Die Aufgabe des Übersetzers
ポータルページはヴァルター・ベンヤミン「翻訳者の課題(翻訳者の使命)ノート」にあります。 原文はこちら("Die Aufgabe des Übersetzers")です。
The Task of the Translator, by Walter Benjamin, 1921-1923
Nirgends erweist
sich einem Kunstwerk oder einer Kunstform gegenüber die Rücksicht auf
den Aufnehmenden für deren Erkenntnis fruchtbar. Nicht genug, daß jede
Beziehung auf ein bestimmtes Publikum oder dessen Repräsentanten vom
Wege abführt, ist sogar der Begriff eines ›idealen‹ Aufnehmenden in
allen kunsttheoretischen Erörterungen vom Übel, weil diese lediglich
gehalten sind, Dasein und Wesen des Menschen überhaupt vorauszusetzen.
So setzt auch die Kunst selbst dessen leibliches und geistiges Wesen
voraus �\ seine Aufmerksamkeit aber in keinem ihrer Werke. Denn kein
Gedicht gilt dem Leser, kein Bild dem Beschauer, keine Symphonie der
Hörerschaft. |
In the
appreciation of a work of art or an art form, consideration of the
receiver never proves fruitful. Not only is any reference to a
particular public or its representatives misleading, but even the
concept of an "ideal" receiver is detrimental in the theoretical
consideration of art, since all it posits is the existence and nature
of man as such. Art, in the same way, posits man's physical and
spiritual existence, but in none of its works is it concerned with his
attentiveness. No poem is intended for the reader, no picture for the
beholder, no symphony for the audience. |
1 ・「芸術作品ないし芸術形式について考察しようとするとき、受容者を考慮することは、それらの理解にとっていかなる場合にも決して実りある ものとはならない」(筑摩・内村博信訳:388)。 ・芸術的行為の独自性や自律性が主張されている。 ・「芸術自体もまた、人間の身体的および精神的な本質を前提とする――けれども、芸術はいかなる個々の作品においても、人間から注目される ことを前提提としてはいない」(岩波・野村修訳:69)。 |
Gilt eine
Übersetzung den Lesern, die das Original nicht verstehen? Das scheint
hinreichend den Rangunterschied im Bereiche der Kunst zwischen beiden
zu erklären. Überdies scheint es der einzig mögliche Grund, ›Dasselbe‹
wiederholt zu sagen. Was ›sagt‹ denn eine Dichtung? Was teilt sie mit?
Sehr wenig dem, der sie versteht. Ihr Wesentliches ist nicht
Mitteilung, nicht Aussage. Dennoch könnte diejenige Übersetzung, welche
vermitteln will, nichts vermitteln als die Mitteilung �\ also
Unwesentliches. Das ist denn auch ein Erkennungszeichen der schlechten
Übersetzungen. Was aber außer der Mitteilung in einer Dichtung steht �\
und auch der schlechte Übersetzer gibt zu, daß es das Wesentliche ist
�\ gilt es nicht allgemein als das Unfaßbare, Geheimnisvolle,
›Dichterische‹? Das der Übersetzer nur wiedergeben kann, indem er �\
auch dichtet? Daher rührt in der Tat ein zweites Merkmal der schlechten
Übersetzung, welche man demnach als eine ungenaue Übermittlung eines
unwesentlichen Inhalts definieren darf. Dabei bleibt es, solange die
Übersetzung sich anheischig macht, dem Leser zu dienen. Wäre sie aber
für den Leser bestimmt, so müßte es auch das Original sein. Besteht das
Original nicht um dessentwillen, wie ließe sich dann die Übersetzung
aus dieser Beziehung verstehen? |
Is a translation
meant for readers who do not understand the original? This would seem
to explain adequately the fact that the translation and the original
have very different standing in the realm of art. Moreover, it seems to
be the only conceivable reason for saying "the same thing" over again.
For what does a literary work "say"? What does it communicate? It
"tells" very little to those who understand it. Its essential quality
is not communication or the imparting of information. Yet any
translation that intends to perform a transmitting function cannot
transmit anything but communication-hence, something inessential. This
is the hallmark of bad translations. But do we not generally regard
that which lies beyond communication in a literary work-and even a poor
translator will admit that this is its essential substance-as the
unfathomable, the mysterious, the "poetic"? And is this not something
that a translator can reproduce only if he is also-a poet? Such,
actually, is the cause of another characteristic of inferior
translation, which consequently we may define as the inaccurate
transmission of an inessential content. Whenever a translation
undertakes to serve the reader, it demonstrates this. However, if it
were intended for the reader, the same would have to apply to the
original. If the original does not exist for the reader's sake, how
could the translation be understood on the basis of this premise? |
2 ・「文学の本質をなすものは、伝達ではないし、言表内容でもない。それにもかかわらず媒介しようとする翻訳は、まさに伝達を、したがって非 本来的なものを媒介しうるだけだろう。実際また、これが悪しき翻訳を識別するための標識なのである。」(筑摩・内村博信訳:389) ・つまり、〈本質〉を伝えることをなく媒介するのは良い翻訳とは言い難いということか。 ・「悪しき翻訳は、非本質的な内容を厳密さを欠くままに伝達することと定義できる」(筑摩・内村博信訳:389) ・「(α)翻訳が読者のためにあるとするのなら、原作もまたそうでなければならないだろう。(β)原作が読者のためにあるわけではないとす れば、翻訳はこの関係からいったいどのよう理解されるべきなのだろうか」(筑摩・内村博信訳:389)。ベンヤミンは(β)の側に立つことを第1パラグラ フで主張しているので、この後者のこと、翻訳と作品の〈本質〉のことが議論の俎上に上ると思われる。 |
Übersetzung ist
eine Form. Sie als solche zu erfassen, gilt es zurückzugehen auf das
Original. Denn in ihm liegt deren Gesetz als in dessen Übersetzbarkeit
beschlossen. Die Frage nach der Übersetzbarkeit eines Werkes ist
doppelsinnig. Sie kann bedeuten: ob es unter der Gesamtheit seiner
Leser je seinen zulänglichen Übersetzer finden werde? oder, und
eigentlicher: ob es seinem Wesen nach Übersetzung zulasse und demnach
�\ der Bedeutung dieser Form gemäß �\ auch verlange. Grundsätzlich ist
die erste Frage nur problematisch, die zweite apodiktisch zu
entscheiden. Nur das oberflächliche Denken wird, indem es den
selbständigen Sinn der letzten leugnet, beide für gleichbedeutend
erklären. Ihm gegenüber ist darauf hinzuweisen, daß gewisse
Relationsbegriffe ihren guten, ja vielleicht besten Sinn behalten, wenn
sie nicht von vorne herein ausschließlich auf den Menschen bezogen
werden. So dürfte von einem unvergeßlichen Leben oder Augenblick
gesprochen werden, auch wenn alle Menschen sie vergessen hätten. Wenn
nämlich deren Wesen es forderte, nicht vergessen zu werden, so würde
jenes Prädikat nichts Falsches, sondern nur eine Forderung, der
Menschen nicht entsprechen, und zugleich auch wohl den Verweis auf
einen Bereich enthalten, in dem ihr entsprochen wäre: auf ein Gedenken
Gottes. Entsprechend bleibe die Übersetzbarkeit sprachlicher Gebilde
auch dann zu erwägen, wenn diese für die Menschen unübersetzbar wären.
Und sollten sie das bei einem strengen Begriff von Übersetzung nicht
wirklich bis zu einem gewissen Grade sein? �\ In solcher Loslösung ist
die Frage zu stellen, ob Übersetzung bestimmter Sprachgebilde zu
fordern sei. Denn es gilt der Satz: Wenn Übersetzung eine Form ist, so
muß Übersetzbarkeit gewissen Werken wesentlich sein. |
Translation is a
form. To comprehend it as a form, one must go back to the original, for
the laws governing the translation lie within the original, contained
in the issue of its translatability. The question of whether a work is
translatable has a dual meaning. Either: Will an adequate translator
ever be found among the totality of its readers? Or, more pertinently:
Does its nature lend itself to translation and, therefore, in view of
the significance of this ~orm, call for it? In principle, the first
question can be decided only c~ntmgently; :he second, however,
apodictically. Only superficial thinking w!ll deny the mdependent
meaning of the latter question and declare both to be of equal
significance. It should be pointed out in refutation of such thinking
that certain correlative concepts retain their meaning, and possibly
th_eir foremost significance, if they are not from the outset used
exclusively wtth reference to man. One might, for example, speak of an
unforgettable life or moment even if all men had forgotten it. If the
nature of such a life or moment required that it be unforgotten, that
predicate would imply not a falsehood but merely a claim unfulfilled by
men, and probably also a reference to a realm in which it is fulfilled:
God's remembrance. Analogously, the translatability of linguistic
creations ought to be considered even if men should prove unable to
translate them. Given a strict concept of translation, would they not
really be translatable to some degree? The question as to whether the
translation of certain linguistic creations is called for ought to be
posed in this sense. For this thought is valid here: If translation is
a form, translatability must be an essential feature of certain works. |
3. 「翻訳とはひとつの形式である。翻訳をそのようなものとして理解するためには、原作へと立ち返ってみることが重要である。なぜなら、原作の なかにこそ、その【翻訳可能性】として、翻訳の法則が内包されているからである」(筑摩・内村博信訳:389)。 ・翻訳可能性の二重の意味:「つまり第一に、その作品が、その読者全体のなかに信頼しうる翻訳者を見出せるのか。……第二に……その作品は その本質からいって翻訳を許容するのか、したがって――翻式の意味に即して――翻訳を要求するものでもあるのか」(筑摩・内村博信訳:389-390)。 ・その答えは、第一のものは不確定で、第二のものは必然だという。 ・作品における「その生ないし瞬間」への焦点化 ・「言語作品の翻訳可能性は、その言語作品が人間にとって翻訳不可能な場合にも、依然として考慮に値するだろう。そして翻訳という概念をま じめに考えるなら、【言語作品は実際にある程度まで翻訳不可能】ではないだろうか」(筑摩・内村博信訳:390)。 ・「翻訳がひとつの形式であるとすれば、翻訳可能性はある種の作品にとって本質的なものでなければならない、という命題が成り立つからであ る」(筑摩・内村博信訳:390-391)。 ・(大方の予想を裏切り?)作品が【翻訳可能性】をもつことが【作品の本質】であることを示唆する。これは(4)の冒頭で次のように語られ る。 |
Übersetzbarkeit
eignet gewissen Werken wesentlich -- das heißt nicht, ihre Übersetzung
ist wesentlich für sie selbst, sondern will besagen, daß eine bestimmte
Bedeutung, die den Originalen innewohnt, sich in ihrer Übersetzbarkeit
äußere. Daß eine Übersetzung niemals, so gut sie auch sei, etwas für
das Original zu bedeuten vermag, leuchtet ein. Dennoch steht sie mit
diesem kraft seiner Übersetzbarkeit im nächsten Zusammenhang. Ja,
dieser Zusammenhang ist um so inniger, als er für das Original selbst
nichts mehr bedeutet. Er darf ein natürlicher genannt werden und zwar
genauer ein Zusammenhang des Lebens. So wie die Äußerungen des Lebens
innigst mit dem Lebendigen zusammenhängen, ohne ihm etwas zu bedeuten,
geht die Übersetzung aus dem Original hervor. Zwar nicht aus seinem
Leben so sehr denn aus seinem ›Überleben‹. Ist doch die Übersetzung
später als das Original und bezeichnet sich doch bei den bedeutenden
Werken, die da ihre erwählten Übersetzer niemals im Zeitalter ihrer
Entstehung finden, das Stadium ihres Fortlebens. In völlig
unmetaphorischer Sachlichkeit ist der Gedanke vom Leben und Fortleben
der Kunstwerke zu erfassen. Daß man nicht der organischen Leiblichkeit
allein Leben zusprechen dürfe, ist selbst in Zeiten des befangensten
Denkens vermutet worden. Aber nicht darum kann es sich handeln, unter
dem schwachen Szepter der Seele dessen Herrschaft auszudehnen, wie es
Fechner versuchte; geschweige daß Leben aus den noch weniger
maßgeblichen Momenten des Animalischen definiert werden könnte, wie aus
Empfindung, die es nur gelegentlich kennzeichnen kann. Vielmehr nur
wenn allem demjenigen, wovon es Geschichte gibt und was nicht allein
ihr Schauplatz ist, Leben zuerkannt wird, kommt dessen Begriff zu
seinem Recht. Denn von der Geschichte, nicht von der Natur aus,
geschweige von so schwankender wie Empfindung und Seele, ist zuletzt
der Umkreis des Lebens zu bestimmen. Daher entsteht dem Philosophen die
Aufgabe, alles natürliche Leben aus dem umfassenderen der Geschichte zu
verstehen. Und ist nicht wenigstens das Fortleben der Werke
unvergleichlich viel leichter zu erkennen als dasjenige der Geschöpfe?
