かならずよんで ね!

人種理論

Rassentheorie

池田光穂

ドイツ語のラッセンテオリーエ(Rassentheorie)は、人種論(人 種科学、人種理論とも総称される訳されるものである。この人種論(人種科学、人種理論とも総称される)とは、人種を異なる人種に 分ける理論のことである。特に19世紀から20世紀初頭にかけては大きな影響力を持ったが、現在では時代遅れで科学的にも支持されないと考えられている(→「人種主義」「科学人種主義」)。 人種は主に肌の色や髪、頭骨の形などの外見的特徴(表現型)に基づいて類型的に区別されたが、それ以外にも個体の性格や能力の違いもしばしば想定され、主 張された。

以下はドイツ語のウィキペディアのラッセンテオリーエ(Rassentheorie)の項目の翻訳だが、英語の項目へのリンクは"Race (human categorization)"となっている。

Rassentheorien (zusammenfassend auch als Rassenkunde oder Rassenlehre bezeichnet) sind Theorien, welche die Menschheit in verschiedene Rassen einteilen. Sie waren vor allem im 19. und im frühen 20. Jahrhundert sehr einflussreich, gelten aber heute als überholt und wissenschaftlich nicht mehr haltbar. Die Rassen wurden primär aufgrund äußerlicher (phänotypischer) Merkmale wie Hautfarbe, Behaarung oder Schädelform typologisch unterschieden, häufig wurden aber auch zusätzliche Unterschiede im Charakter und den Fähigkeiten entsprechender Individuen angenommen bzw. behauptet.

In verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Milieus und zu verschiedenen Zeiten erfuhr die Bezeichnung „Rasse“ jeweils unterschiedliche Verwendungen bei Versuchen zur Gruppierung oder Klassifizierung des Menschen. In der Anthropologie wurde Rasse vom späten 17. Jahrhundert bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts als Bezeichnung zur Klassifizierung von Menschen verwendet, seit dem 19. Jahrhundert vielfach synonym mit Volk.[1] Daneben entstanden auch in der Ethnologie und der Soziologie sowie als Rassenbiologie[2] in der Biologie auf den Menschen bezogene Rassekonzepte.

Derartige Untergliederungen der Menschheit waren zum Teil nur neutrale Versuche einer Klassifizierung, zum Teil waren sie aber auch mit Wertungen verbunden, indem man angeblich höher- und minderwertige Menschenrassen unterschied (Rassismus) und Zusammenhänge zwischen rassisch bedingten Eigenschaften und der Kulturentwicklung behauptete.

In der Biologie wird die Art Homo sapiens heute weder in Rassen noch in Unterarten unterteilt. Molekularbiologische und populationsgenetische Forschungen seit den 1970er Jahren haben gezeigt, dass eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen Vielfalt und den fließenden Übergängen zwischen geographischen Populationen nicht gerecht wird. Zudem wurde herausgefunden, dass die augenfälligen phänotypischen Unterscheidungsmerkmale der Rassentheorien nur von sehr wenigen Genen verursacht werden, der größte Teil genetischer Unterschiede beim Menschen stattdessen innerhalb einer sogenannten „Rasse“ zu finden ist. Überdies ist etwa die Hautfarbe evolutionär ein sehr labiles Merkmal, das heißt, sie hat sich bei Wanderungsbewegungen menschlicher Populationen über verschiedene Breitengrade hinweg in relativ kurzer Zeit verändert. Dies liegt daran, dass die Hautfarbe unter starkem Selektionsdruck steht.[3] So gehen Anthropologen heute davon aus, dass die ersten nach Europa eingewanderten modernen Menschen (Cro-Magnon-Mensch) dunkelhäutig waren.[4] Erst in den letzten 5.000 Jahren hellte sich die Hautfarbe der Europäer auf, vermutlich durch Anpassung an die durch Europas geringe Sonnenstrahlung erschwerte körpereigene Herstellung von Vitamin D und durch Wahl der Sexualpartner nach veränderten Schönheitsidealen.[5]

Die Einteilung des Menschen in biologische Rassen entspricht damit nicht mehr dem Stand der Wissenschaft. Dennoch wird der Begriff bisweilen in der biomedizinischen Forschung und im offiziellen Sprachgebrauch in manchen Ländern (etwa in den USA, dem UK und in Lateinamerika) nach wie vor verwendet. Dabei wird das Wort race nicht in einem biologischen Sinn, sondern als soziale Kategorie verwendet, die sich weitgehend auf eine Selbsteinschätzung der betroffenen Personen stützt.
人 種論(人種科学、人種理論とも総称される)とは、人類を異なる人種に分ける理論のことである。特に19世紀から20世紀初頭にかけては大きな影響力を持っ たが、現在では時代遅れで科学的にも支持されないと考えられている。人種は主に肌の色や髪、頭骨の形などの外見的特徴(表現型)に基づいて類型的に区別さ れたが、それ以外にも個体の性格や能力の違いもしばしば想定され、主張された。

異なる社会的、政治的環境と時代において、「人種」という言葉は、人々をグループ化または分類するために、さまざまな方法で使用された。人類学では、人種 は17世紀後半から20世紀末まで人を分類する用語として用いられ、19世紀以降は人と同義に用いられることが多い[1]。 また、民俗学や社会学、生物学では人種生物学として人間に関わる人種の概念が登場する[2]。

こうした人類の細分化は、中立的な分類の試みに過ぎない部分もあるが、優れた人類と劣った人類を区別し(レイシズム)、人種的な特徴と文化の発展との関連を主張するなど、評価と結びついた面もある。

今日の生物学では、ホモ・サピエンスという種は、人種にも亜種にも分けられない。1970年代以降の分子生物学的・集団遺伝学的研究により、ヒトを亜種に 系統的に分けることは、その膨大な多様性と地理的集団間の流動的な遷移を正当に評価しないことが明らかになっている。また、人種説の明らかな表現型の区別 は、ごく少数の遺伝子に起因するものであり、人間の遺伝的差異の大部分は、かえっていわゆる「人種」の中に見られることが分かってきた。さらに、例えば肌 の色は、異なる緯度を越えて移動する人類集団の中で比較的短期間に変化してきた、非常に不安定な進化形質である。これは、肌の色が強い淘汰圧を受けている ためである[3]。例えば、今日の人類学者は、ヨーロッパに移住した最初の現代人(クロマニヨン人)は黒い肌だったと仮定している[4]。 ヨーロッパ人の肌の色が明るくなったのは、この5千年の間だけだ。おそらく、ヨーロッパの日照時間が短いために難しくなったビタミンDの自力生成への適応 や、美に対する理想の変化によって性的パートナーを選択したためである[5]。 ヒトを生物学的・生物集団として区分した結果であるといえるだろう。

このように、人間を生物学的に人種に分類することは、もはや科学の水準にそぐわない。それでも、この言葉は生物医学の研究や一部の国(アメリカ、イギリ ス、ラテンアメリカなど)の公用語で使われることがあります。ここでいう人種とは、生物学的な意味ではなく、当事者の自己申告に大きく基づく社会的なカテ ゴリーとして使われている。
Begriffsgeschichte
Die Verwendung des Wortes Rasse ist vereinzelt in romanischen Sprachen seit dem frühen 13. Jahrhundert nachgewiesen.[6] Vermehrt gebräuchlich wurde es im 15. Jahrhundert, und zwar hauptsächlich bei der Beschreibung von Adelsfamilien und in der Pferdezucht.[7] In der Folgezeit fand es zunehmend Verwendung für verschiedenste Arten menschlicher Kollektive, etwa für Religionsgemeinschaften („christliche Rasse“) oder auch für die Menschheit insgesamt („menschliche Rasse“).[8] Zur Klassifikation von Menschen im Sinne einer anthropologischen Taxonomie wurde es wohl erstmals 1684 von François Bernier benutzt.[9] Im Französischen und im Englischen avancierte der Begriff Rasse „zu einem zentralen Begriff der Geschichtsschreibung“ (Geulen); im Deutschen dagegen blieb er zunächst eher unbedeutend und erlangte erst im späten 19. Jahrhundert eine größere Popularität. Deutschland war insofern nicht nur, was die Ausbildung eines Nationalstaats betraf, sondern auch hinsichtlich der Verwendung des Rasse-Begriffs „eine verspätete Nation“.[10]

In der biologischen Anthropologie war die Unterteilung der Art Homo sapiens in verschiedene Rassen bis in das späte 20. Jahrhundert üblich.[11] In der Nachkriegsliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg überwog die populationsgenetische Rassendefinition („Eine Rasse ist eine Gruppe verwandter, miteinander sich mischender Einzelwesen, eine Population, die sich von anderen Populationen durch die relativ große Gemeinsamkeit bestimmter vererbbarer Merkmale unterscheidet“).[12] Seit den 1970er Jahren erwuchsen jedoch aufgrund genetischer Untersuchungen zunehmend Zweifel an der Berechtigung, von menschlichen Rassen zu sprechen.[13] In einer „Stellungnahme zur Rassenfrage“ urteilten 1995 achtzehn international renommierte Humanbiologen und Genetiker im Anschluss an die UNESCO-Konferenz „Gegen Rassismus, Gewalt und Diskriminierung“ in Schlaining, dass der Begriff der Rasse in seiner Anwendung auf die menschliche Vielfalt „völlig obsolet geworden“ sei, und riefen dazu auf, ihn „durch Anschauungen und Schlussfolgerungen auf der Grundlage des heutigen Verständnisses genetischer Vielfalt“ zu ersetzen.[14] Es gebe aus biologischer und genetischer Sicht keinen Grund mehr, den Begriff „Rasse“ weiter zu verwenden. 1996 veröffentlichte die „American Association of Physical Anthropologists“ eine Erklärung, der zufolge das Konzept der Rasse als einer abgrenzbaren Gruppe von Menschen, die sich hauptsächlich aus Vertretern mit typischen Merkmalen zusammensetze, wissenschaftlich nicht haltbar sei.[15]

Enzyklopädien wie der Brockhaus oder Meyers Lexikon bezeichnen in ihren aktuellen Ausgaben (Brockhaus ab 2006) derartige typologisch-rassensystematische Kategorien als „veraltet“.[16] Auf der Grundlage der neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse sprach sich 2008 das Deutsche Institut für Menschenrechte insbesondere gegen die Verwendung des Begriffs „Rasse“ in Gesetzestexten aus.[17]

In Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland wird er weiterhin verwendet. Dies gilt auch für Art. 14 der Europäischen Menschenrechtskonvention sowie für Art. 1 Abs. 1 des 14. Zusatzprotokolls zu dieser Konvention,[18] das vom 4. November 2000 stammt und am 1. April 2005 in Kraft trat. Diese Bezugnahmen auf den Begriff „Rasse“ sind jedoch nicht als gesetzgeberische Bestätigungen einer Rassentheorie anzusehen, sondern sie bringen zum Ausdruck, dass eine unterschiedliche Behandlung von Menschen aufgrund ihrer Zuordnung zu verschiedenen Rassen diskriminierend und daher abzulehnen ist. In der Gesetzesbegründung zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz heißt es, dass das Gesetz nicht die Existenz menschlicher Rassen annimmt, sondern dass derjenige, der sich rassistisch verhält, dies annimmt.[19] Das Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt vom 20. Dezember 2011 verwendet (in Art. 2 Nr. 18[20]) den Begriff „Rasse“.

