischen Theorien vertritt das Konzept der Kontaktinnovation an der Grenzlinie zwischen zwei Kulturen, das beispielsweise in der Sprachwissenschaft und Archäologie eine Rolle spielt.[14][15]

So sind bspw. alle diffusionstheoretischen Versuche, die Entstehung der alten westafrikanischen Königreiche auf Diffusionsprozesse der Kultur des Reichs von Kusch etwa durch die Verbreitung der Staatsidee durch berittene Kriegereliten fehlgeschlagen, während sie John Donnelly Fage und Roland A. Oliver mit den fruchtbaren Kontakten zwischen Ackerbauern und Nomaden erklären.[16] Dabei wirken interkulturelle Unterschiede zwar als Hemmnisse der Diffusion der jeweiligen Kulturelelemente, befördern aber das Tempo von Erfindungen und Neuerungen an den Grenzlinien zwischen Kulturen und bewirken emergente Eigenschaften (spontane Herausbildungen). Unklar ist, ob und wie solche Diffusionsprozesse ohne sprachliche Verständigung möglich sind
反対論
伝播主義とは対照的に、社会文化進化論、進化論、ミメティクス(意識内容の拡散)などがある。伝播論と進化論の中間的な立場として、二つの文化の境界線におけるコンタクト・イノベーションという概念があり、例えば言語学や考古学でその役割を担っている[14][15]。

例えば、古代西アフリカの王国の出現を、騎馬武者エリートによる国家構想の伝播など、クシュ帝国の文化の拡散過程に帰する伝播理論的な試みはすべて失敗し ているが、John Donnelly FageとRoland A. オリバーはそれを耕作農民と遊牧民の実りある接触で説明している[16]。この文脈では、文化間の違いはそれぞれの文化要素の普及の障害として作用する が、文化間の境界線における発明や革新のペースを促進し、創発性(自発的形成物)をもたらす。このような伝播プロセスが、言語的なコミュニケーションなし に可能かどうか、またどのように可能かは不明である。
Kulturelle Diffusion in anderen Wissenschaften
Unter dem Gesichtspunkt der Verbreitung von Innovationen hat sich die Beschäftigung mit kulturellen Diffusionsprozessen in angrenzenden Fachwissenschaften zu einem selbstverständlichen Gegenstand der Forschung entwickelt, beispielsweise Diffusionstheorien bezüglich sozialer Systeme oder Märkte.[17] Dazu gehören vor allem die Agrarökonomie und Agrarsoziologie, die Wirtschaftsgeographie, Politikwissenschaft (Diffusion), Erziehungswissenschaft und die Geschichtswissenschaft.[18] Mit Ausnahme Letzterer schließt die Forschung auch die Betrachtung von Gesellschaften unter der Fragestellung ein, wie sie dahingehend beeinflusst werden können, Innovationen vorzunehmen, sowie die Vorhersage der Ergebnisse solcher Neuerungen (beispielsweise bezüglich Technologietransfer).[9]
他の科学における文化的普及
イノベーションの普及という観点から、文化的な普及過程の研究は、社会システムや市場に関する普及理論など、関連する学問分野での当然の研究対象となって いる[17]。 特に農業経済学や農業社会学、経済地理学、政治学(普及)、教育学、歴史学などが挙げられる。 [18]後者を除いて、研究には、社会がどのように影響を受けてイノベーションを起こすことができるかという観点から社会を見ることや、そうしたイノベー ションの結果を(例えば技術移転の観点から)予測することも含まれている[9]。
Literatur
R. Bernbeck: Theorien in der Archäologie. Francke, Tübingen 1997, ISBN 3-8252-1964-X.
D. Jones: Kinship and Deep History. Exploring Connections between Culture Areas, Genes, and Language. In: American Anthropologist. Band 105, Nr. 3, 2003, S. 501–514.
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