Die Geschichte der großen Kunstwerke kennt ihre Deszendenz aus den
Quellen, ihre Gestaltung im Zeitalter des Künstlers und die Periode
ihres grundsätzlich ewigen Fortlebens
bei den nachfolgenden
Generationen. Dieses letzte heißt, wo es zutage tritt, Ruhm.
Übersetzungen, die mehr als Vermittlungen sind, entstehen, wenn im Fortleben ein Werk das Zeitalter
seines Ruhmes erreicht hat. Sie dienen
daher nicht sowohl diesem, wie schlechte Übersetzer es für ihre Arbeit
zu beanspruchen pflegen, als daß sie ihm ihr Dasein verdanken. In ihnen
erreicht das Leben des Originals seine stets erneute späteste und
umfassendste Entfaltung. |
Translatability is
an essential quality of certain works, which is not to say that it is
essential for the works themselves that they be translated; it means,
rather, that a specific significance inherent in the original manifests
itself in its translatability. It is evident that no translation,
however good it may be, can have any significance as regards the
original. Nonetheless, it does stand in the closest relationship to the
original by virtue of the original's translatbility; in fact, this
connection is all the closer since it is no longer of tmportance to the
original. We may call this connection a natural one , or , more
specifically, a vital one. Just as the manifestations of life are
intimately connected with the phenomenon of life without being of
importance to it, a translation issues from the original-not so much
from its life as from its afterlife.
For a translation comes later than
the original, and since the important works of world literature never
find their chosen translators at the afterlife time of their origin, their
translation marks their stage of continued life. The idea of life and
afterlife in works of art should be regarded with an entirely
unmetaphorical objectivity. Even in times of narrowly prejudiced
thought, there was an inkling that life was not limited to organic
corpore ality. But it cannot be a matter of extending its dominion
under the feeble scepter of the soul, as Fechner tried to do, or,
conversely, of basing its definition on the even less conclusive
factors of animality, such as sensation, which characterizes life only
occasionally. The concept of life is given its due only if everything
that has a history of its own, and is not merely the setting for
history, is credited with life. In the final analysis, the range of
life must be determined by the standpoint of history rather than that
of nature, least of all by such tenuous factors as sensation and soul.
The philosopher's task consists in comprehending all of natural life
through the more encompassing life of history. And indeed, isn't the afterlife of works of art far easier
to recognize than that of living
creatures? The history of the great works of art tells us about their
descent from prior models, their realization in the age of the artist,
and what in principle should be their eternal afterlife in succeeding
generations. Where this last manifests itself, it is called fame.
Translations that are more than transmissions of subject matter come
into being when a work, in the course of its survival, has reached the
age of its fame. Contrary, therefore, to the claims of bad translators,
such translations do not so much serve the works as owe their existence
to it. In them the life of the originals attains its latest,
continually renewed, and most complete unfolding. |
4 ・「翻訳可能性はある種の作品に本質的に内在する――このことは、その作品の翻訳はその作品自体にとって本質的なものだというのではなく、 あくまで原作に内在するある特定の意味がその翻訳可能性として顕わになる、ということを言っている」(筑摩・内村博信訳:391)。 ・翻訳は原作にとって、特定の意味は持たないが、翻訳は【翻訳可能性=作品の本質】によって原作と密接な関係をもつ。この関係=連関をベン ヤミンは「自然な連関」あるいは「生の連関」と呼ぶ。 ・なんで【生の連関】か?それは翻訳が、原作の後に登場する時間性のギャップをもっているからだ:「生の顕われが生あるものにとって何も意 味することなく、その生あるものときわめて密接に連関しているのとちょうど同じように、翻訳は原作に由来する。しかも、原作の生というより、その〈存[な がら]える生(Uberleben)〉に由来する。というのも、翻訳は原作よりも後からやってくるものであり、それが成立した時代には決して選り抜きの翻 訳者を見出すことのない重要な作品においては、翻訳はその作品の〈死後の生(Fortleben)〉の段階を示すものだからである」(筑摩・内村博信訳: 391)。 ・「芸術作品の生とその死後の生という考え方は、メタファーとしてではなく、まったく文字通りに理解されねばならない」(筑摩・内村博信 訳:391)。 ・【あらゆる存在に生の概念と権利を認めよ!】――このベンヤミンの命題は、まるで今日の観点主義を先取りしているようにも思える。 ・「歴史をなすあらゆる存在、たんに歴史の舞台であるにとどまらないあらゆる存在に生を認めるとき、はじめて、生の概念はそれにふさわしい 権利を獲得することになる」(筑摩・内村博信訳:392)。生の承認と生の権利を認めることは、ここではセットになっている。 ・「なぜなら、自然によってではなく、ましてや感覚や魂といった曖昧な現象によってではなく、最終的には歴史によってこそ、生の圏域は規定 されるからである。そこから、あらゆる自然の生を歴史のより包括的な生から理解する、という哲学者の使命が生じる。そして、少なくとも作品の死後の生は、 被造物の死後の生よりも、比較しえないほどずっと容易に認識できるのではないだろうか」(筑摩・内村博信訳:392)。 ・「媒介以上のものである翻訳は、死後の生のなかで作品がその名声の時代に到達したときに成立する。したがって翻訳は、悪しき翻訳者がつね づね自分の仕事に対して要求するのとは違って作品の名声に寄与するのではなく、翻訳のほうが作品の名声にみずからの存立を負うているのだ。翻訳において、 原作の生はそのつねに新しく最終的な、最も包括的な発展段階に到達する」(筑摩・内村博信訳:392-393)。 |
Diese Entfaltung
ist als die eines eigentümlichen und hohen Lebens durch eine
eigentümliche und hohe Zweckmäßigkeit bestimmt. Leben und
Zweckmäßigkeit �\ ihr scheinbar handgreiflicher und doch fast der
Erkenntnis sich entziehender Zusammenhang erschließt sich nur, wo jener
Zweck, auf den alle einzelnen Zweckmäßigkeiten des Lebens hinwirken,
nicht wiederum in dessen eigener Sphäre, sondern in einer höheren
gesucht wird. Alle zweckmäßigen Lebenserscheinungen wie ihre
Zweckmäßigkeit überhaupt sind letzten Endes zweckmäßig nicht für das
Leben, sondern für den Ausdruck seines Wesens, für die Darstellung
seiner Bedeutung. So ist die Übersetzung zuletzt zweckmäßig für den
Ausdruck des innersten Verhältnisses der Sprachen zueinander. Sie kann
dieses verborgene Verhältnis selbst unmöglich offenbaren, unmöglich
herstellen; aber darstellen, indem sie es keimhaft oder intensiv
verwirklicht, kann sie es. Und zwar ist diese Darstellung eines
Bedeuteten durch den Versuch, den Keim seiner Herstellung ein ganz
eigentümlicher Darstellungsmodus, wie er im Bereich des nicht
sprachlichen Lebens kaum angetroffen werden mag. Denn dieses kennt in
Analogien und Zeichen andere Typen der Hindeutung, als die intensive,
d. h. vorgreifende, andeutende Verwirklichung. �\ Jenes gedachte,
innerste Verhältnis der Sprachen ist aber das einer eigentümlichen
Konvergenz. Es besteht darin, daß die Sprachen einander nicht fremd,
sondern a priori und von allen historischen Beziehungen abgesehen
einander in dem verwandt sind, was sie sagen wollen. |
As the unfolding
of a special and high form of life, this process is governed by a
special high purposiveness. The relationship between life and
purposiveness, seemingly obvious yet almost beyond the grasp of the
intellect, reveals itself only if the ultimate purpose toward which all
the individual purposivenesses of life tends is sought not in its own
sphere but in a higher one. All purposeful manifestations of life,
including their very purposiveness, in the final analysis have their
end not in life but in the expression of its nature, in the
representation of its significance. Translation thus ultimately serves
the purpose of expressing the innermost relationship of languages to
our answer. It cannot possibly reveal or establish this hidden
relationship itself; but it can represent it by realizing it in
embryonic or intensive form. This representing of something signified
through an attempt at establishing it in embryo is of so singular a
nature that it is rarely met with in the sphere of nonlinguistic life.