In Norwegen wurde 2010 vom Gesetzgeber der Begriff „Rasse“ aus den sich mit Diskriminierung befassenden nationalen Gesetzen entfernt, da der Begriff als problematisch und unethisch gilt.[21][22] Das norwegische Gesetz gegen Diskriminierung verwendet lediglich die Begriffe ethnische und nationale Herkunft, Abstammung und Hautfarbe.[23]

Im Juli 2018 strich die französische Nationalversammlung mit der Begründung, es sei veraltet, das Wort „Rasse“ aus der Verfassung.[24]

用語の歴史
人種」という言葉は13世紀初頭からロマンス諸語で散発的に使われていた[6]が、15世紀には主に貴族の記述や馬の品種改良でより一般的になった [7]。 その後、宗教集団(「キリスト教人種」)や人類全体(「人類」)など、様々な種類の人間の集団に対して使われるようになった。 [1684年にフランソワ・ベルニエが人類学の分類学的な意味で人々を分類するために用いたのが最初と思われる[9]。フランス語と英語では、人種という 言葉は「歴史学の中心概念となるまでに進んだ」(Geulen)。この点で、ドイツは国民国家の形成という点だけでなく、人種という概念の使用という点で も「遅れた国家」であった[10]。

生物人類学では、20世紀後半までホモ・サピエンスという種を異なる人種に細分することが一般的だった[11]。 第二次世界大戦後の文献では、人種の定義として集団遺伝的定義(「人種とは関連し、交錯する個人の集団で、ある遺伝的特性の比較的大きな共通性によって他 の集団から区別される集団」)が主流であった。 しかし、1970年代以降、遺伝子の研究によって、人類が人種を語ることの正当性がますます疑問視されるようになった[12]。 [13] 1995年、国際的に著名な18人の人類生物学者と遺伝学者が、シュレインで行われたユネスコ会議「人種主義、暴力、差別に反対する」の後、「人種問題に ついての声明」で、人間の多様性に適用されていた人種の概念は「完全に陳腐化」したと判断し、「今日の遺伝的多様性の理解に基づく見解と結論」にとって代 わるよう要求した [14] 。 生物学と遺伝学の観点から、もはや人種という用語を使い続ける理由はない。1996年、アメリカ身体人類学会は、典型的な特徴を持つ代表者を中心に構成さ れる定義可能な集団としての人種という概念は科学的に成り立たないとする声明を発表した[15]。 「人種」という概念はもはや有効ではない。

BrockhausやMeyers Lexikonのような百科事典は、現在の版(Brockhausは2006年現在)においてそのような類型的/人種的分類を「時代遅れ」として言及して いる[16]。より最近の科学的知見に基づいて、ドイツ人権研究所は2008年に特に法律文書における「人種」の言葉の使用に対して発言している [17]。

ドイツ連邦共和国基本法第3条第3項において、引き続き使用されている。これは、欧州人権条約の第14条及びこの条約の第14追加議定書[18] (2000年11月4日から施行、2005年4月1日から施行)の第1条(1)にも当てはまる。しかし、これらの「人種」という言葉の使用は、人種論を支 持する立法と見なされるものではなく、異なる人種に属することを理由に異なる扱いをすることは差別的であり、したがって否定されるべきであるということを 表明している。一般均等法の解説書では、法律は人間の人種の存在を想定していないが、人種差別的な振る舞いをする者はこれを想定しているとしている [19]。 2011年12月20日の労働市場における包括機会の向上に関する法律では、「人種」という用語が使われている(第2条第18号[20])。

ノルウェーでは、立法者は2010年に差別を扱う国内法から「人種」という用語を削除した。この用語は問題があり倫理的ではないと考えられているからであ る[21][22]。差別に対するノルウェーの法律は、民族や国家の起源、世系、肌の色という用語のみを使用している[23]。

2018年7月、フランス国民議会は憲法から「人種」という言葉を時代遅れであるとして削除した[24]。


Geschichte
Frühere Klassifikationen
Eine systematische Klassifizierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft entwickelte schon Aristoteles.[25] Dabei übernahm er die damals unter den Griechen herrschende Überzeugung, dass alle anderen Völker („Barbaren“) in charakterlicher und kultureller Hinsicht unterlegen seien, und erklärte dies aus den andersartigen klimatischen Verhältnissen, denen sie ausgesetzt waren. Dieses Konzept des Barbaren wurde von den Römern übernommen. Mit dem Aufstieg des Christentums zur Staatsreligion trat jedoch ein neues Klassifikationsschema an seine Stelle, das die Menschen nach ihrer Religion unterschied: Christen, Juden, Heiden und Häretiker, später ergänzt durch die Muslime.[26] Diese Klassifikation blieb in der christlichen Welt bis in die frühe Neuzeit maßgebend.
歴史
以前の分類
アリストテレスは、当時ギリシアで流行していた、他のすべての民族(「蛮族」)は性格や文化において劣っているという信念を採用し、彼らがさらされる異な る気候条件によってこれを説明した。この蛮族の概念は、ローマ人によって採用された。しかし、キリスト教が国教となると、キリスト教徒、ユダヤ教徒、異教 徒、異端者(後にイスラム教徒も加わる)というように、宗教によって人々を区別する新しい分類法が生まれた[26]。
Reconquista und Kolonialismus
Die Einteilung der Menschen nach ihrem Glauben wurde problematisch, als in Spanien nach dem Abschluss der Reconquista (Alhambra-Edikt) 1492 die Zwangsbekehrung der zahlreichen Juden zum Christentum verordnet wurde und in der Folge viele der zwangsweise „Bekehrten“ insgeheim ihre bisherige Religion weiter pflegten oder dessen verdächtigt wurden (siehe auch Geschichte der Juden in Spanien). In diesem Zusammenhang erlangte neben der Reinheit des Glaubens auch die Idee einer „limpieza de sangre“ (etwa: „Reinheit des Blutes“; gemeint war wohl ‚Reinheit der Herkunft‘) Bedeutung; der Begriff „Rasse“ bürgerte sich ein, um die Herkunft von Menschen, Familien oder größeren Gruppen (jüdisch, christlich oder maurisch) zu benennen[27] (zu „Herkunft“ siehe auch Soziale Herkunft, Abstammung).

Eine bedeutende Rolle bei der weiteren Etablierung des Rassebegriffs und der Entwicklung von Rassentheorien spielte der europäische Kolonialismus (einschließlich der Eroberung Amerikas und des transatlantischen Sklavenhandels) seit dem 15. und 16. Jahrhundert, wodurch fortlaufend neues Wissen über bislang unbekannte Weltteile, Ethnien und Sitten nach Europa gelangte. Dabei stützten sich die Kenntnisse über fremde „Rassen“ in jener Zeit zu großen Teilen auf Berichte von Eroberern und Missionaren, welche stark rassistisch geprägt waren.[28] Beliebt waren in damaligen Reiseberichten auch das Motiv des „edlen Wilden“, die religiöse Interpretation auf Grundlage der biblischen Genesis oder die Gleichsetzung fremder Völker mit den Verlorenen Stämmen Israels.[29]
レコンキスタと植民地主義
信仰による分類が問題になったのは、1492年のレコンキスタ(アルハンブラ勅令)終結後、スペインで多数のユダヤ人のキリスト教への強制改宗が定めら れ、その結果、強制改宗者の多くがひそかに以前の宗教を実践し続けたり、その疑いを持たれたりしたことだ(「スペインにおけるユダヤ人の歴史」も参照のこ と)。その中で、信仰の純粋さに加えて、「limpieza de sangre」(おおよそ「血の純粋さ」、おそらく「出自の純粋さ」を意味していた)の考え方も重要になり、人々、家族、より大きな集団(ユダヤ人、キリ スト教徒、ムーア人)の出自を示すために「人種」という言葉が定着した[27](「起源」については、社会起源、降下も参照のこと)。

15世紀から16世紀にかけてのヨーロッパの植民地主義(アメリカ征服、大西洋横断奴隷貿易を含む)は、人種概念のさらなる確立と人種理論の発展に重要な 役割を果たし、その結果、それまで知られていなかった世界の地域、民族、習慣に関する新しい知識が次々とヨーロッパにもたらされることになった。当時の外 国「民族」に関する知識は、人種差別の影響を強く受けたコンキスタドールや宣教師による報告が主であった[28]。 また、当時の旅行記では「貴族の野蛮人」というモチーフ、聖書の創世記に基づく宗教的解釈や外国民族を「失われたイスラエルの部族」と同一視することが盛 んであった[29]。
Aufklärung
In der Aufklärung war „Rasse“ zunächst kein biologischer Begriff, sondern ein historisches Konzept.[30] So betrachtete der französische Historiker Henri de Boulainvilliers in seiner 1727 erschienenen Geschichte des französischen Adels den Adel und das Volk als zwei getrennte Rassen, deren Auseinandersetzungen die Geschichte Frankreichs prägten. Dieses Konzept bereicherte Augustin Thierry nach der Revolution durch die Vorstellung, dass der Adel germanischer oder fränkischer Abstammung sei und das gallisch-keltische Volk somit die Herrschaft einer fremden Rasse abgeschüttelt habe.[31] Ähnliche Ansichten waren zuvor auch schon in England entwickelt worden, wo Rechtsgelehrte wie Edward Coke und John Selden das Herrscherhaus der Stuarts als normannische Fremdrasse der angelsächsischen Bevölkerung gegenübergestellt hatten.

Das Bedürfnis, die Menschheit zu klassifizieren, erwuchs aus der der Aufklärung eigenen Überzeugung, dass die Welt eine sinnvolle Ordnung aufweise, in welcher auch der Mensch seinen Platz habe, und dass es der menschlichen Vernunft möglich sei, diese Ordnung zu erkennen. Traditionell wurde dabei eine hierarchische Stufenleiter (Scala Naturae) angenommen, in der der Mensch über den Tieren stand, aber durch eine kontinuierliche Folge von Übergängen mit diesen verbunden war. Daher wurden die Affen als die am höchsten stehenden Tiere in die unmittelbare Nähe der „niedrigsten“ Menschen gestellt, als welche man gewöhnlich die Schwarzen ansah.[32] Dem entsprach die im Verlauf des 18. Jahrhunderts zunehmende Tendenz in Reiseberichten, die „Wilden“ nicht mehr als edel und in positiver Weise ursprünglich darzustellen, sondern als zurückgeblieben und minderwertig.[33]

Carl von Linné, der Begründer der biologischen Systematik, unterteilte in der ersten Auflage von Systema Naturae (1735) die Menschen nach ihrer geographischen Herkunft in die Varietäten Europäer, Amerikaner, Asiaten und Afrikaner. Zusätzlich gab er noch jeweils eine Hautfarbe an, die er jedoch in den späteren Auflagen des Werks mehrfach änderte.[34] Ab der 1758 erschienenen 10. Auflage[35] ordnete er außerdem jeder der vier Varietäten ein Temperament und eine Körperhaltung zu: Den roten Americanus bezeichnete er als cholerisch und aufrecht, den weißen Europaeus als sanguinisch und muskulös, den gelben Asiaticus als melancholisch und steif und den schwarzen Afer als phlegmatisch und schlaff. Die Einteilung nach Temperamenten fußte noch auf der antiken Vier-Elemente-Lehre und der an diese anschließenden Lehre von den vier Körpersäften, und sie war somit essentialistisch und nicht empirisch.[34]

Der erste Naturforscher, der in systematischer Weise die Bezeichnung „Rasse“ bei der Unterteilung der Menschheit verwendete und in diesem Sinn in der Wissenschaftssprache etablierte, war Georges-Louis Leclerc de Buffon in seiner Histoire naturelle (1749).[36]