In its analogies and symbols, it can draw on other ways of suggesting
meaning than intensive-that is, anticipative, intimating-realization.
As for the posited innermost kinship of languages, it is marked by a
peculiar convergence. This special kinship holds because languages are
not strangers to one another, but are, a priori and apart from all
historical relationships, interrelated in what they want to express. |
5 「生 のすべての合目的的な現象は、その合目的性一般と同様、結局のところ、生に対して合目的的なのではなく、生の本質の表出に対して、その 意味の表現(Darstellung)に対して合目的的なのである。そのようなわけで翻訳は、究極的には、諸言語間の最も内的な関係の表出に対して合目的 的である。翻訳はこの隠れた関係そのものを明るみに出す(Offebaren〔啓示する〕)ことはできないし、それを作り出す(herstellen)こ ともできない。しかし、翻訳はこの関係を萌芽的ないし内包的に実現することによって、それを表現することはできる。しかも、ある意味されるものを、それを 作り出すことの萌芽である試み(Versuch〔着手、企て〕)によって表現するというそのやり方は、非言語的な生の領域ではほとんど見出すことのできな いような、まったく独自な表現様式なのである。なぜなら非言語的な生がもろもろの類似や徴表(しるし)において知っているのは、内包的ですなわち先取り的 で予示的な実現とは別のタイプの指示様式だからである」(筑摩・内村博信訳:393-394)。 |
Mit diesem
Erklärungsversuch scheint allerdings die Betrachtung auf vergeblichen
Umwegen wieder in die herkömmliche Theorie der Übersetzung einzumünden.
Wenn in den Übersetzungen die Verwandtschaft der Sprachen sich zu
bewähren hat, wie könnte sie das anders als indem jene Form und Sinn
des Originals möglichst genau übermitteln? Über den Begriff dieser
Genauigkeit wüßte sich jene Theorie freilich nicht zu fassen, könnte
also zuletzt doch keine Rechenschaft von dem geben, was an
Übersetzungen wesentlich ist. In Wahrheit aber bezeugt sich die
Verwandtschaft der Sprachen in einer Übersetzung weit tiefer und
bestimmter als in der oberflächlichen und undefinierbaren Ähnlichkeit
zweier Dichtungen. Um das echte Verhältnis zwischen Original und
Übersetzung zu erfassen, ist eine Erwägung anzustellen, deren Absicht
durchaus den Gedankengängen analog ist, in denen die Erkenntniskritik
die Unmöglichkeit einer Abbildtheorie zu erweisen hat. Wird dort
gezeigt, daß es in der Erkenntnis keine Objektivität und sogar nicht
einmal den Anspruch darauf geben könnte, wenn sie in Abbildern des
Wirklichen bestünde, so ist hier erweisbar, daß keine Übersetzung
möglich wäre, wenn sie Ähnlichkeit mit dem Original ihrem letzten Wesen
nach anstreben würde. Denn in seinem Fortleben, das so nicht heißen
dürfte, wenn es nicht Wandlung und Erneuerung des Lebendigen wäre,
ändert sich das Original. Es gibt eine Nachreife auch der festgelegten
Worte. Was zur Zeit eines Autors Tendenz seiner dichterischen Sprache
gewesen sein mag, kann später erledigt sein, immanente Tendenzen
vermögen neu aus dem Geformten sich zu erheben. Was damals jung, kann
später abgebraucht, was damals gebräuchlich, später archaisch klingen.
Das Wesentliche solcher Wandlungen wie auch der ebenso ständigen des
Sinnes in der Subjektivität der Nachgeborenen statt im eigensten Leben
der Sprache und ihrer Werke zu suchen, hieße �\ zugestanden selbst den
krudesten Psychologismus �\ Grund und Wesen einer Sache verwechseln,
strenger gesagt aber, einen der gewaltigsten und fruchtbarsten
historischen Prozesse aus Unkraft des Denkens leugnen. Und wollte man
auch des Autors letzten Federstrich zum Gnadenstoß des Werkes machen,
es würde jene tote Theorie der Übersetzung doch nicht retten. Denn wie
Ton und Bedeutung der großen Dichtungen mit den Jahrhunderten sich
völlig wandeln, so wandelt sich auch die Muttersprache des Übersetzers.
Ja, während das Dichterwort in der seinigen überdauert, ist auch die
größte Übersetzung bestimmt in das Wachstum ihrer Sprache ein-, in der
erneuten unterzugehen. So weit ist sie entfernt, von zwei erstorbenen
Sprachen die taube Gleichung zu sein, daß gerade unter allen Formen ihr
als Eigenstes es zufällt, auf jene Nachreife des fremden Wortes, auf
die Wehen des eigenen zu merken. |
With this attempt
at an explication, our study appears to rejoin, after futile detours,
the traditional theory of translation. If the kinship of languages is
to be demonstrated by translations, how else can this be done but by
conveying the form and meaning of the original as accurately as
possible? To be sure, that theory would be hard put to define the
nature of this accuracy and therefore could shed no light on what is
important in a translation. Actually, however, the kinship of languages
is brought out by a translation far more profoundly and clearly than in
the superficial and indefinable similarity of two works of literature.
To grasp the genuine relationship between an original and a translation
requires an investigation analogous in its intention to the argument by
which a critique of cognition would have to prove the impossibility of
a theory of imitation. In the latter, it is a question of showing that
in cognition there could be no objectivity, not even a claim to it, if
this were to consist in imitations of the real; in the former, one can
demonstrate that no translation would be possible if in its ultimate
essence it strove for likeness to the original. For in its
afterlifewhich could not be called that if it were not a transformation
and a renewal of something living-the original undergoes a change. Even
words with fixed meaning can undergo a maturing process. The obvious
tendentiousness of a writer's literary style may in time wither away,
only to give rise to immanent tendencies in the literary creation. What
sounded fresh once may sound hackneyed later; what was once current may
someday sound archaic. To seek the essence of such changes, as well as
the equally constant changes in meaning, in the subjectivity of
posterity rather than in the very life of language and its works would
mean-even allowing for the crudest psychologism-confusing the root
cause of a thing with its essence. More precisely, it would mean
denying, by an impotence of thought, one of the most powerful and
fruitful historical processes. And even if one tried to turn an
author's last stroke of the pen into the coup de grace of his work,
this still would not save that dead theory of translation. For just as
the tenor and the significance of the great works of literature undergo
a complete transformation over the centuries, the mother tongue of the
translator is transformed as well. While a poet's words endure in his
own language, even the greatest translation is destined to become part
of the growth of its own language and eventually to perish with its
renewal. Translation is so far removed from being the sterile equation
of two dead languages that of all iterary forms it is the one charged
with the special mission of watching over the maturing process of the
original language and the birth pangs of its own. |
6 諸言語のあいだの類縁性 「しかし実際には、諸言語間の親縁性は、二つの文学作品の表面的で定義不可能な類似性においてよりも、翻訳においてこそはるかに深く明確に 証明されるものなのである」(筑摩・内村博信訳:394)。 「認識批判において、認識は、現実的なものの模写である場合には客観的ではありえないし、それどころか客観性を主張する権利すらないという ことが示されるとすれば、この考察においては、翻訳は、その究極の本質として原作との類似を目指すかぎり、そもそも不可能であることが証明されうる。とい うのも、原作はその死後の生において変化するからであり、もし死後の生が生あるものの変容と新生でなかったら、死後の生とは言えないからである」(筑摩・ 内村博信訳:395)。 == 「認識批判において、認識が現実的なものの模写にとどまる限り、認識にはいかなる客観性もないこと、それどころか、客観性の要 求を掲げることすらできないことが、示されるとすれば、こちらでは、翻訳が究極的に原作との類似性を追求するものである限り、いかなる翻訳も不可能である ことが、立証される。なぜなら、原作はその死後の生のなかで変化してゆくからである。生きたものが死後の生のなかで変容し更新してゆくのでなければ、死後 の生という呼び名は意味をなさなくなるだろう」(岩波・野村修訳:75-76)。 ・「定着された言葉にも後熟というものがある」(筑摩・内村博信訳:395)。 ・「偉大な文学作品の音調と意味とが幾世紀の経過とともに完全に変容するように、翻訳者の母語もまた変容するからである。それどころか、詩 人の言葉がその母語のなかで生き存えていく一方で、翻訳は、最も優れたものであっても、必ずその言語の生長のなかへ取りこまれ、新たな言語の内部で滅んで いかざるをえない」(筑摩・内村博信訳:395-396)。 ・「翻訳は二つの死滅した言語のむなしい等質化などではなく、他言語〔原作の言語〕の後熟に注意をはらい、自身の言語〔翻訳の言語〕の生み の陣痛に配慮することが、あらゆる表現形式のうちでまさに翻訳という形式に、最も固有な特性として与えられているのだ」(筑摩・内村博信訳:396)。 |
Wenn in der
Übersetzung die Verwandtschaft der Sprachen sich bekundet, so geschieht
es anders als durch die vage Ähnlichkeit von Nachbildung und Original.
Wie es denn überhaupt einleuchtet, daß Ähnlichkeit nicht notwendig bei
Verwandtschaft sich einfinden muß. Und auch insofern ist der Begriff
der letzten in diesem Zusammenhang mit seinem engern Gebrauch
einstimmig, als er durch Gleichheit der Abstammung in beiden Fällen
nicht ausreichend definiert werden kann, wiewohl freilich für die
Bestimmung jenes engern Gebrauchs der Abstammungsbegriff unentbehrlich
bleiben wird. �\ Worin kann die Verwandtschaft zweier Sprachen,
abgesehen von einer historischen, gesucht werden? In der Ähnlichkeit
von Dichtungen jedenfalls ebensowenig wie in derjenigen ihrer Worte.