1775 erschienen zwei Werke von Johann Friedrich Blumenbach und Immanuel Kant, in denen die gesamte Menschheit in vier Varietäten bzw. Rassen eingeteilt wurde. Bei Kant war – wie bei vielen seiner Zeitgenossen[37] – mit der Unterscheidung von Rassen eine Über- bzw. Unterordnung verbunden: Seiner Ansicht nach unterschieden die Rassen sich in ihrer Bildungsfähigkeit. An der Spitze der Vernunftbegabten standen die weißen Europäer.[38] So nannte die von Kant gehaltene Vorlesung Physische Geographie (von Theodor Rinck 1802 nach Entwurfsnotizen Kants und Hörermitschriften möglicherweise ungenau rekonstruiert[39]): „In den heißen Ländern reift der Mensch in allen Stücken früher, erreicht aber nicht die Vollkommenheit der temperierten Zonen. Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der ‚race‘ der Weißen. Die gelben Inder haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind tiefer, und am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Völkerschaften.“[40] Die Erklärung der Rassenunterschiede durch das Klima übernahm Kant zeitweilig von französischen Vordenkern wie Montesquieu;[41] später distanzierte er sich davon und betonte die Erblichkeit der Rassenmerkmale;[42] in späteren Texten begann er jedoch den Sinn des Rassenbegriffs als solchen zu bezweifeln.[43] Blumenbach prägte den Begriff „kaukasisch“ zur Klassifikation der „weißen Rasse“ und behauptete, die ästhetisch schönsten Exemplare dieser Rasse kämen von den Südhängen des Kaukasus in Georgien. Im Gegensatz zu Kant vertrat er die Ansicht, dass es keine eindeutig voneinander abgrenzbaren und unwandelbaren Rassetypen gebe, sondern dass eine Rasse unmerklich in die andere übergehe. Er kritisierte auch, dass man (namentlich Linné) bisher die Rassen zu schematisch nach den Kontinenten eingeteilt habe, und ergänzte 1795 seine Einteilung um eine fünfte Varietät.[44] Eine Unterscheidung unterlegener und überlegener Rassen lehnte er ab.[45] Er war aber auch der Erste, der im Kontext einer anthropologischen Taxonomie von einer eigenen „jüdischen Rasse“ sprach.[46]

Neben physischen Faktoren wie der Hautfarbe und der geographischen Verbreitung spielten bei rassentheoretischen Erörterungen jener Zeit vielfach auch ästhetische und moralische Bewertungen eine Rolle.[47] So legte schon François Bernier in seiner Nouvelle Division de la Terre (1684) besonderen Wert auf die unterschiedliche Schönheit der Frauen der verschiedenen Rassen.[48] Christoph Meiners schrieb in seinem Grundriss der Geschichte der Menschheit (1785): „Eines der Hauptmerkmale der Stämme und Völker ist die Schönheit oder Hässlichkeit des ganzen Körpers oder des Gesichtes.“[49] Als Schönheitsideale dienten in diesem Zusammenhang Kunstwerke der griechischen Antike, und auch bei der moralischen Bewertung orientierte man sich an dem antiken Ideal der Mäßigung und der Beherrschung der Leidenschaften, das vor allem durch die zeitgenössischen religiösen Wiedererweckungsbewegungen des Methodismus und Pietismus vermittelt wurde.[47] Mit der Physiognomik und der Phrenologie kamen zeitweilig sehr populäre Lehren hinzu, die Zusammenhänge zwischen der äußeren Erscheinung eines Menschen und der geistig-moralischen Ebene postulierten und bald auch in den Bereich der Rassentheorien Eingang fanden.[50]

In der Neuen Welt und insbesondere in den USA hatte eine Einteilung der Menschheit großen Einfluss, die der britische Historiker Edward Long 1774 in seiner History of Jamaica (Kapitel Negroes) vornahm und die 1788 auch im Columbia Magazine abgedruckt wurde.[51] Long kannte Schwarze nur als Sklaven, und er behauptete einen grundlegenden Unterschied zwischen ihnen und den Weißen. Insgesamt unterteilte er die Gattung Homo in drei Arten: Weiße (im weitesten Sinn), Neger (Negroes) und Orang-Utans (einschließlich anderer schwanzloser Affen). Diese Abhandlung bildete die theoretische Grundlage des anti-negriden Rassismus in Nordamerika.
啓蒙活動
啓蒙主義において、「人種」は当初生物学的な用語ではなく、歴史的な概念であった[30] 。したがって、フランスの歴史家アンリ・ド・ブーランヴィリエは1727年に出版した『フランス貴族史』において、貴族と民衆を二つの別々の人種として捉 え、その対立によってフランスの歴史が形成されたとしている。この考え方は、革命後にオーギュスタン・ティエリによって、貴族はゲルマン人やフランク人の 系統であり、ガロ・ケルト人はこうして異民族の支配を振り切ったのだという考え方に発展した[31]。 イギリスでも同様の考え方が先にあり、エドワード・コークやジョン・セルデンなどの法学者が、スチュアートの支配層とアングロ・サクソン人をノルマン系異 民族と対比している。

人間性を分類する必要性は、世界には意味のある秩序があり、その中で人間も自分の居場所があり、人間の理性がその秩序を認識することが可能であるという啓 蒙主義の信念から生まれた。従来は、人間が動物の上に立ち、連続的な遷移を経て動物とつながるという階層的な梯子(Scala Naturae)が想定されていた。したがって、類人猿は最高の動物として、通常黒人であると考えられていた「最低」の人間のすぐ近くに配置されていた [32]。これは18世紀の間に旅行記において、「野蛮人」をもはや肯定的な意味での高貴さや独創性としてではなく、遅滞や劣等として描く傾向が高まって いたことに対応するものであった[33]。

生物分類学の創始者であるカール・フォン・リンネは、『自然科学体系』(1735年)の初版で、人間をその地理的起源によって、ヨーロッパ系、アメリカ 系、アジア系、アフリカ系に分類した。また、1758年に出版された第10版[34]からは、4つの品種それぞれに気質と姿勢を割り当てており、赤いアメ リカヌスは胆汁質で直立、白いヨーロッパヌスは悲壮で筋肉質、黄色のアジアヌスは憂鬱で堅い、黒いアファーは痰壺でたるんだと記述している。気質による分 類は、やはり古代の四元素説とそれに続く四体液説に基づいており、そのため本質主義的であり、経験主義的ではなかった[34]。

人類を細分化する際に「人種」という言葉を体系的に用い、この意味で科学の言葉として定着させた最初の博物学者はジョルジュ=ルイ・ルクレール・ド・ビュフォンの『自然史』(1749年)であった[36]。

1775年、ブルメンバッハとカントが、人類を4つの種族に分類した2つの著作を発表した。カントにとって-同時代の多くの人々と同様に[37]-人種間 の区別は優劣を伴うものであった。彼は、民族は教育能力に差があると考えた。このように、カントの講義「物理地理学」(1802年にテオドール・リンクが カントのメモの草稿と聴衆の記録から再構成したもので、おそらく不正確なもの[39])は、「暑い国では人間はあらゆる点で早く成熟するが、温帯の完全さ には到達しない」と述べている[38]。人類は、白人という「人種」の中で最大の完成度を誇る。黄色いインディアンは、すでに才能が低い。黒人はより低 く、最も低いのはアメリカ民族の一部である」[40]。カントは一時的にモンテスキューなどのフランスの名士から気候による人種差の説明を採用したが [41]、後にこれとは距離を置いて人種的特徴の遺伝性を強調し、しかし後年のテキストでは人種という概念の意味を疑い始めた[42]。 ブルーメンバッハは、「白人」を分類するために「コーカサス」という言葉を作り、この人種の最も審美的に美しい標本は、コーカサスの南斜面にあるグルジア から来たと主張した[43]。カントとは対照的に、明確に区別できる不変の人種タイプは存在せず、ある人種は他の人種に気づかないうちに融合しているとい う考えを示した。また、それまでの人種が(すなわちリネによって)大陸によってあまりにも図式的に分けられていたことを批判し、1795年には5種類目を 分類に加えた[44]。 しかし、人類学の分類学の文脈で、肌の色などの身体的要因に加えて、別の「ユダヤ人種」を初めて口にした[46]。

肌の色や地理的分布のような物理的要因に加えて、美的・道徳的評価が当時の人種論的議論においてしばしば役割を果たした[47] 。フランソワ・ベルニエは『Nouvelle Division de la Terre』(1684)ですでに様々な人種の女性の異なる美しさを特に強調している[48] 。クリストフ・マイナーズは『Grundriss der Geschichte der Menschheit』(1785)で「部族と民族の主要な特徴の1つは全身または顔の美醜だ」と述べている。 「この文脈では、ギリシャ古代の芸術作品が美の理想となり、道徳的評価も古代の節制と情熱の制御の理想によって導かれ、それはとりわけ現代のメソジストや ピエティスムといった宗教復興運動によって伝えられたのであった。 [人相学と骨相学によって、人の外見と精神的・道徳的レベルの間のつながりを仮定した非常に人気のある教義が一時的に追加され、すぐに人種論の領域にも入 り込むようになった[50]。

新世界、特にアメリカでは、イギリスの歴史家エドワード・ロングが1774年に『ジャマイカ史(黒人の章)』で行った人類の分類が大きな影響力を持ち、 1788年に『コロンビア・マガジン』にも掲載された[51]。全体として、彼はホモ属を3つの種に分けた。白人(広義)、黒人(ニグロ)、オランウータ ン(他の無尾類人猿を含む)。この論文は、北米における反ネグロ人種差別の理論的基礎を形成した。
19. Jahrhundert
Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war, wie der Historiker Christian Geulen schreibt, „die Epoche der wohl breitesten und vielfältigsten Verwendung des Rassenbegriffs“.[52] Während er in der Naturwissenschaft nur am Rande rezipiert wurde, erfreute er sich in anderen Bereichen, von der Kategorisierung der neuen sozialen Lebensformen in den ausufernden Elendsquartieren der Arbeiter in Industriestädten bis zur Kennzeichnung individueller Merkmale, großer Beliebtheit. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts jedoch machte sich, angestoßen durch die 1859 publizierte Evolutionstheorie Charles Darwins, eine „Biologisierung“ der Ethnologie geltend, wodurch der Begriff der Rasse wieder verstärkt als biologische Kategorie wahrgenommen wurde.[53]

Als neue Quelle für Kenntnisse fremder „Rassen“ kamen im 19. Jahrhundert Berichte von Forschungsreisen hinzu, an denen Zoologen, Anthropologen und Völkerkundler teilnahmen.[54]

Unter den Naturwissenschaftlern und Naturphilosophen jenes Jahrhunderts, die sich mit der Materie befassten, waren neben Blumenbach Georges Cuvier, James Cowles Prichard und Louis Agassiz bedeutend. Cuvier zählte drei Rassen, Prichard sieben, Agassiz acht. Andere Autoren entwickelten noch feinere Unterteilungen; so unterschied Jean Baptiste Bory de Saint-Vincent 24 und Joseph Deniker allein in Europa 29 Rassen.[55] Die Tendenz, eine immer größere Anzahl von Rassen zu unterscheiden und den Begriff der Rasse dem der Nation anzunähern, machte sich besonders ab Mitte des 19. Jahrhunderts geltend.[56]

Großen Einfluss erlangte der französische Schriftsteller Arthur de Gobineau mit seinem 1852 bis 1854 in vier Bänden erschienenen Essai sur l’inégalité des races humaines (Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen), in dem er das etablierte Motiv des Rassenkampfes durch das Thema Rassenvermischung ergänzte und versuchte, die Geschichte der Völker und Nationen auf diese beiden Faktoren zurückzuführen.[57] Entscheidend für die kulturelle Entwicklung sei, dass sich fortschreitende Völker in ihren Rasse-Eigenschaften von anderen unterscheiden, und die Vermischung der Rassen führe zum Niedergang. Dies wurde von zahlreichen anderen Autoren aufgegriffen und bildete die theoretische Grundlage für vielfältige rassistische Praktiken bis weit in das 20. Jahrhundert hinein. (Die Vorstellung, dass Rassenmischung schädlich sei, war damals plausibel, da man die Vererbung an das Blut gebunden dachte, bei dessen fortschreitender Mischung wertvolle Anlagen durch Verdünnung verloren gingen.[58]) Folgenreich war auch Gobineaus Übertragung des ursprünglich in der Sprachwissenschaft geprägten Begriffes „Arier“ in den Bereich der Rassentheorien.[59] Gobineau erhob die „Arier“ zur „Herrenrasse“, die er als höchsten Kultur- und Zivilisationsträger der Menschheit ansah und der gegenüber alle anderen Menschenrassen folglich als minderwertig zu gelten hätten. Sein Essai entfaltete seine Wirkung insbesondere im deutschen Sprachraum, wo sich vor allem Karl Ludwig Schemann als Übersetzer des Essais und Cosima Wagner, die einflussreiche Ehefrau des Komponisten Richard Wagner, stark dafür einsetzten.[60]

Im Rahmen der Kolonialisierung und der christlichen Mission in Afrika wurden im 19. Jahrhundert verschiedene ethnologisch inspirierte Rassentheorien aufgestellt, unter anderem die von John Hanning Speke begründete Hamitentheorie. Diese sagte aus, dass diejenigen Völker, deren Sprache über Nominalklassen verfügt, kulturell höherwertiger seien als andere. Es wurde argumentiert, dass sich solche Völker kulturell an die abendländisch-morgenländischen Zivilisationen anschließen ließen. Diese Theorie diente zur Auswahl von „Herrenvölkern“ in den jeweils besetzten Territorien.[61]

Ein weiteres Motiv der „Rassenkunde“, das gegen Ende des Jahrhunderts aufkam und bald sehr populär wurde, war die Eugenik als Idee, die Entwicklung von Rassen künstlich zu steuern.[62] Zu den einflussreichsten Verfechtern dieses Anliegens gehörten Francis Galton und Houston Stewart Chamberlain. Ähnliche Ansichten vertrat auch Ernst Haeckel.[63]

In der Theosophie der russisch-amerikanischen Okkultistin Helena Blavatsky wurde um 1888 die Lehre von den Wurzelrassen verbreitet, der zufolge sich die spirituelle Menschheitsentwicklung so vollzieht, dass die Seele des einzelnen Menschen in Körper der verschiedenen „Wurzelrassen“ wiedergeboren wird.[64] Diese Lehre griff im frühen 20. Jahrhundert die Ariosophie auf,[65] in abgeschwächter Form auch Rudolf Steiners Anthroposophie.[66]
19世紀
19世紀前半は、歴史家のクリスチャン・ゴーレンが書いているように、「人種という概念がおそらく最も幅広く、最も多様に使われた時代」[52]であっ た。自然科学ではわずかに受け入れられただけだったが、産業都市の労働者の広大なスラムにおける新しい社会生活の形態の分類から個人の特徴のラベル付けに 至るまで、他の分野では大きな人気を博すことになった。しかし、世紀後半になると、1859年に発表されたチャールズ・ダーウィンの進化論に刺激されて、 民族学の「生物学化」が主張され、人種という概念が再び生物学的なカテゴリーとして認識されるようになった[53]。

外国の「民族」を知る新たな資料として、19世紀には動物学者や人類学者、民族学者が参加した調査旅行の報告が加えられた[54]。

この問題を扱った当時の自然科学者や自然哲学者の中では、ブルーメンバックの他に、ジョルジュ・キュヴィエ、ジェームズ・カウル・プリシャール、ルイ・ア ガシズなどが重要な存在であった。キュヴィエは3レース、プリチャードは7レース、アガシは8レースと数えた。例えば、ジャン・バティスト・ボリー・ド・ サン・ヴァンサンはヨーロッパだけで24の人種を、ジョセフ・デニカーは29の人種を区別していた[55]。ますます多くの人種を区別し、人種の概念を国 家のそれに近づける傾向は、19世紀半ば以降に特に広まった[56]。

フランスの作家アルチュール・ド・ゴビノーは、1852年から1854年にかけて全4巻で出版した『人種間の不平等に関する試論』(Essai sur l'inégalité des races humaines)で、それまでの人種間の争いのモチーフに人種間の混合というテーマを加え、民族や国家の歴史をこの二つの要因に遡って考察し大きな影響 を及ぼした。 文化的発展にとって重要なのは、進歩する民族は人種的特徴において他と異なることであり、人種の混在は衰退をもたらすとした[57]。このことは、他の多 くの著者によって取り上げられ、20世紀に至るまで、さまざまな人種差別の理論的基礎を形成した。(当時、人種混合が有害であるという考えはもっともで あった。なぜなら、遺伝は血液と結びついており、混合が進むと希釈されて貴重な性質が失われると考えられていたからだ[58])。ゴビノーは、もともと言 語学で作られた「アーリア人」という言葉を人種論の領域に移したことも重要であった。 ゴビノーは、「アーリア人」を、人類の文化と文明の最高の担い手であり、他のすべての人種は結果的に劣ったものと見なされる「支配者民族」の地位に押し上 げた [59] 。特にドイツ語圏では、エッサイの翻訳者であるカール・ルートヴィヒ・シェマンや、作曲家リヒャルト・ワーグナーの妻で影響力のあったコジマ・ワーグナー が強く主張し、強いインパクトを与えた[60]。

19世紀、アフリカの植民地化とキリスト教布教を背景に、ジョン・ハニング・スピークが創始したハマイト説をはじめ、民族学に基づいたさまざまな人種論が 提唱された。これは、言語に名目上の階級がある民族は、文化的に他の民族より優れているとするものであった。このような民族は、文化的に西洋・近代文明に 同化させることができると主張された。この理論は、それぞれの占領地における「マスターピープル」を選別するのに役立った[61]。

この懸念の最も影響力のある提唱者には、フランシス・ゲルトンとヒューストン・スチュワート・チェンバレンがいた[62]。また、エルンスト・ヘッケルも同様の見解を持っていた[63]。

ロシア系アメリカ人のオカルティスト、ヘレナ・ブラヴァツキーの神智学では、1888年頃に「根源民族」の教義が流布された。この教義は20世紀初頭にア リオス哲学によって取り上げられ[65]、弱められた形でルドルフ・スタイナーによる人智学によっても取り入れられた[66]。
20. Jahrhundert
Ende des 19. Jahrhunderts war die Entwicklung der Rassentheorien im Wesentlichen abgeschlossen.[67] Die Menschheit wurde demnach in drei oder vier Großrassen wie Europide, Mongolide, Australide und Negride sowie eine Vielzahl von Rassen untergliedert. Um die Jahrhundertwende trat die Eugenik in den Vordergrund der rassentheoretischen Erörterungen, und in den folgenden Jahrzehnten wurde sie in der Praxis umgesetzt. Erste Projekte zur Züchtung von „rassisch hochwertigen“ Menschen durch gezielte Partnerwahl wurden in Deutschland und England schon in den 1890er Jahren begonnen, und parallel traten in den USA und in Skandinavien erste Fortpflanzungsverbote und Zwangssterilisationen sogenannter „Minderwertiger“ in Kraft.[68] Auch in außereuropäischen Kolonien wurden eugenische Projekte gestartet, und 1912 fand in London der erste eugenische Weltkongress statt. In den 1920er und 1930er Jahren galt die Eugenik als eine der innovativsten Wissenschaften, und sie wurde fast überall auch staatlich unterstützt.[69]

Die schärfste Zuspitzung und Radikalisierung erfuhr das rassenbiologische Denken im Nationalsozialismus.[70] Dort war es nicht nur Bestandteil der Propaganda, sondern ein zentraler Punkt der Ideologie und der betriebenen Politik. Adolf Hitlers Buch Mein Kampf enthielt ein umfangreiches Kapitel über Eugenik, und den von ihm entfesselten Krieg einschließlich der sogenannten Konzentrationslager betrachtete er als einen Überlebenskampf zwischen Rassen. 1935 wurde der Lebensborn gegründet. Unterstützt wurde die „Nationalsozialistische Rassenhygiene“ auch von deutschen Wissenschaftlern. Von den bekanntesten Anthropologen, Humangenetikern und Rassenhygienikern der NS-Zeit, deren Personalakten im Berlin Document Center (BDC) lagern, waren mehr als 90 % Mitglieder der NSDAP.[71] Ein Zentrum der rassenbiologischen Ideologie war die Universität Jena. Dort lehrten im Nationalsozialismus vier Professoren für menschliche Rassenkunde: Hans F. K. Günther, Karl Astel, Gerhard Heberer und Victor Julius Franz.[72]

In einem medizinischen Lehrbuch wurde 1940 „für das deutsche Volk eine rassische Zusammensetzung hauptsächlich aus vier Rassenelementen angenommen“, von denen ein so genanntes nordisches Rassenelement das vorherrschende sein solle. Außerdem wurden weitere angebliche Rassen – eine „alpine oder ostische Rasse“, eine „dinarische“ und eine „mediterrane oder westische Rasse“ sowie eine „dalische oder fälische“ und eine „ostbaltische Rasse“ – aufgeführt und beschrieben.[73] Analog schrieb Otto Palandt 1939 im Gesetzeskommentar zum Blutschutzgesetz, dass „das deutsche Volk sich aus Angehörigen verschiedener Rassen (der nordischen, fälischen, dinarischen, ostischen, ostbaltischen, westischen Rasse) und ihren Mischlingen zusammensetzt.“[74]

1942 veröffentlichte der Anthropologe Ashley Montagu, der spätere UNESCO-Berichterstatter zum Statement of Race, sein Buch Man’s Most Dangerous Myth: The Fallacy of Race, eine einflussreiche Erörterung, die argumentierte, dass Rasse ein soziales Konzept ohne genetische Grundlage sei.[75]