Vielmehr beruht alle überhistorische Verwandtschaft der Sprachen darin,
daß in ihrer jeder als ganzer jeweils eines und zwar dasselbe gemeint
ist, das dennoch keiner einzelnen von ihnen, sondern nur der Allheit
ihrer einander ergänzenden Intentionen erreichbar ist: die reine
Sprache. Während nämlich alle einzelnen Elemente, die Wörter, Sätze,
Zusammenhänge von fremden Sprachen sich ausschließen, ergänzen diese
Sprachen sich in ihren Intentionen selbst. Dieses Gesetz, eines der
grundlegenden der Sprachphilosophie, genau zu fassen, ist in der
Intention vom Gemeinten die Art des Meinens zu unterscheiden. In »Brot«
und »pain« ist das Gemeinte zwar dasselbe, die Art, es zu meinen,
dagegen nicht. In der Art des Meinens nämlich liegt es, daß beide Worte
dem Deutschen und Franzosen je etwas Verschiedenes bedeuten, daß sie
für beide nicht vertauschbar sind, ja sich letzten Endes auszuschließen
streben; am Gemeinten aber, daß sie, absolut genommen, das Selbe und
Identische bedeuten. Während dergestalt die Art des Meinens in diesen
beiden Wörtern einander widerstrebt, ergänzt sie sich in den beiden
Sprachen, denen sie entstammen. Und zwar ergänzt sich in ihnen die Art
des Meinens zum Gemeinten. Bei den einzelnen, den unergänzten Sprachen
nämlich ist ihr Gemeintes niemals in relativer Selbständigkeit
anzutreffen, wie bei den einzelnen Wörtern oder Sätzen, sondern
vielmehr in stetem Wandel begriffen, bis es aus der Harmonie all jener
Arten des Meinens als die reine Sprache herauszutreten vermag. So lange
bleibt es in den Sprachen verborgen. Wenn aber diese derart bis ans
messianische Ende ihrer Geschichte wachsen, so ist es die Übersetzung,
welche am ewigen Fortleben der Werke und am unendlichen Aufleben der
Sprachen sich entzündet, immer von neuem die Probe auf jenes heilige
Wachstum der Sprachen zu machen: wie weit ihr Verborgenes von der
Offenbarung entfernt sei, wie gegenwärtig es im Wissen um diese
Entfernung werden mag. |
If the kinship of
languages manifests itself in translations, this is not accomplished
through the vague resemblance a copy bears to the original. It stands
to reason that resemblance does not necessarily appear where there is
kinship. The concept of "kinship" as used here is in accord with its
more restricted usage: it cannot be defined adequately by an identity
of origin between the two cases, although in defining the more
restricted usage the concept of "origin" remains indispensable. Where
should one look to show the kinship of two languages, setting aside any
historical connection? Certainly not in the similarity between works of
literature or in the words they use. Rather, all suprahistorical
kinship between languages consists in this: in every one of them as a
whole, one and the same thing is meant. Yet this one thing is
achievable not by any single language but only by the totality of their
intentions supplementing one another: the pure language. Whereas all
individual elements of foreign languages-words, sentences,
associations-are mutually exclusive, these languages supplement one
another in their intentions. This law is one of the fundamental
principles in the philosophy of language, but to understand it
precisely we must draw a distinction, in the concept of "intention,"
between what is meant and the way of meaning it. In the words Brat and
pain, what is meant is the same, but the way of meaning it is not. This
difference in the way of meaning permits the word Brat to mean
something other to a German than what the word pain means to a
Frenchman, so that these words are not interchangeable for them; in
fact, they strive to exclude each other. As to what is meant, however,
the two words signify the very same thing. Even though the way of
meaning in these two words is in such conflict, it supplements itself
in each of the two languages from which the words are derived; to be
more specific, the way of meaning in them is supplemented in its
relation to what is meant. In the individual, unsupplemented languages,
what is meant is never found in relative independence, as in individual
words or sentences; rather, it is in a constant state of flux-until it
is able to emerge as the pure language from the harmony of all the
various ways of meaning. If, however, these languages continue to grow
in this way until the messianic end of their history, it is translation
that catches fire from the eternal life of the works and the
perpetually renewed life of language; for it is translation that keeps
putting the hallowed growth of languages to the test: How far removed
is their hidden meaning from revelation? How close can it be brought by
the knowledge of this remoteness? |
7 類縁性があるからといって類似性が姿を現すわけではない ・「諸言語間のあらゆる歴史を超えた類縁性の実質は、それぞれ全体をなしている個々の言語において、そのつど一つの、しかも同一のものが志 向されているという点にある」(筑摩・内村博信訳:396-397)。 ・「とにかく、文学作品の類似性のなかにでもなければ、言葉の類似性のなかにでもない。むしろ歴史を超越した諸言語の親縁性は、あげて、完全な言語として のおのおのの言語において、ひとつの、しかも同一のものが、志向されている点にある。そうはいってもこの同一のものは個別的な言語のいずれかによって到達 されるようなものではない」(岩波・野村修訳:77)。 ___________________ 【大胆な思考実験:MOkaさんがみるA氏のスキゾフレニーの診断(=翻訳)とYodaさんがみるB氏のスキゾフレニーの診断(=翻訳)間の関 係を想起せよ】 ___________________ ・「ドイツ語の「ブロート」とフランス語の「パン」とでは、意味されるものは同一だけれども、言いかたは異なっている。言いかたからすれ ば、二つの語はドイツ人にとってとフランス人にとってとでそれぞれに別の意義をおびていて、互いに交換がきかないどころか、けっきょくは互いに排除し合お うとさえする。しかし意味されるものからすると、二つの語は絶対的に同一のものを意味している。このように、この二つの語において、言いかたは互いに相手 に逆らっているのに、これらの語を生んだ二つの言語のなかでは、その言いかたが互いに補完しあう。しかも、意味されるものについて補完しあう。すなわち、 補完されていない個別的な言語の場合、そこで意味されるもの、志向されるものは、個々の語や文の場合とは違って、相対的な自立性を見せることはけっしてな く、むしろ不断の変容のなかにあるのだが、それは究極的には、あのありとあらゆる言いかたの調和のなかから、純粋言語として現出しうるまでに至るわけであ る」(岩波・野村修訳:78)。 ■言語の成長と翻訳 ・(「あらゆる翻訳が、諸言語の異質性と対決する一種の暫定的な方法にすぎないことを、容認した上」で[同:79])「諸言語がこのように して、その歴史のメシア的な終末に至るまで生長してゆくものとすれば、その過程にあって翻訳は、諸作品の永遠な死後の生と諸言語の不断の更新とに触発され て点火されては、つねに新たに、諸言語のあの神聖な生長を検証してゆくのだ。つまり、言語に秘められているものがどれほど啓示からまだ遠くにあるか、そし てその秘められたものがこの隔たりを知って、どれほどまで現前しうるかを、そのつど翻訳は検証する」(岩波・野村修訳:79)。 |
Damit ist
allerdings zugestanden, daß alle Übersetzung nur eine irgendwie
vorläufige Art ist, sich mit der Fremdheit der Sprachen
auseinanderzusetzen. Eine andere als zeitliche und vorläufige Lösung
dieser Fremdheit, eine augenblickliche und endgültige, bleibt den
Menschen versagt oder ist jedenfalls unmittelbar nicht anzustreben.
Mittelbar aber ist es das Wachstum der Religionen, welches in den
Sprachen den verhüllten Samen einer höhern reift. Übersetzung also,
wiewohl sie auf Dauer ihrer Gebilde nicht Anspruch erheben kann und
hierin unähnlich der Kunst, verleugnet nicht ihre Richtung auf ein
letztes, endgültiges und entscheidendes Stadium aller Sprachfügung. In
ihr wächst das Original in einen gleichsam höheren und reineren
Luftkreis der Sprache hinauf, in welchem es freilich nicht auf die
Dauer zu leben vermag, wie es ihn auch bei weitem nicht in allen Teilen
seiner Gestalt erreicht, auf den es aber dennoch in einer wunderbar
eindringlichen Weise wenigstens hindeutet als auf den vorbestimmten,
versagten Versöhnungs- und Erfüllungsbereich der Sprachen. Den erreicht
es nicht mit Stumpf und Stiel, aber in ihm steht dasjenige, was an
einer Übersetzung mehr ist als Mitteilung. Genauer läßt sich dieser
wesenhafte Kern als dasjenige bestimmen, was an ihr selbst nicht
wiederum übersetzbar ist. Mag man nämlich an Mitteilung aus ihr
entnehmen, soviel man kann und dies übersetzen, so bleibt dennoch
dasjenige unberührbar zurück, worauf die Arbeit des wahren Übersetzers
sich richtete. Es ist nicht übertragbar wie das Dichterwort des
Originals, weil das Verhältnis des Gehalts zur Sprache völlig
verschieden ist in Original und Übersetzung. Bilden nämlich diese im
ersten eine gewisse Einheit wie Frucht und Schale, so umgibt die
Sprache der Übersetzung ihren Gehalt wie ein Königsmantel in weiten
Falten. Denn sie bedeutet eine höhere Sprache als sie ist und bleibt
dadurch ihrem eigenen Gehalt gegenüber unangemessen, gewaltig und
fremd. Diese Gebrochenheit verhindert jede Übertragung, wie sie sie
zugleich erübrigt. Denn jede Übersetzung eines Werkes aus einem
bestimmten Zeitpunkt der Sprachgeschichte repräsentiert hinsichtlich
einer bestimmten Seite seines Gehaltes diejenigen in allen übrigen
Sprachen. Übersetzung verpflanzt also das Original in einen wenigstens
insofern �\ ironisch �\ endgültigeren Sprachbereich, als es aus diesem
durch keinerlei Übertragung mehr zu versetzen ist, sondern in ihn nur
immer von neuem und an andern Teilen erhoben zu werden vermag. Nicht
umsonst mag hier das Wort ›ironisch‹ an Gedankengänge der Romantiker
erinnern. Diese haben vor andern Einsicht in das Leben der Werke
besessen, von welchem die Übersetzung eine höchste Bezeugung ist.