Nach dem Zweiten Weltkrieg und den Gräueln des Holocaust setzte die UNESCO 1949 ein Komitee von Anthropologen und Soziologen aus verschiedenen Ländern ein, das eine Erklärung zur Rassenproblematik erarbeitete, die 1950 veröffentlicht wurde.[76] Darin wurde festgehalten, dass im allgemeinen Sprachgebrauch zumeist Menschengruppen als „Rassen“ bezeichnet wurden, welche der gültigen Definition dieses Begriffs in der Wissenschaft nicht entsprachen, etwa Amerikaner, Katholiken oder Juden. Insofern im Rahmen der Wissenschaft von Menschenrassen gesprochen werde (etwa bei der Unterscheidung von Mongoliden, Negroiden und Caucasoiden), beziehe sich das nur auf physische und physiologische Unterschiede. Dagegen gebe es keine Belege für nennenswerte Rassenunterschiede bei geistigen Eigenschaften wie der Intelligenz oder dem Temperament, und auch nicht in sozialer oder kultureller Hinsicht. Des Weiteren gebe es aus der Sicht der Biologie keine Hinweise darauf, dass eine Vermischung von Rassen nachteilige Auswirkungen habe. An diese Erklärung schloss sich 1965 das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung an. In der Praxis blieb allerdings in den Südstaaten der USA noch bis in die späten 1960er Jahre die Rassentrennung erhalten, und in Südafrika wurde die Apartheid erst 1990 überwunden.[77]
20世紀
19世紀末には、人種論の展開は基本的に完了し、人類はヨーロッパ人、モンゴロイド、オーストラロイド、ネグリドといった3〜4大民族と、多数の人種に細 分化されていた[67]。世紀に入ってから、優生学が人種論の議論の最前線に登場し、その後数十年の間に実践に移された。ヨーロッパ以外の植民地でも優生 学的プロジェクトが開始され、1912年にはロンドンで最初の優生学的世界会議が開催された[68]。1920年代から1930年代にかけて、優生学は最 も革新的な科学の一つと考えられており、また国家からほぼ全面的に支持されていた[69]。

人種的・生物学的思考は、国家社会主義のもとで最も急激に強化され急進化した[70]。そこでは、それはプロパガンダの一部であるだけでなく、イデオロ ギーと追求される政策の中心的なポイントであった。ヒトラーの著書『我が闘争』には優生学の章があり、いわゆる強制収容所も含め、自らが引き起こした戦争 は民族間の生存競争であったと考えている。1935年、レーベンスボルンが設立された。国家社会主義者の人種衛生」は、ドイツの科学者たちにも支持されて いた。ベルリン文書センター(BDC)に個人ファイルが保管されているナチス時代の最も有名な人類学者、人類遺伝学者、人種衛生学者のうち、90%以上が NSDAPのメンバーであった[71]。人種生物学のイデオロギーの中心はイェーナ大学であった。国家社会主義下では、ハンス・F・K・ギュンター、カー ル・アステル、ゲルハルト・ヘベラー、ヴィクトル・ユリウス・フランツという4人の人類学教授が教壇に立った[72]。

1940年、ある医学書が「ドイツ人の人種構成は主に4つの人種的要素からなる」と仮定し、その中でいわゆる北欧系の人種的要素が優勢であると想定した。 さらに、「アルプスまたは東方人種」、「ディナリアン」、「地中海または西方人種」、「大連またはパラティーノ」、「東バルト人種」など、他の人種とされ るものが列挙され、説明されていた。 [73]同様に、オットー・パーラントは1939年に血の保護法に関する法律解説の中で、「ドイツ国民は異なる人種(北欧人種、フェーリック人種、ディ ナール人種、東洋人種、バルト人種、西洋人種)の構成員とその混血児で構成されている」と述べている[74]。

1942年、後にユネスコの人種に関する声明に関する報告者である人類学者のアシュレイ・モンタグは、著書『人間の最も危険な神話:人種の誤謬』を出版し、人種は遺伝的な基盤を持たない社会概念であると主張し、影響力のある議論を展開した[75]。

第二次世界大戦とホロコーストの恐怖の後、ユネスコは1949年に各国の人類学者と社会学者からなる委員会を設立し、人種に関する声明を作成し、1950 年に発表した[76]。この中で、一般的に使用されている人々のグループのほとんどは、アメリカ人やカトリック、ユダヤ人といった科学におけるこの言葉の 有効な定義に合わない「人種」として言及されていると述べている。科学の世界では、モンゴル人、ニグロ、コーカソイドなど、人間の人種は肉体的、生理的な 違いのみを指す言葉だった。一方、知能や気質などの精神的な特性や、社会的・文化的な面では、人種による大きな違いは認められないという。さらに、生物学 的に見ても、人種の混在が悪影響を及ぼすという証拠はなかった。この宣言に続き、1965年には「あらゆる形態の人種差別の撤廃に関する国際条約」が締結 された。しかし実際には、アメリカ南部の州では1960年代後半まで人種隔離が続き、南アフリカでもアパルトヘイトが克服されたのは1990年であった [77]。
21. Jahrhundert
Die Bezeichnung „Rasse“ als Begriff für Ethnien beziehungsweise im Sinne einer Selbstzuschreibung in amtlichen Fragebögen wird in den USA noch heute verwendet (siehe Race (United States Census)).

Im lateinamerikanischen Raum werden die Bevölkerungsgruppen vieler Länder auch heute noch „Rassen“ zugeordnet, wobei der lateinamerikanische Begriff raza biologische und ethnisch-kulturelle Dimensionen einschließt. Die Klassifizierung spiegelt sich in ausgeprägten Hierarchien zwischen den verschiedenen „Rassen“ (z. B. in Brasilien oder Guatemala) wider. So besteht die Oberschicht der meisten Staaten Lateinamerikas vorwiegend aus „Weißen“, während Indianer und Schwarze in erster Linie die breite Masse der Unterschicht ausmachen. Ein sehr großer Teil der Bevölkerungen Lateinamerikas wird heute aufgrund der jahrhundertelangen Vermischungen von Menschen indianischer und europäischer Abstammung gebildet. Für sie wird in den kulturellen und „rassischen“ Homogenisierungskonzepten Lateinamerikas die Bezeichnung Mestizen verwendet (ähnlich der Bezeichnung Mulatte für Nachfahren europäischer und afrikanischer Menschen). Sie dient vor allem zur Etablierung einer nationalen Identität. In der Regel werden „Weiße“ und die „weiße Kultur“ – die sich an Europa und den USA orientieren – als überlegen betrachtet, weswegen sie von anderen Kulturen adaptiert werden solle.[78]
21世紀
民族を表す言葉として、あるいは公的なアンケートにおける自己帰属の意味での「人種」という言葉は、現在でもアメリカで使われている(「人種(アメリカ合衆国国勢調査)」を参照)。

ラテンアメリカでは、多くの国の人口集団が今日でも「人種」として分類されており、それによってラテンアメリカ語のrazaは生物学的および民族文化的な 次元を含んでいるのである。この分類は、異なる「人種」間の顕著なヒエラルキーに反映されている(例:ブラジルやグアテマラ)。このように、ラテンアメリ カのほとんどの国の上流階級は「白人」が主であり、下流階級の大部分は主にインド人と黒人が占めているのである。ラテンアメリカの人口の大部分は、何世紀 にもわたる混血により、インド系とヨーロッパ系の人々で構成されているのが現状である。彼らにとって、メスティーソという言葉は、ラテンアメリカの文化 的・「人種的」均質化概念の中で使われている(ヨーロッパ人とアフリカ人の子孫に対するムラートという言葉と似ている)。それは何よりも、ナショナル・ア イデンティティの確立に役立つ。原則として、ヨーロッパやアメリカを指向する「白人」と「白人文化」は優れているとされ、だからこそ他の文化によって適応 されるべきとされる[78]。
Überwindung
Ein früher Kritiker der Rassentheorien Linnés, Kants und Blumenbachs war Johann Gottfried Herder, der in seinen Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784–1791) eine Einteilung der Menschheit in Rassen ablehnte.[79]

Um 1900 traten im deutschen Sprachraum kritische Stimmen auf, die der Rassenbiologie eine Mitverantwortung für den zunehmenden Antisemitismus zuschrieben und antisemitische Erscheinungen innerhalb der Biologie und Anthropologie ansprachen.[80] Die Existenz von Menschenrassen wurde dabei jedoch nicht grundsätzlich in Zweifel gezogen; die Kritik wendete sich speziell gegen die Annahme einer arischen und einer semitischen (jüdischen) Rasse und gegen die Wertung von Rassen als höher oder niedriger stehend.[81]

Als Reaktion auf die rassistische Politik der Nationalsozialisten schrieben Julian Huxley und Alfred C. Haddon ihr 1935 erschienenes Buch We Europeans: A Survey of Racial Problems, in dem sie darlegten, dass es für die Annahme verschiedener, voneinander abgegrenzter Menschenrassen innerhalb Europas keine wissenschaftliche Grundlage gebe.[82] Derartige Klassifikationen anhand phänotypischer oder somatischer Merkmale und darauf basierende Bewertungen lehnten sie als pseudowissenschaftlich ab. Sie forderten, den Terminus „Rasse“ aus dem wissenschaftlichen Vokabular zu streichen und anstelle von Menschenrassen von „ethnischen Gruppen“ zu sprechen, da diese keinen biologischen Bezug besitzen, sondern soziologisch definiert sind. Die biologische Systematisierung der europäischen Menschentypen sei ein subjektiver Vorgang und der Mythos des Rassismus lediglich ein Versuch, den Nationalismus zu rechtfertigen. An der Untergliederung der gesamten Menschheit in drei große Gruppen hielten sie jedoch fest, wobei sie allerdings vorschlugen, auch in diesem Fall nicht mehr von Rassen, sondern von Unterarten zu sprechen.[83]

Bis in die 1990er Jahre hinein blieb aber die Rede von Menschenrassen in der Biologie gebräuchlich. So enthält Kindlers Enzyklopädie Der Mensch (1982) zwei Kapitel über „Die Rassenvielfalt der Menschheit“ und „Rassengeschichte und Rassenevolution“,[84] und im Herder Lexikon Biologie von 1983 bis 1987, Nachdruck 1994, beginnt der Eintrag Menschenrassen mit den Worten: „Wie andere biologische Arten ist auch der heutige Homo sapiens (Mensch) in jeweils relativ einheitliche Rassen mit charakteristischen Genkombinationen gegliedert.“[85] Entsprechend nannte auch der Historiker Imanuel Geiss in seiner 1988 erschienenen Geschichte des Rassismus die Existenz von Menschenrassen „als realhistorische Realität in ihrer Elementarität unbestreitbar“.[86]

Populationsgenetiker wie Richard Lewontin und Luigi Luca Cavalli-Sforza argumentieren seit den 1970er Jahren, dass äußerliche Unterschiede wie Haut- und Haarfarbe, Haarstruktur und Nasenform lediglich Anpassungen an unterschiedliche Klima- und Ernährungsbedingungen sind, die nur von einer kleinen Untergruppe von Genen bestimmt werden. Tatsächlich ähneln nordamerikanische Indianer in den äußeren Merkmalen, die traditionell zur Unterscheidung von Rassen herangezogen werden, mehr den Europäern als den südamerikanischen Indianern, obwohl sie mit letzteren herkunftsmäßig viel näher verwandt sind, und die seit langer Zeit von der übrigen Menschheit isolierten australischen Aborigines erscheinen den Schwarzafrikanern relativ ähnlich.[13][87]

Die Genetiker verwendeten dabei den biologischen Populationsbegriff. Zur Abgrenzung vom untauglichen Rassebegriff definierte ihn Cavalli-Sforza für den Menschen jedoch mehr statistisch als biologisch: „Eine Gruppe von Individuen, die einen präzise bestimmten Raum, gleich welcher Art, bewohnen.“ Eine (Menschen-)Population entspricht demnach der heterogenen Bevölkerung eines Gebietes und nicht einer (angeblich homogenen) Rasse. Es wird eine willkürlich gewählte Abgrenzung gewählt, die sich nicht auf irgendwelche typologischen Merkmale bezieht. Es mag irritieren, dass man die alten Rassebezeichnungen dennoch in humangenetischen Studien findet. Hier wurden die Grenzen der Populationen bewusst nach den Rassentheorien gezogen, um diese anschließend zu widerlegen. Cavalli-Sforza schreibt in diesem Zusammenhang: „Natürlich muß man die zu untersuchenden Populationen so auswählen, daß man interessante Ergebnisse erhält.“[88]