Freilich haben sie diese als solche kaum erkannt, vielmehr ihre ganze
Aufmerksamkeit der Kritik zugewendet, die ebenfalls ein wenn auch
geringeres Moment im Fortleben der Werke darstellt. Doch wenn auch ihre
Theorie auf Übersetzung kaum sich richten mochte, so ging doch ihr
großes Übersetzungswerk selbst mit einem Gefühl von dem Wesen und der
Würde dieser Form zusammen. Dieses Gefühl �\ darauf deutet alles hin �\
braucht nicht notwendig im Dichter am stärksten zu sein; ja es hat in
ihm als Dichter vielleicht am wenigsten Raum. Nicht einmal die
Geschichte legt das konventionelle Vorurteil nahe, demzufolge die
bedeutenden Übersetzer Dichter und unbedeutende Dichter geringe
Übersetzer wären. Eine Reihe der größeren wie Luther, Voß, Schlegel
sind als Übersetzer ungleich bedeutender denn als Dichter, andere unter
den größten, wie Hölderlin und George, nach dem ganzen Umfang ihres
Schaffens unter den Begriff des Dichters allein nicht zu fassen. Zumal
nicht als Übersetzer. Wie nämlich die Übersetzung eine eigene Form ist,
so läßt sich auch die Aufgabe des Übersetzers als eine eigene fassen
und genau von der des Dichters unterscheiden. |
This, to be sure,
is to admit that all translation is only a somewhat provisional way of
coming to terms with the foreignness of languages. An instant and final
rather than a temporary and provisional solution to this foreignness
remains out of the reach of mankind; at any rate, it eludes any direct
attempt. Indirectly, however, the growth of religions ripens the hidden
seed into a higher development of language. Although translation,
unlike art, cannot claim permanence for its products, its goal is
undeniably a final, conclusive, decisive stage of all linguistic
creation. In translation the original rises into a higher and purer
linguistic air, as it were. It cannot live there permanently, to be
sure; neither can it reach that level in every aspect of the work. Yet
in a singularly impressive manner, it at least points the way to this
region: the predestined, hitherto inaccessible realm of reconciliation
and fulfillment of languages. The original cannot enter there in its
entirety, but what does appear in this region is that element in a
translation which goes beyond transmittal of subject matter. This
nucleus is best defined as that element in the translation which
does not lend itself to a further translation. Though one may glean as
much of that subject matter as one can from a translation, and
translate that, the element with which the efforts of the real
translation were concerned remains at a quite inaccessible remove,
because the relationship between content and language is quite
different in the original and the translation. Whereas content and
language form a certain unity in the original, like a fruit and its
skin, the language of the translation envelops its content like a royal
robe with ample folds. For it signifies a more exalted language than
its own and thus remains unsuited to its content, overpowering and
alien. This disjunction prevents translation and at the same time makes
it superfluous. For any translation of a work originating in a specific
stage of linguistic history represents, in regard to a specific aspect
of its content, translation into all other languages. Thus, ironically,
translation transplants the original into a more definitive linguistic
realm, since it can no longer be displaced by a secondary rendering.
The original can only be raised there anew and at other points of time.
It is no mere coincidence that the word "ironic" here brings the
Romantics to mind. They, more than any others, were gifted with an
insight into the life of literary works-an insight for which
translation provides the highest testimony. To be sure, they hardly
recognized translation in this sense, but devoted their entire
attention to criticism-another, if lesser, factor in the continued life
of literary works. But even though the Romantics virtually ignored
translation in their theoretical writings, their own great translations
testify to their sense of the essential nature and the dignity of this
literary mode. There is abundant evidence that this sense is not
necessarily most pronounced in a poet; in fact, he may be least open to
it. Not even literary history suggests the. traditional notion that
great poets have been eminent translators and lesser poets have been
indifferent translators. A number of the most eminent ones, such as
Luther, Voss, and Schlegel, are incomparably more important as
translators than as creative writers; some of the great among them,
such as Holderlin and Stefan George, cannot be simply subsumed as
poets, and quite particularly not if we consider them as translators.
Just as translation is a form of its own, so, too, may the task of the
translator be regarded as distinct and clearly differentiated from the
task of the poet. |
8 ・ 「しかし、諸宗教の生長が諸言語のなかにより高次の言語の隠れた種子を成熟させている。だから翻訳は、その形成物の永続性を要求できないという点で芸術 とは異なるにもせよ、あらゆる言語結合の最終的・決定的・究極的な段階へと向かう方向性を、否認するものではない。翻訳において原作は、いわば言語より高 次でより純粋な気圏のなかへ伸びてゆく」(岩波・野村修訳:79)。 ・「より正確にいえば、伝達をこえたこの本質的な核は、その翻訳自体において逆翻訳することの不可能なものとして、定義されうる。いいかえると、翻訳から 伝達の部分を可能な限り取り出して、これを逆翻訳することはできても、それでも真の翻訳者の仕事がめざした当のものは、手を触れられないままに残るのであ る。この残るものは、原作の作者の言葉とひとしく、翻訳できない。逆翻訳が不可能な理由は、内容と言語との関係が、原作と翻訳とではまったく違っているか らだ」(岩波・野村修訳:80)。 ・「この【内容と言語の】関係は、原作にあっては果実と表皮との関係のような、ある種の一体性だとすれば、翻訳にあっては言語は、王のゆったりとした、ひ だの多いマントのように、その内容を包んでいる。なぜなら翻訳は、それ自体よりも高次の言語を予示していることによって、それ自体の内容にぴたりと合うこ とがなく、暴力的で異質的なところを残すからである。こういった不整合は、あらゆる翻訳の障碍になっていると同時に、翻訳をなお促してもいる。というの も、ひとつの作品の翻訳という翻訳は、言語の歴史のある特定の時点で生まれれば、作品の内容という一定の側面にかんして、ほかのすべての言語での数かずの 翻訳と同じ段階にあることになるのだから」(岩波・野村修訳:80)。 ・「原作はいかなる翻訳によってももはやこの領域から移されえない、というわけではないが、ただしつねに新たに、かつ別の部分で、同じこの領域へ高められ る、と」(岩波・野村修訳:81)。 ・「ロマン派のひとたちは誰よりも早く、作品の生というものを洞察していた。……しかし、かれらの理論が翻訳にはほとんど目を向けなかったにせよ、かれら の偉大な翻訳作品自体は、この形式の本質と品位をかれらが感じ取ったことと、切っても切れない。翻訳の本質と品位についてのこの感覚――それはいたるとこ ろから窺える――は、創作者にあっては必ずしも、もっとも強烈である必要はない」(岩波・野村修訳:81)。 |
Sie besteht
darin, diejenige Intention auf die Sprache, in die übersetzt wird, zu
finden, von der aus in ihr das Echo des Originals erweckt wird. Hierin
liegt ein vom Dichtwerk durchaus unterscheidender Zug der Übersetzung,
weil dessen Intention niemals auf die Sprache als solche, ihre
Totalität, geht, sondern allein unmittelbar auf bestimmte sprachliche
Gehaltszusammenhänge. Die Übersetzung aber sieht sich nicht wie die
Dichtung gleichsam im innern Bergwald der Sprache selbst, sondern
außerhalb desselben, ihm gegenüber und ohne ihn zu betreten ruft sie
das Original hinein, an demjenigen einzigen Orte hinein, wo jeweils das
Echo in der eigenen den Widerhall eines Werkes der fremden Sprache zu
geben vermag. Ihre Intention geht nicht allein auf etwas anderes als
die der Dichtung, nämlich auf eine Sprache im ganzen von einem
einzelnen Kunstwerk in einer fremden aus, sondern sie ist auch selbst
eine andere: die des Dichters ist naive, erste, anschauliche, die des
Übersetzers abgeleitete, letzte, ideenhafte Intention. Denn das große
Motiv einer Integration der vielen Sprachen zur einen wahren erfüllt
seine Arbeit. Dies ist aber jene, in welcher zwar die einzelnen Sätze,
Dichtungen, Urteile sich nie verständigen �\ wie sie denn auch auf
Übersetzung angewiesen bleiben �\, in welcher jedoch die Sprachen
selbst miteinander, ergänzt und versöhnt in der Art ihres Meinens,
übereinkommen. Wenn anders es aber eine Sprache der Wahrheit gibt, in
welcher die letzten Geheimnisse, um die alles Denken sich müht,
spannungslos und selbst schweigend aufbewahrt sind, so ist diese
Sprache der Wahrheit �\ die wahre Sprache. Und eben diese, in deren
Ahnung und Beschreibung die einzige Vollkommenheit liegt, welche der
Philosoph sich erhoffen kann, sie ist intensiv in den Übersetzungen
verborgen. Es gibt keine Muse der Philosophie, es gibt auch keine Muse
der Übersetzung. Banausisch aber, wie sentimentale Artisten sie wissen
wollen, sind sie nicht. Denn es gibt ein philosophisches Ingenium,
dessen eigenstes die Sehnsucht nach jener Sprache ist, welche in der
Übersetzung sich bekundet. »Les langues imparfaites en cela que
plusieurs, manque la suprême: penser étant écrire sans accessoires, ni
chuchotement mais tacite encore l'immortelle parole, la diversité, sur
terre, des idiomes empêche personne de proférer les mots qui, sinon se
trouveraient, par une frappe unique, elle-même matériellement la
vérité.« Wenn, was in diesen Worten Mallarmé gedenkt, dem Philosophen
streng ermeßbar ist, so steht mit ihren Keimen solcher Sprache die
Übersetzung mitten zwischen Dichtung und der Lehre. Ihr Werk steht an
Ausprägung diesen nach, doch es prägt sich nicht weniger tief ein in
die Geschichte. |
The task of the
translator consists in finding the particular intention toward the
target language which produces in that language the echo of the
original. This is a feature of translation that basically
differentiates it from the poet's work, because the intention of the
latter is never directed toward the language as such, at its totality,
but is aimed solely and immediately at specific linguistic contextual
aspects. Unlike a work of literature, translation finds itself not in
the center of the language forest but on the outside facing the wooded
ridge; it calls into it without entering, aiming at that single spot
where the echo is able to give, in its own language, the reverberation
of the work in the alien one. Not only does the intention of a
translation address or differ from that of a literary work-namely a
language as a whole, taking an individual work in an alien language as
a point of departure-but it is also qualitatively different altogether.
The intention of the poet is spontaneous, primary, manifest; that of
the translator is derivative, ultimate, ideational. For the great motif
of integrating many tongues into one true language informs his work.
This language is that in which the independent sentences, works of
literature, and critical judgments will never communicate-for they
remain dependent on translation; but in it the languages themselves,
supplemented and reconciled in their way of meaning, draw together. If
there is such a thing as a language of truth, a tensionless and even
silent depository of the ultimate secrets for which all thought
strives, then this language of truth is-the true language. And this
very language, in whose divination and description lies the only
perfection for which a philosopher can hope, is concealed in
concentrated fashion in translations. There is no muse of philosophy,
nor is there one of translation. But despite the claims of sentimental
artists, these two are not philistine. For there is a philosophical
genius that is characterized by a yearning for that language which
manifests itself in translations. "Les langues imparfaites en cela que
plusieurs, manque Ia supreme: penser etant ecrire sans accessoires, ni
chuchotement mais tacite encore l'immo~telle parole, Ia diversite, sur
terre, des idiomes empeche personne de proferer les mots qui, sinon se
trouveraient, par une frappe unique, elle-meme materiellement Ia
verite. " 1 If what Mallarme evokes here is fully fathomable to a
philosopher, translation, with its rudiments of such a language, is
midway between poetry and theory. Its work is less sharply defined than either of these, but it leaves no less of a mark on history |
9 ・ 「翻訳者の課題は、翻訳言語のなかに原作のこだまを呼びさまそうとする志向を、その言語への志向と重ねるところにある。この点に、創作と はまるで違う翻訳の特徴がある。なぜなら創作の志向は、けっして言語そのものに、その総体性に向かうものではなくて、もっぱら言語内容の特定の関連へ直接 に向かうものなのだから」(岩波・野村修訳:82)。 「異質な言語の内部に呪縛されているあの純粋言語をみずからの言語のなかで救済すること、作品のなかに囚われているものを/言語置換[改 作]のなかで解放することが、翻訳者の使命にほからない」(ちくま文庫版 2:407-408) ======= ■「創作者の志向は素朴で初原的で具象的であり、翻訳者の志向は派生的・究極的・理念的」なぜなら「多くの言語をひとつの真の言語に積分す るという壮大なモティーフが、翻訳者の仕事を満たしている」からである(岩波・野村修訳:82)。 ======= ・「翻訳は……文学作品がいわば言語の内部の山林自体のなかにあるのとは異なり、その山林の外側に位置して、その山林と対峙している。そし て山林に足を踏み入れることなしに、自身の言語のなかのこだまが他言語の作品のこだまとそのつど重なってゆけるような唯一無二の場所を見いだし、その場所 にあって、翻訳は原作を呼びこむのである。このように翻訳の志向は、原作の志向が向かうのとは別のものに、つまり他言語の個別的な芸術から出発しつつ総体 としての言語に、向かうわけだが、それだけではない。志向そのものもまた、翻訳と原作とでは違う」(岩波・野村修訳:82)。 ■真理の言語 ・「ところで、もしあらゆる思考が努力の的とする数かずの究極的な秘密が、みずからは沈黙しつつ、うちとけてそのなかに保たれているような 真理の言語があるとするならば、この真理の言語こそ――真の言語にほかならない。そしてまさにこの言語を予感し記述するところに、哲学者が自身のために希 望しうる唯一の完全ないとなみがあるわけだが、この言語は、じつは翻訳という翻訳のなかに、集約的に秘められている」(岩波・野村修訳:83)。 |
Erscheint die
Aufgabe des Übersetzers in solchem Licht, so drohen die Wege ihrer
Lösung sich um so undurchdringlicher zu verfinstern. Ja, diese Aufgabe:
in der Übersetzung den Samen reiner Sprache zur Reife zu bringen,
scheint niemals lösbar, in keiner Lösung bestimmbar. Denn wird einer
solchen nicht der Boden entzogen, wenn die Wiedergabe des Sinnes
aufhört, maßgebend zu sein? Und nichts anderes ist ja �\ negativ
gewendet �\ die Meinung alles Vorstehenden. Treue und Freiheit �\
Freiheit der sinngemäßen Wiedergabe und in ihrem Dienst Treue gegen das
Wort �\ sind die althergebrachten Begriffe in jeder Diskussion von
Übersetzungen. Einer Theorie, die anderes in der Übersetzung sucht als
Sinnwiedergabe, scheinen sie nicht mehr dienen zu können. Zwar sieht
ihre herkömmliche Verwendung diese Begriffe stets in einem
unauflöslichen Zwiespalt. Denn was kann gerade die Treue für die
Wiedergabe des Sinnes eigentlich leisten? Treue in der Übersetzung des
einzelnen Wortes kann fast nie den Sinn voll wiedergeben, den es im
Original hat. Denn dieser erschöpft sich nach seiner dichterischen
Bedeutung fürs Original nicht in dem Gemeinten, sondern gewinnt diese
gerade dadurch, wie das Gemeinte an die Art des Meinens in dem
bestimmten Worte gebunden ist. Man pflegt dies in der Formel
auszudrücken, daß die Worte einen Gefühlston mit sich führen. Gar die
Wörtlichkeit hinsichtlich der Syntax wirft jede Sinneswiedergabe
vollends über den Haufen und droht geradenwegs ins Unverständliche zu
führen. Dem neunzehnten Jahrhundert standen Hölderlins
Sophokles-Übersetzungen als monströse Beispiele solcher Wörtlichkeit
vor Augen. Wie sehr endlich Treue in der Wiedergabe der Form die des
Sinnes erschwert, versteht sich von selbst. Demgemäß ist die Forderung
der Wörtlichkeit unableitbar aus dem Interesse der Erhaltung des
Sinnes. Dieser dient weit mehr �\ freilich der Dichtung und Sprache
weit weniger �\ die zuchtlose Freiheit schlechter Übersetzer.
Notwendigerweise muß also jene Forderung, deren Recht auf der Hand,
deren Grund sehr verborgen liegt, aus triftigeren Zusammenhängen
verstanden werden. Wie nämlich Scherben eines Gefäßes, um sich
zusammenfügen zu lassen, in den kleinsten Einzelheiten einander zu
folgen, doch nicht so zu gleichen haben, so muß, anstatt dem Sinn des
Originals sich ähnlich zu machen, die Übersetzung liebend vielmehr und
bis ins Einzelne hinein dessen Art des Meinens in der eigenen Sprache
sich anbilden, um so beide wie Scherben als Bruchstück eines Gefäßes,
als Bruchstück einer größeren Sprache erkennbar zu machen. Eben darum
muß sie von der Absicht, etwas mitzuteilen, vom Sinn in sehr hohem Maße
absehen und das Original ist ihr in diesem nur insofern wesentlich, als
es der Mühe und Ordnung des Mitzuteilenden den Übersetzer und sein Werk
schon enthoben hat. Auch im Bereiche der Übersetzung gilt: en archê ên
ho logos, im Anfang war das Wort. Dagegen kann, ja muß dem Sinn
gegenüber ihre Sprache sich gehen lassen, um nicht dessen intentio als
Wiedergabe, sondern als Harmonie, als Ergänzung zur Sprache, in der
diese sich mitteilt, ihre eigene Art der intentio ertönen zu lassen. Es
ist daher, vor allem im Zeitalter ihrer Entstehung, das höchste Lob
einer Übersetzung nicht, sich wie ein Original ihrer Sprache zu lesen.
Vielmehr ist eben das die Bedeutung der Treue, welche durch
Wörtlichkeit verbürgt wird, daß die große Sehnsucht nach
Sprachergänzung aus dem Werke spreche. Die wahre Übersetzung ist
durchscheinend, sie verdeckt nicht das Original, steht ihm nicht im
Licht, sondern läßt die reine Sprache, wie verstärkt durch ihr eigenes
Medium, nur um so voller aufs Original fallen. Das vermag vor allem
Wörtlichkeit in der Übertragung der Syntax und gerade sie erweist das
Wort, nicht den Satz als das Urelement des Übersetzers. Denn der Satz
ist die Mauer vor der Sprache des Originals, Wörtlichkeit die Arkade. |
If the task of the
translator is viewed in this light, the roads toward a solution seem to
be all the more obscure and impenetrable. Indeed, the problem of
ripening the seed of pure language in a translation seems to be
insoluble, determinable in no solution. For is not the ground cut from
under such a solution if the reproduction of the sense ceases to be
decisive? Viewed negatively, this is actually the meaning of all the
foregoing. The traditional concepts in any discussion of translation
are fidelity and license-the freedom to give a faithful reproduction of
the sense and, in its service, fidelity to the word. These ideas seem
to be no longer serviceable to a theory that strives to find, in a
translation, something other than reproduction of meaning. To be sure,
traditional usage makes these terms appear as if in constant conflict
with each other. What can fidelity really do for the rendering of
meaning? Fidelity in the translation of individual words can almost
never fully reproduce the sense they have in the original. For this
sense, in its poetic significance for the original, is not limited to
what is meant but rather wins such significance to the degree that what
is meant is bound to the way of meaning of the individual word.