In der Deklaration von Schlaining erklärte eine Gruppe von Wissenschaftlern 1995, dass sich die Unterscheidung von Menschenrassen als in sich homogener und klar gegeneinander abgrenzbarer Populationen aufgrund jüngster Fortschritte der Molekularbiologie und der Populationsgenetik als unhaltbar erwiesen habe.[14] Die genetische Vielfalt der Menschheit sei nur gradueller Natur und lasse keine größeren Diskontinuitäten erkennen. Daher sei jeder typologische Ansatz zur Unterteilung der Menschheit ungeeignet. Des Weiteren seien die erblichen Unterschiede zwischen verschiedenen Menschengruppen nur gering im Vergleich zur Varianz innerhalb dieser Gruppen. Aufgrund äußerlicher Unterschiede, die nur Anpassungen an verschiedene Umweltbedingungen seien, grundlegende genetische Unterschiede anzunehmen, sei ein Trugschluss. Eine im Tenor übereinstimmende, aber auf die besonderen, historisch bedingten Verhältnisse in den USA zugeschnittene Erklärung gab die American Association of Anthropologists 1998 heraus.[89]

Populationsgenetische Studien ergaben, dass etwa 85 % der genetischen Variation innerhalb solcher Populationen wie der Franzosen oder der Japaner zu finden sind.[13][90] Dagegen sind die genetischen Unterschiede zwischen den traditionell aufgrund der Hautfarbe unterschiedenen „Rassen“ mit etwa 6 bis 10 % vergleichsweise gering. Hinzu kommt, dass auch diese vermeintlich rassenspezifischen Unterschiede bei genauerer Untersuchung der geographischen Verbreitung keine klaren Grenzen erkennen lassen. Die Übergänge zwischen den „Rassen“ sind (mit Ausnahme der australischen Aborigines) fließend. Diese empirischen Befunde, die durch Fortschritte bei der Sequenzierung von DNA und Proteinen ermöglicht wurden, führten dazu, dass heute die große Mehrheit der Anthropologen eine Aufteilung der Menschheit in Rassen ablehnt.

Die Diskrepanz zwischen der Verschiedenheit in der äußeren Erscheinung und der Gleichförmigkeit der genetischen Ausstattung erklären Luca und Francesco Cavalli-Sforza in ihrem Buch Verschieden und doch gleich (1994) folgendermaßen:

„Die Gene, die [im Verlauf der Evolution] auf das Klima reagieren, beeinflussen die äußeren Merkmale des Körpers, weil die Anpassung an das Klima vor allem eine Veränderung der Körperoberfläche erforderlich macht (die sozusagen die Schnittstelle zwischen unserem Organismus und der Außenwelt darstellt). Eben weil diese Merkmale äußerlich sind, springen die Unterschiede zwischen den Rassen so sehr ins Auge, dass wir glauben, ebenso krasse Unterschiede existierten auch für den ganzen Rest der genetischen Konstitution. Aber das trifft nicht zu: Im Hinblick auf unsere übrige genetische Konstitution unterscheiden wir uns nur geringfügig voneinander.“[91]

Das Argument, dass die genetische Varianz innerhalb einer Gruppe von Homo sapiens größer sei als die zwischen verschiedenen Gruppen, wurde im Jahr 2003 von dem Genetiker und Evolutionsbiologen Anthony W. F. Edwards kritisiert:[92] Die Aussage treffe nur zu, wenn man Allele an einem einzelnen Genlocus betrachte. Sofern man jedoch Interkorrelationsmuster zwischen verschiedenen Genen und die sich daraus ergebenden Gencluster betrachte, wie sie mit moderneren Verfahren wie der Clusteranalyse oder der Principal Component Analysis gewonnen werden können, kehre sich das Bild um. Edwards argumentiert, dass man ein Individuum durchaus einer bestimmten, biologisch definierten Gruppe zuordnen könne, wenn man eine bestimmte Anzahl an Genen statt nur jeweils einzelne Gene betrachtet.[92] Der Artikel, in welchem er seine Überlegungen vorstellte, wurde in Anspielung an seinen Kollegen als „Lewontin’s fallacy“ (dt. Lewontins Fehlschluss) bezeichnet. Sein Kollege David J. Witherspoon konnte 2007 diese These experimentell bestätigen, indem mittels Multilocus Sequence Typing mehrere hundert Loci zugleich erfasst wurden.[93] Jedoch bleibt fraglich, inwieweit sich aus diesen genetischen Variationen Bezüge zu dem soziokulturellen „Konzept Rasse“ ableiten lassen.[94]

Edwards’ Kritik wurde vom biologischen Anthropologen Jonathan M. Marks zurückgewiesen. Die Rassentheorie versuchte große Cluster von Menschen zu entdecken, die homogen innerhalb der eigenen und heterogen zu anderen Gruppen sind. Lewontins Analyse zeigte, dass solche Gruppen in der menschlichen Spezies nicht existieren, und Edwards’ Kritik widerspricht dieser Interpretation nicht.[95]

Der Anthropologe Ulrich Kattmann vertritt die Ansicht, „dass die Rassenklassifikationen der Anthropologen von den Anfängen bis heute nicht naturwissenschaftlich fundiert sind, sondern Alltagsvorstellungen und sozialpsychologischen Bedürfnissen entspringen“.[96] Zudem seien sie grundsätzlich mit einer wertenden Diskriminierung verbunden und somit rassistisch. Als Beispiel für die sozialpsychologische Bedingtheit nennt Kattmann die weitgehend willkürliche Konstruktion der Hautfarben.[97] So werden die Chinesen seit Linné als „gelb“ bezeichnet, obwohl ihre Haut keineswegs gelb ist, sondern in der durchschnittlichen Pigmentierung derjeniger „weißer“ Südeuropäer entspricht. Genauso wenig sind die Indianer, die indigenen Völker Amerikas, rot.[98]

Im deutschsprachigen Raum wurde, wie die Wissenschaftshistorikerin Veronika Lipphardt schreibt, die Rassenbiologie „im historischen Rückblick auf den Nationalsozialismus […] geradezu zum Inbegriff von Pseudowissenschaft.“[99] In diesem Kontext gelten „Rassentheoretiker“, namentlich Gobineau und Chamberlain, als „nichtwissenschaftlich“, und von ihnen aus führe „eine direkte Linie“ zu Hitlers Mein Kampf und zur Vernichtungspolitik des NS-Staates. Seit der Niederlage des Nationalsozialismus 1945 sei demnach die Rassenbiologie als Irrlehre enttarnt und überwunden. Es sprächen allerdings zwei Befunde gegen dieses Narrativ, so Lipphardt weiter. Zum einen wurde die Rassenbiologie in Deutschland und andernorts „schon lange vor 1945 als Pseudowissenschaft bezeichnet“, zum anderen endete die Geschichte der Rassenbiologie weder in Deutschland noch anderswo mit der Niederlage des NS-Regimes. Unter dem Konzept der Population boten sich neue Möglichkeiten an, Humandiversität zu erforschen. Eine Einteilung der Menschheit in wenige Gruppen habe sich in verschiedenen akademischen und nichtakademischen Kontexten erhalten.[100]

Cavalli-Sforza schlägt 38 geographisch unterscheidbare menschliche Populationen nach ihrer genetischen Verwandtschaft und ihrer Zugehörigkeit zu 20 Sprachfamilien vor und orientiert sich an der Klassifikation von Merritt Ruhlen.[101][102]

Seit 2013 verzichtete Brandenburg – wie von Anfang an Thüringen – auf den Begriff der Rasse in seiner Verfassung.[103] Artikel 12 Absatz 2 der Verfassung des Landes Brandenburg lautet nun: „Niemand darf wegen der Abstammung, Nationalität, […] oder aus rassistischen Gründen bevorzugt oder benachteiligt werden.“[104][105] Artikel 2 Absatz 3 der Verfassung des Freistaats Thüringen lautet: „Niemand darf wegen seiner Herkunft, seiner Abstammung, seiner ethnischen Zugehörigkeit, […] bevorzugt oder benachteiligt werden.“[106]

2019 verabschiedete die Deutsche Zoologische Gesellschaft unter Martin S. Fischer, Uwe Hoßfeld, Johannes Krause und Stefan Richter die Jenaer Erklärung, nach der das Rassenkonzept „Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung“ sei.[107] Weitere prominente Mitglieder wie der Kriminalbiologe und Politiker Mark Benecke begrüßten den Beschluss und forderten eine Anpassung von Artikel 3 des Grundgesetzes.[108] Ein Artikel in der Zeit wertete die Erklärung in erster Linie als politisches Zeichen in einer Zeit, in der rassistische Vorstellungen immer weiter in die Mitte der Gesellschaft rückten.[72] Auch der Antisemitismusbeauftragte der deutschen Bundesregierung Felix Klein sprach sich dafür aus, den „Rasse“-Begriff aus dem Grundgesetz zu streichen, da dieser Begriff „ein soziales Konstrukt“ sei.[109] Andererseits äußerte sich Andrea Lindholz (CSU), seit 2018 Vorsitzende des Ausschusses für Inneres und Heimat im Bundestag, entschieden dagegen, in der bundesdeutschen Verfassung das Wort „Rasse“ zu streichen, was sie als „eher hilflose[n] Scheindebatte“ bezeichnet. Eine Streichung könne zudem die Rechtsprechung erschweren, sagte sie.[110] Nach Ansicht von Stephan Hebel steht sie mit diesem „Rassismus der Mitte“ jedoch „beispielhaft für ein Verhalten, das rassistische Strukturen durch Duldung begünstigt und Widerstand verweigert.“[111]
克服
リンネ、カント、ブルーメンバッハの人種論に対する初期の批判者はヨハン・ゴットフリート・ヘルダーであり、彼は『人類史の哲学に関する考え』(1784-1791)において人類を人種に分けることを否定していた[79]。

1900年前後には、人種生物学に反ユダヤ主義の増大の責任の一端を帰する批判的な声がドイツ語圏に現れ、生物学や人類学のなかの反ユダヤ的現象が取り上 げられた[80]。 しかし、人間の人種の存在を根本的に疑うのではなく、アーリア人とセム人(ユダヤ人)という人種の想定や人種の上位・下位という評価に対して特に批判が向 けられた。20世紀に入って、ドイツ語圏では人種生物学への批判がますます強まることになる[81]。

ナチスの人種差別政策に対して、ジュリアン・ハックスレーとアルフレッド・C・ハドンは1935年に『われらヨーロッパ人:人種問題の調査』を執筆し、 ヨーロッパにおいて異なる別個の人種を仮定することには科学的根拠がないと主張した[82]。 彼らは表現型または体格的特徴に基づく分類とそれに基づく評価を偽科学として否定したのである。彼らは、「人種」という言葉を科学的な語彙から削除し、人 間の人種の代わりに「民族」という言葉を使うよう要求した。民族は生物学的な基準を持たず、社会学的に定義されるからだ。ヨーロッパ人のタイプを生物学的 に体系化することは主観的なプロセスであり、人種差別の神話はナショナリズムを正当化するための試みに過ぎないのである。しかし、彼らは全人類を3つの主 要なグループに細分化することを維持したが、この場合にも、もはや人種ではなく亜種と言うべきであると示唆した[83]。