People commonly convey this when they say that words have emotional connotations. A literal rendering of the syntax casts the reproduction of meaning entirely to the winds and threatens to lead directly to incomprehensibility. The nineteenth century considered Hölderlin's translations of Sophocles monstrous examples of such literalness. Finally, it is self-evident how greatly fidelity in reproducing the form impedes the rendering of the sense. Thus, no case for literalness can be based on an interest in retaining the meaning. The preservation of meaning is served far better-and literature and language far worse-by the unrestrained license of bad translators. Of necessity, therefore, the demand for literalness, whose justification is obvious but whose basis is deeply hidden, must be understood in a more cogent context. Fragments of a vessel that are to be glued together must match one another in the smallest details, although they need not be like one another. In the same way a translation, instead of imitating the sense of the original, must lovingly and in detail incorporate the original's way of meaning, thus making both the original and the translation recognizable as fragments of a greater language, just as fragments are part of a vessel. For this very reason translation must in large measure refrain from wanting to communicate something, from rendering the sense, and in this the original is important to it only insofar as it has already relieved the translator and his translation of the effort of assembling and expressing what is to be conveyed. In the realm of translation, too, the words En archei en ho logos ["In the beginning was the word"] apply. On the other hand, as regards the meaning, the language of a translation can-in fact, must-let itself go, so that it gives voice to the intentio of the original not as reproduction but as harmony, as a supplement to the language in which it expresses itself, as its own kind of intentio. Therefore, it is not the highest praise of a translation, particularly in the age of its origin, to say that it reads as if it had originally been written in that language. Rather, the significance of fidelity as ensured by literalness is that the work reflects the great longing for linguistic complementation. A real translation is transparent; it does not cover the original, does not block its light, but allows the pure language, as though reinforced by its own medium, to shine upon the original all the more fully. This may be achieved, above all, by a literal rendering of the syntax which proves words rather than sentences to be the primary element of the translator. For if the sentence is the wall before the language of the original, literalness is the arcade. |
10 ■翻訳の不可能性 ・「翻訳者の課題がこのような光のなかに現われてくると、その課題の解決の方途は、いっそう見通しがたい闇に包まれてしまいかねない。じっさい、翻訳にお いて純粋言語の種子を成熟させるというこの課題は、畢竟解決できないもの、どのように解決されるとも定めえないものと思える。なぜといって、意味の再現が 規準とはならなくなるのなら、解決は足許から揺らぐことになりはしないか? そしてこれまで述べてきたすべての考えは、裏返せばそれ以外のことではない」 (岩波・野村修訳:84)。 ■忠実と自由 「忠実と自由――意味を再現する上での自由と、その作業過程にあっての語への忠実――は、あらゆる翻訳論議での古来の概念である。意味の再現とは別のもの を翻訳にもとめるような理論には、このニつの概念は、一見してはもはや役立たない。たしかに、この二つの概念の伝統的な用法はつねに、この二つをとうてい 両立しえないものと見なしてきた。なぜなら、意味の再現にかんしては、忠実は何ができるだろう? 個々の語の翻訳におげる忠実は、原作のなかで語がもつ意 味を完全に再現することがほとんどできない。というのも意味は、原作にとっての文学的な意義からすれば、意味されるもので尽くされるものではないからだ」 (岩波・野村修訳:84)。 ・ヘルダーリンのソポクレス翻訳の問題(岩波・野村修訳:85) ■言葉に対する翻訳 ・「翻訳は、原作の意味に自身を似せてゆくのではなくて、むしろ愛をこめて、細部に至るまで原作の言いかたを自身の言語の言いかたのなかに形成してゆき、 その結果として両者が、ひとつの容器の二つの破片、ひとつのより大きい言語の二つの破片と見られるようにするのでなくてはならない。だからこそ翻訳は、何 かを伝達するという意図を、意味を、極度に度外視せねばならぬ。この点で原作は翻訳にとって、何を伝達するべきかという次元の苦労を翻訳者と翻訳作品とに 免除してくれる限りにおいてのみ、本質的なものとなる。翻訳の領域においても、初メニ言葉アリキが妥当するのだ」(岩波・野村修訳: 85)。 ■意味に対する翻訳 ・「意味にたいしては、翻訳言語は自主的であってよいし、自主的でなければならならない。意味の志向の再現がめざされるのではなくて、その志向を伝達して いた原語にたいする補完物として、翻訳言語独自の志向の在りかたをひびかせ、そこに和音を生みだすことがめざされる」(岩波・野村修訳: 86)。 ■語が根源的な要素 ・「真の翻訳は透明であって、原作を蔽い隠すこともなければ、原作の光をさえぎることもない。真の翻訳は純粋言語を、翻訳の固有の媒体である翻訳言語に よって補強され増幅された分だけ、原作の上へ投げかける。そのことは何よりも、シンタクスを逐語的に訳出することから、可能になる。逐語性こそが、文では なくて語が翻訳者の根源的な要素であることを、明証する。というのも、文は原作の言語の前に立つ壁であり、逐語性はアーケードだからである」(岩 波・野村修訳:86)。 ※以前にはアーチとなっていましたふぁ、正確には下記のよ うにアーチであるという御指摘をK.Akimoto 氏より御指摘いただきました。記して、訂正いたします。ちなみに晶文社版にはきちんとアーケード版となっております。現在、岩波文庫版が手元にない状態な ので確認できませんでした。たぶん私の書き写しの際のエラーかもしれません。おわびして訂正します(2017年6月7日)。 Das vermag vor allem Wörtlichkeit in der Übertragung der Syntax und gerade sie erweist das Wort, nicht den Satz als das Urelement des Übersetzers. Denn der Satz ist die Mauer vor der Sprache des Originals, Wörtlichkeit die Arkade. |
Wenn Treue und
Freiheit der Übersetzung seit jeher als widerstrebende Tendenzen
betrachtet wurden, so scheint auch diese tiefere Deutung der einen
beide nicht zu versöhnen, sondern im Gegenteil alles Recht der andern
abzusprechen. Denn worauf bezieht Freiheit sich, wenn nicht auf die
Wiedergabe des Sinnes, die aufhören soll, gesetzgebend zu heißen?
Allein wenn der Sinn eines Sprachgebildes identisch gesetzt werden darf
mit dem seiner Mitteilung, so bleibt ihm ganz nah und doch unendlich
fern, unter ihm verborgen oder deutlicher, durch ihn gebrochen oder
machtvoller über alle Mitteilung hinaus ein Letztes, Entscheidendes. Es
bleibt in aller Sprache und ihren Gebilden außer dem Mitteilbaren ein
Nicht-Mitteilbares, ein, je nach dem Zusammenhang, in dem es
angetroffen wird, Symbolisierendes oder Symbolisiertes.
Symbolisierendes nur, in den endlichen Gebilden der Sprachen;
Symbolisiertes aber im Werden der Sprachen selbst. Und was im Werden
der Sprachen sich darzustellen, ja herzustellen sucht, das ist jener
Kern der reinen Sprache selbst. Wenn aber dieser, ob verborgen oder
fragmentarisch, dennoch gegenwärtig im Leben als das Symbolisierte
selbst ist, so wohnt er nur symbolisierend in den Gebilden. Ist jene
letzte Wesenheit, die da die reine Sprache selbst ist, in den Sprachen
nur an Sprachliches und dessen Wandlungen gebunden, so ist sie in den
Gebilden behaftet mit dem schweren und fremden Sinn. Von diesem sie zu
entbinden, das Symbolisierende zum Symbolisierten selbst zu machen, die
reine Sprache gestaltet der Sprachbewegung zurückzugewinnen, ist das
gewaltige und einzige Vermögen der Übersetzung. In dieser reinen
Sprache, die nichts mehr meint und nichts mehr ausdrückt, sondern als
ausdrucksloses und schöpferisches Wort das in allen Sprachen Gemeinte
ist, trifft endlich alle Mitteilung, aller Sinn und alle Intention auf
eine Schicht, in der sie zu erlöschen bestimmt sind. Und eben aus ihr
bestätigt sich die Freiheit der Übersetzung zu einem neuen und höhern
Rechte. Nicht aus dem Sinn der Mitteilung, von welchem zu emanzipieren
gerade die Aufgabe der Treue ist, hat sie ihren Bestand. Freiheit
vielmehr bewährt sich um der reinen Sprache willen an der eigenen. Jene
reine Sprache, die in fremde gebannt ist, in der eigenen zu erlösen,
die im Werk gefangene in der Umdichtung zu befreien, ist die Aufgabe
des Übersetzers. Um ihretwillen bricht er morsche Schranken der eigenen
Sprache: Luther, Voß, Hölderlin, George haben die Grenzen des Deutschen
erweitert. �\ Was hiernach für das Verhältnis von Übersetzung und
Original an Bedeutung dem Sinn verbleibt, läßt sich in einem Vergleich
fassen. Wie die Tangente den Kreis flüchtig und nur in einem Punkte
berührt und wie ihr wohl diese Berührung, nicht aber der Punkt, das
Gesetz vorschreibt, nach dem sie weiter ins Unendliche ihre gerade Bahn
zieht, so berührt die Übersetzung flüchtig und nur in dem unendlich
kleinen Punkte des Sinnes das Original, um nach dem Gesetze der Treue
in der Freiheit der Sprachbewegung ihre eigenste Bahn zu verfolgen. Die
wahre Bedeutung dieser Freiheit hat, ohne sie doch zu nennen noch zu
begründen, Rudolf Pannwitz in Ausführungen gekennzeichnet, die sich in
der »krisis der europäischen kultur« finden und die neben Goethes
Sätzen in den Noten zum »Divan« leicht das Beste sein dürften, was in
Deutschland zur Theorie der Übersetzung veröffentlicht wurde. Dort
heißt es: »unsere Übertragungen auch die besten gehn von einem falschen
grundsatz aus sie wollen das indische griechische englische
verdeutschen anstatt das deutsche zu verindischen vergriechischen
verenglischen, sie haben eine viel bedeutendere ehrfurcht vor den
eigenen sprachgebräuchen als vor dem geiste des fremden werks ... der
grundsätzliche irrtum des übertragenden ist dass er den zufälligen
stand der eignen spräche festhält anstatt sie durch die fremde sprache
gewaltig bewegen zu lassen, er muss zumal wenn er aus einer sehr fernen
spräche überträgt auf die letzten demente der sprache selbst wo wort
bild ton in eines geht zurück dringen er muss seine sprache durch die
fremde erweitern und vertiefen man hat keinen begriff in welchem masze
das möglich ist bis zu welchem grade jede sprache sich verwandeln kann
sprache von sprache fast nur wie mundart von mundart sich unterscheidet
dieses aber nicht wenn man sie allzu leicht sondern gerade wenn man sie
schwer genug nimmt.« |
Fidelity and
freedom in translation have traditionally been regarded as conflicting
tendencies. This deeper interpretation of the one apparently does not
serve to reconcile the two; in fact, it seems to deny the other all
justification. For what does freedom refer to, if not to the
reproduction of the sense, which must thereby give up its lawgiving
role? Only if the sense of a linguistic creation may be equated with
that of the information it conveys does some ultimate, decisive
element remain beyond all communication-quite close and yet infinitely
remote, concealed or distinguishable, fragmented or powerful. In all
language and linguistic creations, there remains in addition to what
can be conveyed something that cannot be communicated; depending on the
context in which it appears, it is something that symbolizes or
something symbolized. It is the former only in the finite products of
language; the latter, in the evolving of the languages themselves. And
that which seeks to represent, indeed to produce, itself in the
evolving of languages is that very nucleus of the pure language; yet
though this nucleus remains present in life as that which is symbolized
itself, albeit hidden and fragmentary, it persists in linguistic
creations only in its symbolizing capacity. Whereas in the various
tongues that ultimate essence, the pure language, is tied only to
linguistic elements and their changes, in linguistic creations it is
weighted with a heavy, alien meaning. To relieve it of this, to turn
the symbolizing into the symbolized itself, to regain pure language
fully formed from the linguistic flux, is the tremendous and only
capacity of translation. In this pure language-which no longer means or
expresses anything but is, as expressionless and creative Word, that
which is meant in all languages-all information, all sense, and all
intention finally encounter a stratum in which they are destined to be
extinguished. This very stratum furnishes a new and higher
justification for free translation; this justification does not derive
from the sense of what is to be conveyed, for the emancipation from
this sense is the task of fidelity. Rather, freedom proves its worth in
the interest of the pure language by its effect on its own language. It
is the task of the translator to release in his own language that pure
language which is exiled among alien tongues, to liberate the language
imprisoned in a work in his re-creation of that work. For the sake of
the pure language, he breaks through decayed barriers of his own
language. Luther, Voss, Holderlin, and George have extended the
boundaries of the German language.-What remains for sense, in its
importance for the relationship between translation and original, may
be expressed in the following simile. Just as a tangent touches a
circle lightly and at but one point-establishing, with this touch
rather than with the point, the law according to which it is to
continue on its straight path to infinity-a translation touches the
original lightly and only at the infinitely small point of the sense,
thereupon pursuing its own course according to the laws of fidelity in
the freedom of linguistic flux. Without explicitly naming or
substantiating it, Rudolf Pannwitz has characterized the true
significance of this freedom. His observations are contained in Die
Krisis der europaischen Kultur, and rank with Goethe's notes to the
Westostlicher Divan as the best comment on the theory of translation
that has been published in Germany. Pannwitz writes: "Our translations,
even the best ones, proceed from a mistaken premise. They want to turn
Hindi, Greek, English into German instead of turning German into
Hindi, Greek, English. Our translators have a far greater reverence for
the usage of their own language than for the spirit of the foreign
works .... The basic error of the translator is that he preserves the
state in which his own language happens to be instead of allowing his
language to be powerfully affected by the foreign tongue. Particularly
when translating from a language very remote from his own, he must go
back to the primal elements of language itself and penetrate to the
point where work, image, and tone converge. He must expand and deepen
his language by means of the foreign language. It is not generally
realized to what extent this is possible, to what extent any language
can be transformed, how language differs from language almost the way
dialect differs from dialect. However, this last is true only if one
takes language seriously enough, not if one takes it lightly." |
11 ・「あらゆる言語とその構築物には依然として、伝達可達なもののほかに、伝達不可能なものが内在している」(岩波・野村修訳:87)。 ■純粋言語そのものの核 ・「あらゆる言語とその構築物には依然として、伝達可能なもののほかに伝達不可能なものが内在している。それが置かれている関連に応じて、 象徴するもの、あるいは象徴されるものとなる何かが。象徴するものはもっぱら、諸言語の数限りない構築物のなかに、だが象徴されるものは、諸言語自体の生 成のなかに位置している。そして諸言語の生成のなかで自己を表出しようと、いや作り出そうとしているものこそ、あの純粋言語そのものの核にほかならない。 しかしこの核は、秘められた断片としてではあれ、それでも象徴される当のものとして現に生きているとはいうものの、諸構築物のなかでは、象徴するものとし ての形しかとらない。あの本質的なものは、諸言語自体のなかではもっぱら言語的なものおよびこれの変遷と結びついて、純粋言語そのものであるとすれば、諸 構築物のなかでは、重苦しい異質な意味をまといつかされている。この意味から本質するものを解放して、象徴するものを象徴される当のものに転化させ、純粋 言語の形成を言語の運動に取り戻すことが、翻訳の、力強い無二の能力である」(岩波・野村修訳:87)。 ・「(ルードルフ・パンヴィツ『ヨーロッパ文化の危機』を引用して)翻訳者の基本的な誤謬は、自身の言語を他言語によって力づくで運動させ ることをせずに、自身の言語の偶然的な状態に執着しているところにある。翻訳者は、僻遠の言語から翻訳する場合にはとくに、語とイメージと音調とがひとつ になる究極の言語要素自体にまで遡って、これに肉迫しなければならない」(岩波・野村修訳:89)。 |
Wie weit eine
Übersetzung dem Wesen dieser Form zu entsprechen vermag, wird objektiv
durch die Übersetzbarkeit des Originals bestimmt. Je weniger Wert und
Würde seine Sprache hat, je mehr es Mitteilung ist, desto weniger ist
für die Übersetzung dabei zu gewinnen, bis das völlige Übergewicht
jenes Sinnes, weit entfernt, der Hebel einer formvollen Übersetzung zu
sein, diese vereitelt. Je höher ein Werk geartet ist, desto mehr bleibt
es selbst in flüchtigster Berührung seines Sinnes noch übersetzbar.
Dies gilt selbstverständlich nur von Originalen. Übersetzungen dagegen
erweisen sich unübersetzbar nicht wegen der Schwere, sondern wegen der
allzu großen Flüchtigkeit, mit welcher der Sinn an ihnen haftet.
Hierfür wie in jeder andern wesentlichen Hinsicht stellen sich
Hölderlins Übertragungen, besonders die der beiden Sophokleischen
Tragödien, bestätigend dar. In ihnen ist die Harmonie der Sprachen so
tief, daß der Sinn nur noch wie eine Äolsharfe vom Winde von der
Sprache berührt wird. Hölderlins Übersetzungen sind Urbilder ihrer
Form; sie verhalten sich auch zu den vollkommensten Übertragungen ihrer
Texte als das Urbild zum Vorbild, wie es der Vergleich der
Hölderlinschen und Borchardtschen Übersetzung der dritten pythischen
Ode von Pindar zeigt. Eben darum wohnt in ihnen vor andern die
ungeheure und ursprüngliche Gefahr aller Übersetzung: daß die Tore
einer so erweiterten und durchwalteten Sprache zufallen und den
Übersetzer ins Schweigen schließen. Die Sophokles-Übersetzungen waren
Hölderlins letztes Werk. In ihnen stürzt der Sinn von Abgrund zu
Abgrund, bis er droht in bodenlosen Sprachtiefen sich zu verlieren.
Aber es gibt ein Halten. Es gewährt es jedoch kein Text außer dem
heiligen, in dem der Sinn aufgehört hat, die Wasserscheide für die
strömende Sprache und die strömende Offenbarung zu sein. Wo der Text
unmittelbar, ohne vermittelnden Sinn, in seiner Wörtlichkeit der wahren
Sprache, der Wahrheit oder der Lehre angehört, ist er übersetzbar
schlechthin. Nicht mehr freilich um seinet-, sondern allein um der
Sprachen willen. Ihm gegenüber ist so grenzenloses Vertrauen von der
Übersetzung gefordert, daß spannungslos wie in jenem Sprache und
Offenbarung so in dieser Wörtlichkeit und Freiheit in Gestalt der
Interlinearversion sich vereinigen müssen. Denn in irgendeinem Grade
enthalten alle großen Schriften, im höchsten aber die heiligen,
zwischen den Zeilen ihre virtuelle Übersetzung. Die Interlinearversion
des heiligen Textes ist das Urbild oder Ideal aller Übersetzung. |
The extent to
which a translation manages to be in keeping with the nature of this
form is determined objectively by the translatability of the original.
The lower the quality and distinction of its language, the greater the
extent to which it is information, the less fertile a field it is for
translation, until the utter preponderance of content, far from being
the lever for a well-formed translation, renders it impossible. The
higher the level of a work, the more it remains translatable even if
its meaning is touched upon only fleetingly. This, of course, applies
to originals only. Translations, in contrast, prove to be
untranslatable not because of any inherent difficulty but because of
the looseness with which meaning attaches to them. Confirmation of this
as well as of every other important aspect is supplied by Holderlin's
translations, particularly those of the two tragedies by Sophocles. In
them the harmony of the languages is so profound that sense is touched
by language only the way an aeolian harp is touched by the wind.
Holderlin's translations are prototypes of their form; they are to even
the most perfect renderings of their texts as a prototype is to a
model, as can be aptly demonstrated by comparing Holderlin's and Rudolf
Borchardt's translations of Pindar's Third Pythian Ode. For this very
reason, Holderlin's translations in particular are subject to the
enormous danger inherent in all translations: the gates of a language
thus expanded and modified may slam shut and enclose the translator in
silence. Holderlin's translations from Sophocles were his last work; in
them meaning plunges from abyss to abyss until it threatens to become
lost in the bottomless depths of language. There is, however, a stop.
It is vouchsafed in Holy Writ alone, in which meaning has ceased to be
the watershed for the flow of language and the flow of revelation.
Where the literal quality of the text takes part directly, without any
mediating sense, in true language, in the Truth, or in doctrine, this
text is unconditionally translatable. To be sure, such translation no
longer serves the cause of the text, but rather works in the interest
of languages. This case demands boundless confidence in the
translation, so that just as language and revelation are joined without
tension in the original, the translation must write literalness with
freedom in the shape of an interlinear version. For to some degree, all
great texts contain their potential translation between the lines; this
is true above all of sacred writings. The interlinear version of the Scriptures is the prototype or ideal of all translation. |
12 ・ 「ある翻訳がどこまでこの形式の本質(=「語とイメージと音調がひとつになること」?)にふさわしいものとなりうるかは、原作の翻訳可能 性によって、客観的に規定されている」(岩波・野村修訳:89)。 ・「翻訳は、付着していいる意味の重さのゆえにではなくて、意味があまりにも一時的なものであるゆえに、明らかに再翻訳できない」(岩波・野村修訳: 90)。 ・「テクストが意味に媒介されずに直接に、その逐語性において真の言語に、真理ないし教説に、結ばれているところでならば、テクストは徹底 的に翻訳可能である。ただしこのことは、もはやテクストのためではなくて、もっぱら諸言語のために意義をもつのだけれども。このテクストにたいしては翻訳 は、無限に信頼を寄せていなくてはならない。そうすれば、テクストにおいて言語と啓示とが、うちとけて合一しているように、翻訳において逐語性と自由と が、行間翻訳の形態をとって合一することなろう。なぜなら、あらゆる偉大な文書はある程度まで、しかし聖書は最高度に、その行間に潜在的な翻訳を内包して いるのだから。聖書の行間翻訳こそ、すべての翻訳の原像ないし理想にほかならない」(岩波・野村修訳:91 |
英訳については:Written in 1921; published in Charles Baudelaire,
"Tableaux parisiens": Deutsche Obertragung mit einem Vorwort uber die
Aufgabe des Obersetzers, von Walter Benjamin [Charles Baudelaire,
"Tableaux parisiens": German Translation, with a Foreword on the Task
of the Translator, by Walter Benjamin], 1923. Translated by Harry Zohn.
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