しかし、1990年代までは、生物学の世界では、人類という種族を語ることが一般的だった。例えば、キンドラーの『百科事典 Der Mensch』(1982年)には「人類の人種的多様性」と「人種の歴史と人種的進化」の2章があり[84]、1983年から1987年までの『ヘル ダー・レキシコン生物学』(1994年に再版)では、「人類の人種」という項目が「他の生物種同様、今日のホモサピエンス(人間)も特徴ある遺伝子の組み 合わせで比較的均一な人種に分かれています」という言葉で始まっている。 "85]したがって、歴史家のイマニュエル・ガイスも1988年の『人種主義の歴史』の中で、人類の人種の存在を「現実-歴史的現実としてその素性におい て否定しがたい」と呼んでいる[86]。

リチャード・ルウォンティンやルイジ・ルカ・カヴァッリ・スフォルツァといった集団遺伝学者は、1970年代から、肌や髪の色、髪の構造、鼻の形といった 外見上の違いは、異なる気候や栄養条件への適応に過ぎず、ごく一部の遺伝子によって決定されていると主張してきた。実際、北アメリカ・インディアンは、南 アメリカ・インディアンよりも、人種を区別するために伝統的に用いられてきた外見的特徴においてヨーロッパ人に似ており、後者とは起源においてはるかに近 い関係にあるにもかかわらず、また、長い間人類の残りの部分から隔離されていたオーストラリアのアボリジニは、アフリカの黒人と比較的似ているように見え る」[13] [87] 遺伝学者は、人種の生物遺伝モデルをその基礎として使用した。

遺伝学者がここで使ったのは、生物学的な集団の概念である。しかし、カヴァリ=スフォルツァは、不向きな人種という概念と区別するために、生物学的という よりも統計的に、人間に対して「正確に定義された空間に住む、どんな種類であれ個人のグループ」と定義したのである。したがって、(人間の)人口は、ある 地域の異質な人口に対応し、(同質であるはずの)人種には対応しない。類型的な特徴を参照しない、任意の区切りが選択されている。それにもかかわらず、ヒ トの遺伝子の研究において、旧来の民族の呼称が見られるのは、癪に障ることかもしれない。ここでは、人種論に則って人口の境界を意図的に引き、その後にそ れを反証している。カヴァッリ・スフォルツァはこの文脈で、「もちろん、興味深い結果を得るためには、研究対象となる集団をそのように選択しなければなら ない」と書いている[88]。

1995年のシュレイン宣言において、科学者グループは、分子生物学と集団遺伝学の最近の進歩により、人間の人種を本質的に均質で明確に区別できる集団と して区別することは、維持できないことが判明したと宣言した[14]。 人類の遺伝的多様性は、本質的に緩やかであるだけで、大きな不連続性を明らかにしなかったのである。したがって、人類を細分化するためのいかなる類型的な アプローチも適さない。さらに、異なる人間集団間の遺伝的差異は、これらの集団内の差異に比べればわずかなものに過ぎない。異なる環境条件への適応に過ぎ ない外見上の差異を根拠に、根本的な遺伝的差異を想定するのは誤りである。アメリカ人類学会は1998年に、一貫した内容でありながら、アメリカにおける 特定の歴史的に条件付けられた状況に合わせた説明を発表した[89]。人口遺伝学の研究によれば、集団間の遺伝的差異はほとんどないことが示されている。

集団遺伝学の研究によると、遺伝的変異の約85%はフランス人や日本人などの集団内で見られる[13][90]。 一方、肌の色で区別されてきた「人種」間の遺伝的差異は6〜10%程度と比較的小さい。また、このような人種別の差異と思われるものも、地理的な分布を詳 しく調べると、明確な境界線が見えてこない。人種」間の移行は流動的である(オーストラリアのアボリジニを除く)。DNAやタンパク質の塩基配列の解読の 進歩によって可能となったこれらの実証的な発見により、今日の人類学者の大多数は、人類を人種に分けることを否定するようになったのだ。

外見の多様性と遺伝子の均一性という矛盾を、ルカとフランチェスコ・カヴァッリ・スフォルツァはその著書『Different and yet the same』(1994年)の中で次のように説明している。

「気候に適応するためには、何よりも体の表面(いわば、私たち生物と外界とのインターフェース)を変化させることが必要だからだ。これらの特徴は外見的な ものであるからこそ、人種間の差は非常に顕著であり、他のすべての遺伝的体質についても同様に顕著な差が存在すると考えられるのである。しかし、これは事 実ではありません。残りの遺伝的体質については、私たちはお互いにほんの少ししか違わないのです」[91]。

ホモ・サピエンスのグループ内の遺伝的差異は異なるグループ間のそれよりも大きいという主張は、2003年に遺伝学者で進化生物学者のアンソニー・W・ F・エドワーズによって批判された:[92] この主張は単一の遺伝子座における対立遺伝子を考慮する場合にのみ正しいのである。しかし、クラスター分析や主成分分析といった最新の手法で得られる、異 なる遺伝子間の相互相関パターンとその結果としての遺伝子クラスターに注目すると、様相は一転する。エドワーズは、個々の遺伝子だけでなく、ある一定の数 の遺伝子を考慮すれば、ある個体が生物学的に定義されたグループに割り当てられると主張している[92]。彼が考察を発表した論文は、彼の同僚になぞらえ て「ルウォンティンの誤謬」と呼ばれた。2007年、彼の同僚であるDavid J. Witherspoonは、多座配列タイピングを用いて数百の遺伝子座を同時に記録することによって、この論文を実験的に確認することができた[93]。 しかし、社会文化的「人種概念」への言及がこれらの遺伝子変異からどの程度導かれるかは疑問が残る[94] 。エドワーズの批判は生物人類学によって批判された。

エドワーズの批判は、生物人類学者ジョナサン・M・マークスによって否定された。人種理論は、自分たちの集団内では同質で、他の集団に対しては異質な人々 の大きなクラスターを発見しようとした。ルウォンティンの分析では、そのような集団は人間の種には存在しないことが示されており、エドワーズの批判はこの 解釈と矛盾していない[95]。

人類学者のウルリッヒ・カットマンは「人類学者の人種分類はその始まりから今日に至るまで、自然科学に基づくものではなく、日常的な発想や社会心理的な必 要から生まれている」と主張している[96]。さらに彼は、それらは基本的に判断的差別と結びついており、したがって人種主義的であるとも主張している。 例えば、リンネ以来、中国人は「黄色」と表現されてきたが、彼らの肌は決して黄色ではなく、「白い」南ヨーロッパ人の肌の平均的な色素に対応している [97]。アメリカ大陸の先住民であるインディアンも赤くない[98]。

ドイツ語圏では、科学史家のヴェロニカ・リップハルトが書いているように、人種生物学は「国家社会主義の歴史的回顧のなかで[...]事実上疑似科学の典 型となった」[99]。この文脈において、ゴビノーやシャンベルランという「人種理論家」は「非科学的」だとみなされ、彼らから「直系」としてヒトラーの 『我が闘争』とナチの絶滅政策へとつながっていたのであった。1945年の国家社会主義の敗北以来、人種生物学は誤った教義であることが暴露され、克服さ れていた。しかし、2つの知見がこのシナリオを否定しているとリップハルトは続ける。一方、ドイツなどでの人種生物学は「1945年以前から疑似科学と言 われていた」。他方、人種生物学の歴史は、ドイツでも他の国でも、ナチス政権の敗北で終わったわけではないのだ。人口という概念は、人間の多様性を研究す るための新たな可能性を提供したのである。人類をいくつかのグループに分けることは、様々な学問的、非学問的な文脈で存続していた[100]。

カヴァリ=スフォルツァは、遺伝的血縁関係と20の言語族への所属によって地理的に区別できる38の人間集団を提案し、メリット・ルーレンの分類に導かれている[101][102]。

2013年以降、ブランデンブルクは-当初からのチューリンゲン州と同様に-憲法における人種の概念を放棄した[103]。ブランデンブルク州憲法12条 2項は現在、「何人も、家系、国籍、[...]または人種を理由として有利にも不利にもならない」[104][105]、チューリンゲン自由州憲法2条3 項は、「何人も、その起源、子孫、民族性、[...]により有利または不利にならない」[106]と規定している。

2019年、マルティン S. フィッシャー、ウーヴェ・ホスフェルド、ヨハネス・クラウス、シュテファン・リヒターが率いるドイツ動物学会は、人種の概念が「人種差別の結果でありその 前提ではない」とするイエナ宣言を採択した[107] 犯罪生物学者で政治家のマーク・ベネッケといった他の著名な会員たちはこの決議を歓迎するとともに基本法第3条の適応を求めている[108] Die Zeitの記事はこの宣言を主に人種主義の考えが社会の中心に向かってますます進んでいた時期の政治的サインとして評価をしていた。 [72] ドイツ政府の反ユダヤ主義委員フェリックス・クラインも、基本法から「人種」という言葉を削除することについて、この言葉は「社会的構築物」であるとして 賛成を表明した[109] 一方、2018年から連邦議会内務・内政委員会の議長であるアンドレア・リンドホルツ(CSU)は、ドイツ連邦憲法から「人種」の言葉を削除することにつ いて「むしろ無力な(n)見せかけの議論」と表現し強い反対意見を表明した。削除は司法の運営を複雑にする可能性もあると彼女は述べている[110]。 しかしステファン・ヘベルによれば、この「中央の人種差別」は「人種差別構造を容認することによってそれを支持し、それに抵抗することを拒否する行動を例 示している」[111]とされている。
„Rassen“ in der biomedizinischen Forschung
Der Begriff „Rasse“ (englisch: race) erlebte, abseits seiner sonstigen Verwendungen, eine gewisse Renaissance innerhalb der biomedizinischen Forschung in den USA.[112] Dies steht in Zusammenhang mit den Pharmakogenetik genannten Bestrebungen, individuelle Merkmale des Erbguts, die sich auf die Neigung zu Krankheiten oder die Reaktion auf Medikamente auswirken können, zur Verbesserung der Therapie nutzbar zu machen. Zwar strebt die sogenannte personalisierte Medizin eigentlich eine individuelle Behandlung jedes Menschen an, aber einige Mediziner sehen auch schon in der differenzierten Behandlung von Menschengruppen unterschiedlicher genetischer Abstammung einen Vorteil (sogenannte stratifizierte, also geschichtete Medizin). In den USA gilt seitens staatlicher Stellen wie der FDA die Empfehlung, Daten zur „Rasse“ (race), neben Angaben zum Lebensalter und zum Geschlecht, zum Beispiel im Rahmen von klinischen Studien zu erheben, deren erste Fassung stammt von 2003. Für Empfänger staatlicher Forschungsgelder, etwa des HHS, ist dies zwingend vorgeschrieben.[113] Die verwendeten Kategorien sind diejenigen der amerikanischen Statistikbehörden und des Zensus (vgl. Artikel Race (United States Census)),[114] erhoben werden sie nach der Selbsteinschätzung der Teilnehmer. Durch die Richtlinien soll, unter anderem, verhindert werden, dass durch die Auswahl der Testpersonen (vorher meist „weiße“, junge und überwiegend gesunde Angehörige der sozialen Mittel- und Oberschichten, z. B. Studenten) die besonderen Bedürfnisse zahlreicher Menschengruppen in den Studien unerkannt bleiben. Von Anfang an stand aber auch die Entwicklung von für bestimmte Patientengruppen maßgeschneiderten Medikamenten im Fokus. Die Verwendung des so definierten Rassenbegriffs ist innerhalb wie außerhalb der fachlichen Debatte von Anfang an[115] umstritten gewesen. Viele sind der Ansicht, die Daten würden nur durch die politischen Vorgaben und, weil sie nun einmal da seien, verwendet, nicht, weil ein besonderer Nutzen der Anwendung empirisch ermittelt worden wäre; sie könnten ein durch Fakten nicht mehr abgedecktes Eigenleben entwickeln.[116] Außerdem verfälschen weitere Variable das Bild, beispielsweise gehören Menschen mit schwarzer Hautfarbe gerade auch in den USA meist der sozialen Unterschicht mit einer bestimmten Lebensweise an, wodurch auch statistisch signifikante Ergebnisse als kausales Erklärungsmodell zweifelhaft sind.[117] Direkt nach genetischen Markern ermittelte direkte Herkunftsnachweise könnten den Zuordnungen aber möglicherweise überlegen sein.[118]

In Europa wird der Begriff Rasse in allen Zusammenhängen vermieden, es werden aber statistische Daten zur Ethnie erhoben,[119] einem Begriff, der neben sozialen Komponenten auch zumindest teilweise im Sinne einer gemeinsamen Abstammung und genetischen Verwandtschaft gedeutet wird (vgl. Ethnizität). Die erhobenen Gruppenzugehörigkeiten unterscheiden sich innerhalb der EU und von den in den USA verwendeten, ihre Verwendung in der medizinischen Forschung ist hier nur ausnahmsweise üblich.

Grundlage des Ansatzes ist, dass Menschen über ihre biologischen Vorfahren auch einen Anteil ihrer genetischen Variation erben. Jedes Allel geht dabei irgendwann auf eine Mutation zurück. Allele von Menschen mit extrem vielen Nachkommen sind dadurch in dieser Nachkommenschaft gruppenspezifisch angereichert, wobei aber immer weitere Allele von den anderen Vorfahren und aus späteren, neuen Mutationen hinzu kommen. Durch die sehr hohe genetische Uniformität der Menschheit im Vergleich zu anderen Tierarten (die auf das geringe genetische Alter der heutigen Population aufgrund erst wenige zehntausend Jahre zurückliegender Wanderungsbewegungen zurückgeht) ist der Anteil allerdings im Vergleich zu anderen Arten gering. Etwa 85 bis 90 Prozent der häufigeren Allele (das sind diejenigen, die in mindestens fünf Prozent der Bevölkerung vorhanden sind) sind zwischen den Menschen auf verschiedenen Kontinenten identisch verteilt. Unter den Allelen sind einige, die die Fitness von Individuen reduzieren oder Krankheiten auslösen, sie werden zusammen als die „Mutationslast“ bezeichnet.[120] Durch die Geschichte der menschlichen Ausbreitung, bei der oft die Abkömmlinge einer kleinen Gründerpopulation ganze Kontinente neu besiedeln konnten, konnten sich seltene nachteilige Allele nach dem Modell des „seriellen genetischen Flaschenhalses“ in (außer-afrikanischen) menschlichen Populationen möglicherweise anreichern. Andere breiteten sich wohl quasi huckepack durch Kombination mit günstigen Allelen, oder pleiotrope günstige Effekte auf andere Merkmale, aus. Berühmte Fälle von Erbkrankheiten aufgrund krankheitsfördernder Allele in Menschengruppen sind das Tay-Sachs-Syndrom bei den Aschkenasim (den mittel- und nordeuropäischen Juden und ihren Nachfahren), die Mukoviszidose bei allen Europäern oder die Sichelzellenanämie bei einigen Populationen afrikanischer Herkunft.[121]

Trotz der umfangreichen Forschungen zum möglichen Nutzen unterschiedlicher Medikamente für Menschen unterschiedlicher „Rassen“ sind die bisherigen Erfolge dieses Ansatzes gering geblieben. Einige zunächst vielversprechende Fallstudien, vor allem zu Betablockern[122] oder Warfarin[123] bei Herzerkrankungen, erbrachten letztlich kaum klinisch verwendbare Resultate, da sich die individuelle Variation als zu groß erwiesen hat,[124] so dass letztlich doch wieder das individuelle Genom entscheidend ist. Berühmt geworden ist die Kontroverse um BiDil, das erste Medikament, das von der amerikanischen FDA im Jahr 2005 spezifisch zur Behandlung von Herzerkrankungen bei Schwarzen zugelassen worden ist. Obwohl viele Ärzte bereit waren, das Mittel besonders bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe zu verabreichen,[125] hat die heftige Kritik inzwischen zu einem deutlichen Rückgang der Erwartungen geführt. Wichtige Kritikpunkte sind der geringe wissenschaftliche und methodische Standard einiger der zur Zulassung herangezogenen Studien sowie bekannt gewordene Marketing-Überlegungen des Herstellers (das Mittel, eine Mischung zweier lange bekannter Substanzen, wäre für ein allgemein anwendbares Medikament nur noch sehr kurze Zeit patentierbar gewesen).[126] In einigen Fachbereichen, wie der Psychiatrie, wird der bisherige Nutzen des Ansatzes insgesamt in Frage gestellt.[127][128]
生物医学研究における "人種 "について
これは、薬理遺伝学として知られる、病気の傾向や薬物への反応に影響を与える可能性のある遺伝的構造の個々の特性を、治療の改善に役立てようとする取り組 みと関連している[112]。いわゆる個別化医療は、実際には一人一人を治療することを目的としているが、すでに一部の医師は、遺伝的祖先の異なる集団に 対して差別的な治療を行うこと(いわゆる層別化医療)に利点を見出している。アメリカでは、FDAなどの政府機関が、年齢や性別の情報に加えて、「人種」 に関するデータを、例えば臨床試験の文脈で収集することを推奨している。 HHSなどの政府研究資金の受領者にとっては、これは義務である[113]。 使用されるカテゴリーは、アメリカの統計当局と国勢のもの(記事人種(合衆国国勢調査)参照)であり[114]、参加者の自己評価に従って収集されてい る。このガイドラインは、特に、被験者の選定(従来は主に「白人」で、若く、健康な社会的中流階級や上流階級の人々、例えば学生)が、研究の中で多くの人 々の特別なニーズを認識しないままにすることを防ぐことを意図しています。しかし、当初から、特定の患者群に合わせた薬の開発にも力を入れていました。こ のように定義された人種という概念の使用は、当初から専門的な議論の内外で賛否両論があった[115]。多くの人は、データが使われるのは政治的なガイド ラインのためであり、データがあるからであって、その使用による特定の利益が経験的に決定されたわけではないと考えている。データは、もはや事実に覆われ ない独自の生命を育みかねないのだ。 [116] さらに、他の変数によって図式がゆがめられ、例えば、特にアメリカでは、黒い肌の色をした人々は、通常、特定の生活様式を持つ社会的下層階級に属してお り、これも因果関係の説明モデルとして統計的に有意な結果を怪しくしている [117] しかしながら、遺伝マーカーに従って直接的に決定された出自の証拠は、おそらく帰属論よりも優れているだろう [118] ヨーロッパにおいて、人種の概念は全ての国で使用されている。

ヨーロッパでは、人種という言葉はあらゆる文脈で避けられているが、民族性に関する統計データが収集されている[119]。この用語は、社会的要素に加え て、共通の祖先や遺伝的血縁という観点からも少なくとも部分的に解釈されている(エスニシティを参照のこと)。収集されたグループ帰属は、EU域内および 米国で使用されているものと異なっており、ここでの医学研究への使用は例外的なものに過ぎない。

この考え方の基本は、人も生物学的な祖先を経由して遺伝子の変異の一部を受け継ぐということである。それぞれの対立遺伝子は、ある時点の突然変異までさか のぼることができます。このように、極めて多くの子孫を持つ人々のアレルは、この子孫グループに特に濃縮されるが、他の祖先や後の新しい突然変異からも、 常にアレルは追加される。しかし、人類は他の動物種に比べて遺伝子の均一性が非常に高いため(これは、わずか数万年前の移動運動の結果、現在の集団の遺伝 的年齢が低いため)、その割合は他の種に比べて低くなっているのです。より一般的な対立遺伝子(つまり、人口の少なくとも5%に存在するもの)の約85〜 90%は、異なる大陸の人々の間で同一に分布している。対立遺伝子の中には、個体の体力を低下させたり、病気を引き起こすものもあり、これらを総称して 「突然変異負荷」と呼ぶ[120]。小さな創設者集団の子孫がしばしば大陸全体を再繁殖させることができた人類の分散の歴史を通じて、「連続遺伝ボトル ネック」モデルに従って、(アフリカ以外の)人類集団にまれな不利な対立遺伝子が蓄積する可能性もあった。その他は、おそらく有利な対立遺伝子との組み合 わせや、他の形質に対する多面的な有利な効果によって、準ピギーバック的に広まったと思われる。集団の中で病気を促進する対立遺伝子による遺伝性疾患の有 名な例としては、アシュケナジム(中央・北ヨーロッパのユダヤ人とその子孫)のテイ・サックス症候群、すべてのヨーロッパ人の嚢胞性線維症、アフリカ系の 一部の集団の鎌形赤血球貧血症などがある[121]。

異なる「人種」の人々に対して、異なる薬剤がもたらす潜在的な利益に関する広範な研究にもかかわらず、これまでのところ、このアプローチの成功は限定的な ものにとどまっている。特に心臓病に対するβ遮断薬[122]やワルファリン[123]など、当初は有望視されていた事例も、個人差が大きすぎるため、 結局はほとんど臨床的に使える結果は得られなかった[124]ことから、結局は再び個人のゲノムが決め手となる。2005年にアメリカのFDAが黒人の心 臓病治療薬として初めて特別に承認した「BiDil」をめぐる論争は有名になった。特に肌の色が黒い患者には積極的に投与する医師も多かったが [125]、激しい批判を浴びたことで、その後、期待値は大きく低下した。批判の重要なポイントは、承認のために用いられたいくつかの研究の科学的・方法 論的水準の低さと、知られるようになったメーカーのマーケティング上の考慮(この薬は、長い間知られていた2つの物質の混合物であり、一般に適用可能な薬 としてはごく短期間しか特許が認められなかっただろう)[126]。精神科などのいくつかの専門分野では、これまでのアプローチの全体的な有益性に疑問が 呈されている[127][128]。
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus
Sozialdarwinismus
Rassismus
Maria Montessori
Critical Race Theory
社会ダーウィニズム
社会ダーウィニズム
ラシズム(レイシズム)
マリア・モンテッソーリ
批判的人種理論
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie
https://www.deepl.com/ja/translator

Karte der Verbreitung der Menschenrassen aus Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage. 1885–1890

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★人種は存在しない : 人種問題と遺伝学 / ベルトラン・ジョルダン著 ; 林昌宏訳、中央公論新社 , 2013/Jordan, Bertrand. L'humanité au pluriel : la génétique et la question des races. Le Seuil, Paris, 2008.

「人種」という概念は、人類に忌まわしい歴史を刻んできた。人種差別の歴史を振り返りつつ、 「人種」が生物学的な意味を持たないことを示す一方、遺伝子には、異なる祖先集団への帰属が読み取りうることを紹介。偏見やイデオロギーを超え、人類全体 の尊厳を希求したサイエンス・エッセー。

人種および人種差別に関する小史
人種は明白なものか
科学は人種を否定する
差異と格差
ヒト集団の多様性—最初の目印
スニップスがヒト集団を定義する
さらに詳しく解説するなら…
われわれはみな、クロマニョン人の子ども
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「人種」と病気
「特定ヒト集団用の」医薬品
「人種」と能力
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